indubio / 23.09.2021 / 10:00 / 31 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 164 – Das unteilbare Recht, zu leben

Thomas Schührer vom „Verein Durchblick“ (www.verein-durchblick.de) erläutert im Interview mit Burkhard Müller-Ullrich die Position der „Lebensrechtler“ zu Abtreibung, Sterbehilfe und Organspende. Ist die entsetzliche Tatsache, dass in Deutschland an jedem Werktag 1.000 Embryos getötet werden, der Preis, den unsere moderne Gesellschaft für die Idee vom selbstbestimmten Leben zahlt?

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T.Johannson / 23.09.2021

Ja, Abtreibungen sind gewiß nicht schön. Aber es reichen doch ein paar Blicke in die Gegenden der Verbote. Da geschieht es gleichwohl trotzdem, nur eben mit höherem Risiko für die je betroffene Frau. Ich meine, Männer haben das zu respektieren wenn eine Frau abtreibt. Da kann Mann machen was er will, er wird nicht schwanger werden und alles Getöse scheint mir doch ziemlich daneben zu sein. Ich habs zweimal erlebt, daß eine Frau ungewollt schwanger wurde und eben abgetrieben hat. Ich hab mich soweit zurückgehalten als das ich zu ihr gestanden habe in ihrer Entscheidung. Und das ist nach wie vor meine Meinung, als Kerl hat man sich da zurückzuhalten und gleichzeitig zu seiner Gefährtin zu stehen. Und ich sehe grade, daß offenbar ausschließlich Männer ein paar Zeilen geschrieben haben.  Das ist recht schade.

R.Kühn / 23.09.2021

Ich frage mich, was in einem Krankenhaus passiert, wenn dort jemand auftaucht und einen Koffer mit ein oder ein paar Millionen € auf auf den Tisch stellt. Bei 1,5 Millionen Millionären in Deutschland, bin ich mir ziemlich sicher, dass es das schon Mal gegeben hat. Ganz einfach deswegen, weil einem das Geld nichts nützt, wenn man mangels Ersatzorgan stirbt.

Marco Schulz / 23.09.2021

@ J. Tappe, da haben Sie die herrschende Meinung wiedergegeben. Wir können davon ausgehen, dass diese Herrn Schührer bekannt ist. Sicher ist, dass NIEMAND bisher eine Organspende nach Hirntoddiagnose überlebt hat. Bekannt sind aber Fälle, in denen sich für hirntot erklärte Patienten erholt haben, da etwa Angehörige sie weiter pflegen ließen. Es mag sein, dass in diesen Fällen der Hirntod nicht korrekt diagnostiziert wurde. Für mich ist allein diese Möglichkeit ausschlaggebend, die Organspende abzulehnen. Das Argument findet sich in Sachen Todesstrafe. Allein die Möglichkeit, dass ein unschuldig verurteilter hingerichtet werden könnte, ist nicht tolerierbar. Darüber hinaus, die moderne Medizin hat vieles nicht richtig verstanden, verortet den Menschen allein im Gehirn. Das ist fragwürdig. Der Hirntod wurde eingeführt, als sich Stationen mit hoffnungslosen Komapatienten füllten, und Bedarf an Organen entstand. Auch gibt es das Kuriosum, dass bei der Organspende mancherorts Narkotika verabreicht werden, anderswo nicht. Bei der Sterbehilfe geht Herrn Schührer von der idealen Versorgung des Patienten aus. Die Medizin hat jedoch jedes Maß verloren, wie wir es auch gerade anhand der Pandemie erleben. Ich habe es selbst in der Familie erleben müssen, wie man einem Patienten auf den letzten Metern alles angedeihen ließ, damit er ja auf der Welt bleibt. Einem Patienten, der buchstäblich aus dem Bett abhauen wollte, verpasste man einen Herzschrittmacher mit Defibrillator - Sterben verboten! Soll das Thema Sterbehilfe verschwinden, muss man für Vertrauen sorgen, ich habe es verloren.

Peter Holschke / 23.09.2021

@J. Tappe - schöne Theorien, welche Sie über die Transplantionspeacis verbreiten.“Bevor er schwerstkranken Menschen Menschen die Chance auf ein Spenderorgan” Mir kommen die Tränen. Sie brauchen wohl eine neue Leber? Da sind ethische Bedenken ja wohl egal!  Transplantation ist ein schäbiges Geschäft, Lebende ausweiden, um mit den Organen Kasse zu machen. Ihr seichte Schönfärberei können Sie sich klemmen, denn genau das ist es. Leute werden geschlachtet und ausgeweidet. Sehen Sie nicht, wohin solche Praktiken führen?

Hans-Peter Bartocha / 23.09.2021

Die AfD ist auch die einzige Partei, die die Abtreibung auch offensiv im Bundestag/Landtag ablehnt in den Reden wie auch in schriftlichen Stellungnahmen, so zum Beispiel kurz vor dem jetzigen Wahlkampf. Man kann das in der Homepage nachlesen. In diesem Punkte hat Herr Schührer also nicht recht. Aber weil so vieles von der Afd totgeschwiegen wird, hat dies auch nicht den Verein erreicht. Intransparente Demokratie.

Karl Lehmann / 23.09.2021

Abtreiben müssen die Frauen, naturbedingt. Verhüten können auch die Männer, es gibt die Sterilisation. Wird in Indien, nach meinem Wissen , auf jedem Bahnhof gemacht, dauert aus eigener Erfahrung, ne’ halbe Stunde.

Gabriele Klein / 23.09.2021

@J. Tappe, Sie können das doch alles für sich selbst befürworten, aber bitte nicht für andere die Freiheiten des Nein sagens die sie für sich wünschen sollten sie auch den andern lassen..  Ich wünsche nicht, dass die Frage d. Organe in meinem Falle an so einem Ausweis, den man wie jede Studie auch fälschen kann hängt.  Wenn das Ja nicht notariell hinterlegt ist und sowas könnte man rund um die Uhr heute ggf. auch abfragen ist vom NEIN auszugehen. Was Herr Schührer sonst sagte deckt sich voll mit dem was ich über Nahtoderfahrungen las und die soll es ja auch noch geben. Man kann natürlich hinterher immer sagen dass jener “Hoffnungslose"der z.B. wieder das Bewußtsein erklangte dann halt in Wirklichkeite gar nicht so hoffnungslos vielleicht war und die Definition mal vorübergehend im Diskurs ändern (beliebtes Spiel). Aber selbst wenn Sie recht hätten, ändert alles was Sie schreiben am Grundgedanken um den es ging, die Frage nach dem Menschenbild bzw. wer wann wen je nach Gusto am Ende “entsorgt”  nicht die Bohne. Das Thema scheint mir übrigens gerade jetzt höchst brisant, denn im Moment wird ungeheuren Druck auf just jene Vulnerablen ausgeübt, sich auch um den Preis des Todes impfen zu lassen. An diesen besonders Vulnerablen wurde der Impfstoff von vornherein nicht getestet nach meiner Info. Sollte ich hier falsch liegen erbitte ich eine Korrektur. Eine Studie des Impfstoffs an Herzpatienten wäre mir nicht bekannt, D.h. man probiert den Impfstoff an einer durchschnittlich gesunden Gruppe und wendet es dann bevorzugt an jenen an die man aus Angst vor tödlichen Folgen aus dem Experiment warf?  Die Frage nach Seriosität und Verruchtheit solchen Tuns mag jeder Leser für sich beantworten.

Matthias Huehn / 23.09.2021

Danke für diese Sternstunde, bei der selbst ein Lehrstuhlinhaber für Ethik und Katholische Soziallehre noch etwas lernen konnte. Vielleicht kann Herr Schührer seine Gedanken zum Thema Corona-Vakzin hier im Forum kurz umreißen? Es geht mir nicht darum, zu hören, daß er gegen die Vakzine ist, weil sie aus einem getötetem Kind gewonnen wurden, sondern ich würde gerne seine Gedanken zu dem Thema lesen. Wunderbar auch, daß ich dem Gespräch zufällig mit deutschem VPN-Server gelauscht habe und Werbung für die Grünen kam, die das “Leben für alle lebenswert” machen wollen.

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