indubio / 11.04.2021 / 10:00 / 37 / Seite ausdrucken

Indubio Folge 117 –  Die Macht ballt sich

Die Publizisten Alex Baur (Weltwoche, Zürich) und Klaus-Rüdiger Mai (sein Buch „Die Zukunft gestalten wir“ erscheint diese Woche) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über Freiheit im Föderalismus, über Luther und Savonarola sowie über die Verlogenheit der Grünen, deren Vorfeldorganisation namens Evangelische Kirche in Deutschland neuerdings gemeinsame Sache mit der Antifa macht

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Thomas Schmied / 11.04.2021

Den Irrsinn erklären? Meine Verschwörungstheorie: Es liegt kein abgeschlossener “großen Plan” vor. Es wirken letztlich nur wieder die uralten Grundkräfte des Bösen: Gier und Eitelkeit. Grob betrachtet gibt es gerade ein Bündnis zwischen neuen Linken und ihren Manipulationsmöglichkeiten (gekaperter Mainstream und GEZ-Funk) und Superreichen und ihren Manipulationsmöglichkeiten (Facebook, Youtube, Twitter etc., Hollywood, NGO´s). Diese Kombination ist derart wirkmächtig, dass sie fast jeden Irrsinn möglich machen kann. Die Mehrheit folgt dem, was breit und laut verkündet wird. Die Linken müssen die Arbeiterklasse nicht mehr befreien und haben sich deshalb selbst zur “Befreiung” von Minderheiten berufen und zur “Befreiung der Natur” von menschlichen Auswirkungen. Sie argumentieren moralisch, nicht wissenschaftlich und sortieren dabei in Gut und Böse. Sie liefern damit eine neue synthetische Befreiungsreligion, die besonders im Abendland dankbar aufgenommen wird, nachdem man ihm vorher jahrelang das Christenum madig gemacht hat. Westliche Kirchenvertreter setzen dem Gegenspieler nichts entgegen, sondern passen sich ihm sogar an. Der im Christentum eigentlich essentielle freie Wille, die Eigenverantwortung der einzigartigen Seele wird dabei durch einen Kollektivismus des allgemein angeordneten “Guten” ersetzt. Was “gut” ist, das definieren nicht mehr die Kirchen oder die Bürger, sondern das schreibt die Religion der neuen Linken vor. Auch auf wirtschaftlicher Ebene geht es gegen Eigenverantwortung und Freiheit. Auf der Strecke bleiben dabei Mittelstand und Wettbewerb, die Garanten einer freien Marktwirtschaft. Am Ende steht ein moralisch verbrämter Weltsozialismus unter Mitherrschaft riesiger Megakonzerne. Sehr wenige Menschlein maßen sich moralische Urteile im Namen aller Menschen an und nebenbei wird noch die Welt vor der Menschheit im Allgemeinen “gerettet”. Orwell´s und Huxley´s Dystopien brauchen eigentlich eine Fortsetzung, bevor die Geschichte sie selbst schreibt.

R. Jörres / 11.04.2021

Vielen Dank. Einige Anmerkungen. (a) Savonarola war ein lokales Phänomen, heute ist der gesamte Westen betroffen, daher ist die Dimension eine ganz andere. Ferner: 1989 gab es einen Kontrast namens BRD, heute nicht. (b) Der Vergleich mit Rom ist mindestens ebenso einleuchtend, zumal eine massive Migration hinzukommt, siehe deren Effekte in den letzten Jahrhunderten Roms, ferner Demandt „Der Fall Roms“, wo das Spektrum möglicher Faktoren und Beurteilungen ausführlich ausgebreitet ist. (c) Nach dem Fall Roms kam erst einmal nur eine destructio societatis generalis. (d) Der durchschnittliche Bürger ist offenbar von der Komplexität der modernen Welt überfordert, spezifisch mit den Tugenden des Aushaltens von Unsicherheit, des Abwägens und der Bescheidenheit. Er käme vielleicht klar, wäre da nicht die Masse inferiorer, angebildeter Geister in Form der sog. Intelligenz in den Medien und allerorten, die ihn ebenso hetzt wie verführt. Vermutlich wird am Ende der intellektuell übersichtliche, von Zweifeln unberührte, biologisch-evolutionär überlegene Islam den Sieg davontragen.

Charles Brûler / 11.04.2021

Ob planerisches Handeln dahinter steht? Ein “Plan”, eine “Tendenz” oder ein “Schicksal” müssen nicht unbedingt das Ergebnis eines Runden Tisches sein. Es kann die Summe der neurotischen Tendenzen unter dem Primat einer klar definierbaren, falschen Ideologie sein.

Charles Brûler / 11.04.2021

Jetzt das Ende der sogenannten Neuzeit? Oder vielleicht eher eine Verstetigung. Denn seit der Französischen Revolution wurde die Könige, Fürsten und Grafen entmachtet und durch weniger sichtbare Kräfte ersetzt. Oder salopp: Der Graf Almaviva wurde durch die Jeffrey Eppsteins und anderen Herren unterhalb der Grasnarbe ersetzt. Eine solche Macht wie die von Soros oder Rockefeller muss vom Volk/Staat kontrolliert werden. Das haben Russland und China durchgesetzt. Weil sich Staat und Nation, und damit das Recht nicht anders realisieren lassen.

Elko Prüller / 11.04.2021

Angesichts dessen, was “in diesem unserm Londe” (Kohl)bzw. in ganzen Westen gerade so passiert, finde ich die Perspektiven und Analysen der eingeladenen Teilnehmer akademisch distanziert in einer Weise, dass man annehmen könnte, sie seien selbst gar nicht betroffen und lebten weit entfernt in einem funktionierenden Gemeinwesen in Sicherheit und betrachteten diesen Saustall hier unter dem Mikroskop zeitgeschichtlich vergleichender Forschung. Immerhin versucht ja nun gerade eine von Machtgier besessene Pastorentochter aus der DDR die Axt an das föderalistische Fundament dieser Republik zu legen, wohl wissend, dass dieser Versuch gelingen könnte wenn man bedenkt, in welch verwahrlosten Zustand sich die politische Klasse bereits befindet, die psychiatrisch auffälligen Figuren mal ganz außen vor gelassen. Was das bedeutet, scheinen die Herren noch nicht begriffen zu haben.

Hjalmar Kreutzer / 11.04.2021

Die „Spenglerei“ und der „allmächtige Hirnfurz“, danke für zwei neu erlernte Wörter :-D

Richard Loewe / 11.04.2021

also, die Deutschen, die zu 87% für das stimmen, was seit Jahren passiert, werden an einem Punkt merken, daß frau abends nicht im Park joggen kann, daß alle Döner halal sind, daß freitags der Muezzin allah als größeren Gott anpreist, daß man nicht mehr in sein Ferienhaus im anderen Bundesland fahren kann, daß die kleine Anzahl an Steuerzahlern die Rente der Südeuropäer finanziert, daß man kein SUV, kein Einfamilienhaus mehr kaufen kann? So hat auch die jüdische Mehrheit 1933 gedacht und immer noch gefühlt, als sie 1940 im Lager waren. Was wir gerade miterleben, ist die industrielle Vernichtung des Individuums als Konzept.

Joachim Krone / 11.04.2021

Was denn für eine Macht? Macht entsteht aus einem einheitlichen staatlichen Willen, einer intakten Bevölkerungspyramide, einer gewissen Industrie, einer Flotte, einer Armee; so wie in England, Frankreich, im Deutschen Reich zwischen 1866 und 1945, in USA, der UdSSR und jetzt China. Alle genannte Voraussetzungen liegen in der heutigen Bundesrepublik Deutschland nicht mehr vor. Es kann nur noch Papier mit Verordnungen vollgeschrieben werden - selbst zu deren Durchsetzung ist kein Personal mehr vorhanden.

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