indubio / 05.09.2021 / 08:00 / 64 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 159 – Von Fachkräften zu Ortskräften 

Der Kulturwissenschaftler Prof. Peter J. Brenner, die Publizistin Birgit Kelle und die polnische Journalistin Aleksandra Rybinska diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über die nächste Migrationswelle, die zur weiteren Gesellschaftszerrüttung ebenso beiträgt wie die nächste Coronawelle. Außerdem geht es um den hohen Anteil von Impfskeptikern in Polen.

Technischer Hinweis: INDUBIO kann man auch über die gängigen Podcast-Apps (Apple, Deezer, Soundcloud, Spotify usw.) anhören.

Sie lesen gern Achgut.com?
Zeigen Sie Ihre Wertschätzung!

via Paypal via Direktüberweisung
Leserpost

netiquette:

Rainer Niersberger / 05.09.2021

Ich wuerde die Hexenverfolgung zum einen nichts als typisch deutsch bewerten, zum anderen in diesem Kontext nur sehr eingeschränkt heranziehen. Die Motive “des Menschen” etwas zu tun oder zu unterlassen landen am Ende haeufig da, wo sie uns dann unangenehm sind, je mehr sie uns ueber uns selbst “verraten”. Hier ist konkret wohl die Frage der Denunziation gemeint und dafuer gab es damals wie heute die sattsam bekannten Gruende. Heute werden diese allerdings noch geschickter rationalisiert und narrativ verherrlicht. Realiter ist es, wen wunderts, nicht besser geworden.  Das Kollektiv oder der Gehorsam gegenueber den besser wissenden oder den von “Kundigen” beratenen Machthabern waren schon immer Handlungsmotive, nicht nur in Deutschland. Was die Psyche so Alles bewirkt kann man auch daran erkennen, dass selbst in diesen Runden der Name einer Partei konsequent vermieden wird, aehnlich der verbalen Vermeidung bestimmter Figuren in frueheren Zeiten. Was diese Partei so (Richtiges) sagt oder schreibt ist offenbar insgesamt! des Teufels, d. h. “das Gift” wirkt zeitlos. Nicht bei Allen und deshalb sind Pauschalitaeten hier unangebracht, aber mehrheitlich. Man bleibt “eisenhart” bei der Kaderpartei “CDU”, voellig egal, was diese Partei so anstellt. Da haette der eine Teilnehmer auch Frau Kelle fragen koennen, warum das und warum sie eine psychische Blockade hat, AfD zu sagen.  Warum sich Menschen so verhalten, kann ein unideologischer! Hirn - oder Verhaltensforscher (ein Evolutionsbiologe) ganz gut erklaeren, nicht undebingt zur allgemeinen Erbauung. Die Ratio ist es nicht, das limbische System schon eher. Die Diagnose des Herrn zur Bildung dieser Gesellschaft ist bestenfalls unzureichend. Fachwissen und Bildung (oder Denken) sind nicht deckungsgleich. Die “Entwicklung” im Westen setzt seit vielen Jahren nicht auf Bildung und (logisches) Denken und Erkenntnis, sondern auf das, was man unpraezise Gefühle nennt. Es geht um Affekte, Impulse, Instinkte, Triebe und deren Trigger.

A. Ostrovsky / 05.09.2021

Wenn ich in letzter Zeit immer öfter die Bilder von Scholz und Laschet sehe, kommt mir in den Sinn, wenn sie nicht die selbe Mutter haben, dann ist es der selbe Vater. Wahrscheinlich der Rote Ingomir der britischen Zone, der Rächer der Enterbten und Freibeuter und Frauenversteher. Andereseits kann das auch wieder nicht sein. Der hieß doch nicht Ingomir, oder? Oder der Urgroßvater ist in den napoleonischen Kriegen am Niederrhein hängen geblieben. Oder doch eine Bankiersfamilie?

Thomas Schmied / 05.09.2021

Was Frau Kelle sagte, erlebe ich auch. War neulich bei einer Elternversammlung in der Schule. Da wurde zuerst auf GGG kontrolliert. Ein besonders eifriger und auch aufbrausender Vater pochte darauf, dass “wir alle unsere Kinder jetzt endlich ordentlich durchimpfen” sollten. Es lief mir eiskalt den Rücken runter. Doch die Type bekam breite Zustimmung. Habe einfach die Klappe gehalten, bin mir aber sicher, dass der mir ins Gesicht gesprungen wäre, hätte ich auch nur den geringsten Zweifel angedeutet. Bin dem körperlich über, doch auf diese Show hatte ich dann doch keine Lust. Es gibt in meinem Umfeld, außer einer Nachbarin keinen einzigen kritischen Menschen, von dem ich weiß. Weder Familie, noch Freundeskreis. Deshalb nerve ich auch die Achse mit meinen vielen Kommentaren. Das ist wie ein kleines Fenster aus dem Irrenhaus.

Elias Hallmoser / 05.09.2021

Mit dem hohen Bildungsstand der Deutschen ist es wohl nicht mehr so weit her, wie manchmal behauptet wird. Durch die NS-Herrschaft wurden viele Fachleute [Physiker, Chemiker, Ingenieure, Mathematiker ...] aus dem Land getrieben oder ermordet oder kamen im Krieg ums Leben. Nach der Gründung der Bundesrepublik gab es bis zum Bau der Mauer 1961 einen Zustrom an Fachleuten. Dann gab es zwei widerstreitende Entwicklungen. Einerseits, ausgelöst durch den Sputnikschock, eine von Liberalen und Konservativen angestossene und von Liberalen&Sozialdemokraten; weitergeführte Bildungsexpansion [BAföG, zweiter Bildungsweg, Ausbau von Schulen, Neugründung von Fachhochschulen und Erweiterung von Universitäten]. Andererseits, 1960 beginnend mit der Saarbrücker Rahmenvereinbarung und 1972 folgend mit der Oberstufenreform einen stetigen Umbau des deutschen Schulsystems, der überwiegend Verschlechterungen des naturwissenschaftlich-technisch-matematischen Bildungsstandes der Schüler verursachte. Dazu kam ab Anfang der 1970er Jahre ein massenhafter Zuzug in die deutschen Bildungssysteme aus islamisch beherrschten Staaten, der auch den naturwissenschaftlich-technisch-mathematischen Bildungsdurchschnitt nochmals senkte, wie bspw. verschiedene Studien des IQB [Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen Humboldt-Universität zu Berlin] feststellten. Leider war das nicht alles, denn ab Anfang der 1980er sorgten die Grünen und die mit ihnen verbundenen Kreise nochmals für eine Senkung des Bildungsdurchschnittes. Gleichzeitig mit den Grünen wurde Hypermoralismus als Herrschaftsmittel verbreitet, sodass die von diesen Hypermoralisten zu Gegnern erklärten Bürger mit einer Vernichtung der beruflichen wie bürgerlichen Existenz rechnen müssen. Und natürlich haben im Laufe der Jahre aus verschiedenen Gründen viele Ingenieure und Naturwissenschaftler Deutschland verlassen, um in bürgerlich-intakten Staaten [USA, Kanada, Schweiz ...] zu leben und zu arbeiten. Nun kam ein neuer Lyssenkoismus.

Thomas Schmied / 05.09.2021

Die Rede war anfänglich von unter 3000 Afghanen (schon inklusive deren Familien), die für Deutschland direkt gearbeitet haben. Das ist eine realistische, konkrete Größenordnung von Leuten, für die Deutschland tatsächlich eine gewisse Verantwortung hat. Für niemanden sonst! Die Deutschen haben in Afghanistan enorme Summen ihres hart erarbeiteten Geldes für völlig fremde, teils feindlich gesonnene Menschen ausgegeben. Dieses Geld fehlt in Deutschland! Deutsche Soldaten wurden für diese völlig Fremden körperlich und psychisch geschädigt, mußten sogar sterben. Das Angebot war, aus Afghanistan ein freieres Land zu machen. Es wurde nicht angenommen! Freiheitliche Mächte können immer nur helfen. Wenn die Afghanen Freiheit wirklich wollen, müssen sie das selbst in die Hand nehmen! Wenn es etwas in Afghanistan ausreichend gibt, dann Waffen. Wir haben Hilfe geleistet. Diese Hilfe ist versickert. Die Afghanen haben seit Jahrhunderten nicht für eine freiere Gesellschaftsordnung gekämpft und vor Wochen ist die mit Unsummen unseren Geldes ausgebildete “afghanische Armee” vor den Taliban geflohen! Wir schulden denen nichts! Ganz im Gegenteil! Afghanische kleine Kinder kann man noch integrieren, vielleicht einige Frauen. Afghanische Männer, wenn sie nicht zu den besagten 3000 gehören, haben hier nichts verloren! Sie sind eine weitere soziale und finanzielle Belastung und viele sind sogar eine Gefahr für die verweichlichte, leicht bis mittelschwer dekadente deutsche Bevölkerung. Diese Männer nach massenhaft nach Deutschland einzufliegen ist fahrlässig, irrational und noch nicht mal moralisch zur rechtfertigen! Abgehobene, mit unserem Geld üppig finanzierte Politiker spielen sich künstlich moralisch auf, ohne selbst ein Risiko zu haben und der deutsche Normalbürger bezahlt die Politiker und deren falschen Heiligenschein. Wir finanzieren deren Kriege, deren “Flüchtlinge”, wir zahlen mit unserer Sicherheit und einige bezahlen sogar mit Leib und Leben. Schluss damit!

Isabel Garcia / 05.09.2021

Einspruch: Ich habe ganz den Eindruck, daß man sowohl von Redner- wie von Foristenseite her allzu gedankenlos der gängig ritualisierten Selbstbezichtigung der Deutschen als «Untertanen» (etc.) verfällt. Ich habe aber (die Corona Szenerie seit Febr. 2020 beobachtend) in keinem anderen westeuropäischen Land soviel Widerspruch und Gegenwehr gegen die Corona Politik erlebt wie in Deutschland, angefangen von Wodarg, Bhakdi, Schiffmann und zahlreichen anderen, den Corona-Info-Tours, dem Corona-Untersuchungsausschuss, den Ärzten und Anwälten für Aufklärung (etc.) und den großen Demos in Berlin und Leipzig, neben zahllosen kleinen und wöchentlichen Demos in vielen Städten, den alternativen Medien (u.a. eben auch die ACHSE, TE, TUMULT, COMPACT, CATO etc,, selbst die Bildzeitung hat sich zum Widerstand gemausert!), und das alles auf einem sehr hohen intellektuellen und fachwissenschaftlichen Bildungsniveau! Erbärmlich dagegen die Situation in meinem Heimatland Spanien (Obscurantismus pur!), ebenso in Italien und Frankreich, das erst jetzt, nach dem Erlaß des Pass Sanitaire, ein bißchen zu Widerstand aufwacht (wobei mehr als 60 % der Franzosen laut Figaro Umfrage für eine Zwangsimpfung sind!). In GB und Skandinavien ist es kaum besser … oder, wie in Schweden, der Widerstand unnötig, da die Maßnahmen maßvoll. Ich glaube, die Frage, warum sich in D dennoch so viele Leute die Maßnahmen gefallen lassen, hat wesentlich mit der medialen Marginalisierung bzw. Ausgrenzung, Diffamierung und Totschweigen der Kritik zu tun - und nicht zuletzt dem großen, jahrzehntelang erarbeiteten Vertrauen, das die Deutschen in den ÖRR und ihre Leitmedien haben. Dazu kommt dann natürlich auch noch, daß es den Meisten relativ gut geht … also Bequemlichkeit. Widerstand ist anstrengend - aber ich würde gerade den Deutschen den 1. Preis für die Widerstandskultur in Sachen Corona geben - und darin waren sie vielen anderen Europäern Vorbild!

Michael Hinz / 05.09.2021

Lösung des Rätsels: Dieses Folk ist nicht hochgebildet, sondern strohdoof, da helfen keine Pillen und auch keine Spritzen.

Hans Kloss / 05.09.2021

Psycholożka also Psychologin klingt für meine polnische Ohren wie die Sprache die ungebildete Teile meiner Familie benutzt, etwas was man freiwillig nicht tut, um sich nicht als Idiot erwischen zu lassen. Noch etwas zu Verblödung der westlichen Gesellschaften: Teile meiner Familie, die Dekaden lang im Westen lebten, ziehen gerade zurück nach Polen, weil sie Herrschaft der Kommunisten nicht ertragen können. Kein Wunder, sie sind Kommunismus damals entflohen. Tun sie jetzt wieder.

Weitere anzeigen Leserbrief schreiben:

Leserbrief schreiben

Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Verwandte Themen
indubio / 14.04.2024 / 06:02 / 23

Indubio Folge 324 – Corona-Ausnahmezustand – Die Untersuchung

Gerd Buurmann spricht mit Ulrike und Tom Lausen über ihr aktuelles Buch: "Die Untersuchung – Drei Jahre Ausnahmezustand: Ein wegweisendes Gespräch mit künstlicher Intelligenz". Wie…/ mehr

indubio / 07.04.2024 / 06:01 / 29

Indubio Folge 323 – 20.000 weiße Elefanten

Gerd Buurmann spricht mit Journalist und Afrika-Kenner Kurt Gerhardt über Fehler der Entwicklungshilfe. Für Gerhardt ist Entwicklungshilfe in heutiger Form keine Erfolgsstory, da sie Afrika…/ mehr

indubio / 31.03.2024 / 06:00 / 10

Indubio Folge 322 – Über die Woken und Toten

An diesem Ostersonntag spricht Gerd Buurmann mit seinen beiden Gästen Dushan Wegner und Mario Bast über das woke Unglücklichsein, über Hoffnung und Sterblichkeit, Zweifel und…/ mehr

indubio / 24.03.2024 / 06:01 / 26

Indubio Folge 321: Wenn die Gender-Sterne verglühen

Über die sogenannte "geschlechtergerechte Sprache", die besonders bei den Öffis gepflegt wird, spricht Gerd Buurmann mit der Sprachwissenschaftlerin Katerina Stathi und dem Musiker und Germanisten…/ mehr

indubio / 17.03.2024 / 06:01 / 27

Indubio Folge 320: Überwachen und melden

„Melden ist geil", so lautet das Motto der neuen sogenannten Zivilgesellschaft, die glaubt, mit Meldeportalen die Demokratie retten zu müssen. Darüber spricht Gerd Buurmann mit…/ mehr

indubio / 10.03.2024 / 06:00 / 37

Indubio Folge 319: Gibt es ein Recht auf Kinder?

Gerd Buurmann spricht mit der Publizistin Birgit Kelle über ihr neues Buch „Ich kauf mir ein Kind – Das unwürdige Geschäft mit der Leihmutterschaft". Leihmutterschaft klingt…/ mehr

indubio / 03.03.2024 / 06:01 / 43

Indubio Folge 318: Maskenball der Ideologen

"Ist das Euer Ernst?" fragt Peter Hahne in seinem neuen Buch. Gerd Buurmann spricht mit ihm über den notwendigen Aufstand gegen die Idiotie und Ideologie sowie über…/ mehr

indubio / 25.02.2024 / 06:01 / 54

Indubio Folge 317: Broder Grimm

Über den „Kampf gegen rechts", ausgerufen von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser und ihrem Verfassungsschutzpräsidenten Thomas Haldenwang, sowie über das von Jan Böhmermann geforderte „Keulen von Nazis" spricht Gerd…/ mehr

Unsere Liste der Guten

Ob als Klimaleugner, Klugscheißer oder Betonköpfe tituliert, die Autoren der Achse des Guten lassen sich nicht darin beirren, mit unabhängigem Denken dem Mainstream der Angepassten etwas entgegenzusetzen. Wer macht mit? Hier
Autoren

Unerhört!

Warum senken so viele Menschen die Stimme, wenn sie ihre Meinung sagen? Wo darf in unserer bunten Republik noch bunt gedacht werden? Hier
Achgut.com