Die Sache mit der Schwarmintelligenz und der Achtsamkeit überzeugt mich nicht so sehr.
Nach dem Exil fiel den Judäern die führende Rolle zu. Der Name Jude wurde bald auf alle Angehörigen des israelitischen Volkes übertragen. Der Ausdruck Jude scheint dabei nur von Nichtjuden gebraucht worden zu sein, häufig sogar im pejorativen Sinne. In der Diaspora paßten sie sich dem allgemeinen Sprachgebrauch an. Die Zurückhaltung der Juden, sich selbst als Juden zu bezeichnen, hielt bis in die christliche Zeit an. Sie selbst nannten sich Israeliten. / Die „Germanen“ sind ebenso ein Ausdruck, der von außen kam. Und auch der ist im pejorativen Sinne benutzt worden und zwar als Sammelbezeichnung für die renitenten Stämme zwischen Rhein, Donau und Weichsel. Der Ausdruck stammt wohl von Julius Cäsar. Bei ihm tauchen die Germanen als Sammelbezeichnung das erste Mal auf und bei Tacitus. Nannte man die Stämme im römischen Senat nicht Germanen, waren das die Barbaren. Ich würde ja gerne noch eine kleine Anekdote berichten, aber ich lasse das mal. / Was ich sagen will, daß es sich bei der AfD um eine Rechtspartei handelt, kam nicht von innen, sondern auch von außen. Wie man sieht, bleibt sowas kleben. Deshalb verwahre ich mich davor. Die AfD ist gefälligst eine Partei des liberalen Bürgertums. / Vor allem paßt das mit der Rechtspartei hinten und vorne nicht. Wäre sie eine Rechtspartei, müßte sie von der EU begeistert sein. Denn mit der Großraumwirtschaft und Einheitswährung auf Basis der Reichsmark haben sich die Nazis mittels Bomben und Granaten verwirklichen wollen. / Wenn man dasselbe tut wie die Nazis, niemanden fragt und mit denselben scheinheiligen Parolen wie „Friedensunion“ um Zustimmung heischt, ist man dann ein liberaler Bürger und Vertreter des Grundgesetzes? “Hätten wir die Deutschen gefragt, hätte es keinen Euro gegeben.” Theo Waigel; Wer ist “wir” und wen hat Waigel dann gefragt? Die Nazis? / Den Herrn Schlutz, den Herrn Wodarg, den Herrn Bakhdi, die hätte ich gerne als Nachbarn.
Danke an Herrn Müller-Ullrich, ansonsten totgeschwiegene oder diffamierte Protagonisten selbst zu Wort kommen zu lassen. Bei allen Vorbehalten gegenüber Achtsamkeit, Liebe, Friede, Freude, Eierkuchen, Globuli: Diese Bürgerbewegung und die aus ihr hervorgehende Partei sind m.E. die einzigen, die sich ohne Parteitaktik gegen die drängendsten Probleme der Bürger engagieren, nämlich die massivste Freiheitsberaubung und Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit seit 1949. Leider trompetet in der AfD selbst der Papa Gauland „impfen, impfen, impfen!“, und der Bundesvorsitzende Meuthen psychiatrisierte in seiner Grundsatzrede die Querdenker. Das eigentliche Anliegen des AfD-Parteitages ging medial im Streit um diese Rede dann völlig unter. Dennoch traue ich der AfD rein strukturell die wirksamere Oppositionsarbeit zu, möchte aber, dass „dieBasis“ trotzdem eine Chance erhält, im Bundestag vertreten zu sein. Ich hoffe, dass „dieBasis“ mir nach Anschreiben im Land Brandenburg eine Chance gibt, sie zu wählen. Im Moment gibt es dort weder Landesliste noch Direktkandidaten. Notfalls muss ich dann den Wahlkreiskandidaten der AfD und die Liste der Basisdemokraten wählen, was bleibt mir übrig? Nichtwählen stärkt nur die Neue Sozialistische Deutsche Einheits-Partei. Entweder wird die Wahl ungültig bei zu geringer Beteiligung oder zu vielen ungültigen Stimmen, dann bleibt die böse Alte geschäftsführend ewig in der Waschmaschine; oder die Altparteienmafia mobilisiert die letzten Altenheimbewohner per Briefwahl oder halten sich durch anderen Wahlbetrug an der Macht.
Ach, dieses Wort “Achtsamkeit”! - Ich kenne eine wunderbare Schule der Achtsamkeit: das sind die Kampfkünste. Martial Arts. Jetzt schmeckt das Wort nicht mehr so nach dünnem Kamillentee. Kampf! Fairness! Und ich dreh die Schraube noch weiter: Ehre! Die eigene und die des Gegners. Wieviel Aufmerksamkeit für Sport in der allgemeinen Berichterstattung, wie wenig Kampfkultur in der Politik!
Ich störe mich an der Schwarmintelligenz und die Erklärung, dass damit nicht wirklich Schwarmverhalten sondern das geballte Wissen der Vielen gemeint ist. Die Mindestanforderung an Politiker und Parteien sollte doch sein, dass sie sich präzise Ausdrücken können, selbst wenn sie lügen. Intelligenz und Wissen sind ganz und gar keine Synonyme. Aber wenn sie das Wissen meinen, sollten sie auch eine Erklärung haben, wie sie das filtern wollen. Schließlich läßt sich die aktuelle Regierung auch von Experten mit umfangreichen Wissen beraten. Wie will Die Basis sicherstellen, dass sich kein Volldrosten in den Vordergrund drängelt. Scheinbar kommt man mit der Schwarmintelligenz der Basis auch nur auf die Idee Opposition zu machen. Leider nicht darauf, dass eine Zersplitterte Opposition eine schwache Opposition ist, die leicht von der Regierung gegeneinander ausgespielt werden kann. Wie soll das die Zustände zum Besseren ändern, worin liegt der Lösungsansatz zu den drängensten Problemen?
Ich will keine “Basisdemokratie” mit Plebisziten. Ich will vernunftgesteuerte Realpolitiker in den Parlamenten und keine esoterischen “Umweltleute” oder Umverteiler oder Entfremder etc.
Er redet sehr seidig daher und dabei ganz wenig Meinung.
Eine Stimme für die ausgegrenzte AfD sei eine Stimme für linksgrüne Politik. Heißt es. Wenn also nun Parteien wie dieBasis, Freie Wähler, LKR oder werte Mitglieder der Union der AfD schaden…
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