Neil A. heißt rückwärts gelesen A. lieN. Das wirft Fragen auf! Ist das Zufall, oder hat Ridley Scott so den Namen für seinen Film gefunden? War Neil Armstrong ein Alien? Und wenn ja, sind dann Alle, die einen fremden Himmelskörper betreten haben auch welche? Wie ist der paradoxe Ausspruch beim Betreten des Mondes: “Ein kleiner Schritt für einen Man - ein großer Sprung für die Menschheit.” zu verstehen? Und müsste er nicht nachträglich gegendert werden?
Ausserirdisch oder nicht ist doch nur ein soziales Konstrukt. Wenn wir nicht aufpassen, werden in Zukunft nicht die kleinen grünen Männchen die Ausserirdischen sein, sondern die alten weissen Männer. Was die wirklichen Ausserirdischen anbelangt, sollte man nicht zu kontaktfreudig sein. Irgendjemand soll mal gesagt haben, dass, sollte es einen begründeten Verdacht auf die Existenz intelligenten extraterrestrischen Lebens geben, wir gut beraten wären, uns ganz still zu verhalten und uns nicht erwischen zu lassen. Stattdessen schicken wir freundliche Botschaften ins All. So eine Einladung an alle Welt ist schon 2015, in ungleich bescheidenerem Massstab, in die Hose gegangen.
Ja, viele Dinge sind auch nur noch mit Humor und Clownerei zu ertragen. Leider war Matthias Mattusek aber genauso wieder so nervend wie anlässlich seines Auftritts in der Neujahrsrunde, wo er ständig Birgit Kelle ins Wort gefallen ist. Vielleicht sagt ihm jemand einmal, dass “weniger” “mehr” sein kann. Dies möchte ich an dem wohl derzeit berüchtigsten Pausenclown und medialen Schreihals der Nation, einem Politik-Fuzzi exemplarisch deutlich machen, der den armen, armen GEZ-Zwangsfinanzierendem Mediumpublikum ohne Rücksicht auf Verluste wöchentlich, ja zu Höchstzeiten täglich zugemutet wurde. Was dieser Mann, dessen Ex-Ehefrau jetzt schon wiederholt und ausreichend klar gemacht hat, was er für ein “medizinischer” Schaumschläger und “*P*a*n*i*k*”-Schwadroneur ist, zum Besten gibt, ist akkustische Körperletzung in Tateinheit mit volksverhetzender Nötigung. Allein sein dumpfes, dumpfes Impfpropagandageschwätz, dass auch Kinder umfassend zu impfen seien, da sie ansonsten - alle - wie die “Ungeimpften” die Opfer der vierten (fünften, sechsten, siebten, etc.) Welle sein werden, verdeutlicht, wie ein Einzeltäter extremistisch, populistisch, volksverhetzend ausfällig werden kann. Menschen sind zu impfen, wenn (a) die Impfmittel hinreichend ausgetestet und sicher sind, sowie (b) die Impfung bei den Geimpften tatsächlich etwas gesundheitlich nützt und (c) durch die Impfung keine körperlichen oder Immunitätsreduzierenden Schäden an den Geimpften verbleiben. Jeder normale Mensch, der eine vernünftige Vorsorge trifft, lässt sich in der Regel gegen Grippe oder Zeckenbiss oder andere Risiken impfen. Wer aber jetzt verantwortungsvolle, besonnen reagierende Eltern pauschal verbal angreift, der bedarf einer justiziablen Kontrolle. Aber die Justiz (inklusive der Frauen und Männer, die selber Kinder haben!) schaut seelenruhig zu, obwohl das Wort, der Begriff der “Volksverhetzung” erst durch diese medialen Ausfälle seine wahren Kern an Bedeutung gewonnen hat.
@Wolf Hagen: Nun ja, ich war selbst Bestandteil dieser Szene, die sich mit heiligem Ernst und jeder Menge “schwarzer Afghane” die wirrsten Theorien über Außerirdische und Weltverschwörungen ersann und das ganze wichtigtuerisch als spirituelle Suche bezeichnete. Wenn es eine Sukkultur verdient hat, veralbert zu werden, dann die.
Im alten Athen mussten “Außerirdische” eine Steuer bezahlen. Das würde einiges regeln. Aristoteles musste diese Steuer bis an das Ende seines Lebens bezahlen. Nicht zum Schaden der Athener
Wer sich der Sache literarisch nähern mag, der findet eine ganze Reihe guter Romane. Allen voran sei hier die “Trisolaris” Reihe des chinesischen Autors Cixin Liu erwähnt. Figurentechnisch vielleicht etwas platt, aber rein technisch und philosophisch betrachtet, so ziemlich das Beste was man an SciFi findet. Der dritte Band fällt etwas ab, aber die ersten beiden, stecken voller origineller Ideen. Wenn er z.B. ein Millionenheer aufmarschieren lässt, um die Funktionsweise eines Computers zu erklären oder die wahrscheinlich originellste Erklärung für das Fermi Paradox abliefert, die ich bisher gelesen habe, ist das einfach nur grandios zu nennen. Vor allem liefert er mal eine andere Sicht der Dinge, als die ewig ausgelutschten Klischees, die wir von westlichen Autoren gewohnt sind. Allein das er seine Geschichte mitten in der chinesischen Kulturrevolution beginnen lässt, fühlt sich wirklich frisch und unverbraucht an. Ich habe die Bücher damals durch eine Freundin entdeckt, die durch Barack Obamas Leseliste darauf gestoßen und total begeistert war. Dem kann ich mich nur anschließen - unbedingt lesen!
Und ja, ich bin nachtragend. Und nein, es ist niemandem geholfen, wenn jetzt alle noch bekloppter werden als ich. Obwohl das zur Abwechslung mal wunderschön war. So wie so bleiben Sie meine liebsten alten weisen Kerls. Ich mag schon gar nichts anderes mehr hören. Da bin ich ganz grün.
Das ist ja köstlich, dass selbst solch erfahrene Journalisten wie Bernhard Lassahn, Matthias Matussek, Burkhard Müller-Ullrich und Andreas Thiel die Grünen ernsthaft für Außerirdische halten, während in der Realität ich hier mit meinem Joystick sitze und die “Earth Simulation III - The Great Reset” auf Level 7 weiter spiele. Auf der philosophischen Seite sind die Menschen ja selbst schuld: Wer nicht herausfindet, dass er selbst nur ein Avatar ist, hält die Gestalten aus den Pressekonferenzen natürlich auch für real.
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