indubio / 09.08.2020 / 12:00 / 86 / Seite ausdrucken

indubio – Aggressiv aus Angst

Jan Fleischhauer (Focus-Kolumnist), Markus Somm (Ex-Chefredaktor der Basler Zeitung) und Joachim Steinhöfel (Rechtsanwalt) diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über richtige und falsche Proteste, über den Glauben an offizielle Zahlen und die weltweite Ähnlichkeit politischen Handelns und Versagens. 

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Nils Knospe / 09.08.2020

Naja gut, ist ja ok, dass die Teilnehmer dieser Runde eine neutrale Position einnehmen, sich nicht mit einer Sache gemein machen, auch nicht mit einer guten… Dass es bei den Protestlern Esoteriker und Aluhutträger gibt, ist mir persönlich völlig wurscht. Ich halte das für drittrangig. Wichtig ist, das es mal langsam losgeht - und überhaupt! - die meisten Leute sind völlig normal.

Peter Edel / 09.08.2020

Gut fand ich netto nur die Bemerkung, dass heutige Journalisten kein Buch mehr kennen, dumm und degeneriert sind und ihr Aufnahmefähigkeit maximal 170 Twitter-Zeichen groß ist. Ja, das ist auch meine Beobachtung: Twitter, dieses extensiv vor allem bei „Linken“ Aktivisten genutzte schnelllebige Medium, ersetzt für viele die Realität. Man stürzt sich dort auf die Trends, echauffiert sich 1-2 Tage, mal über angeblichen Rassismus, gern über alles was einem nicht passt (das ist dann pauschal rechts), mal über Klima oder jetzt über Realisten, die die falsche Corona-Panik entzaubert haben. Die wahren und tief gehenden Probleme, die echte Wirtschaftskrise, die Sorgen von Millionen etc. sind da offenbar nicht sexy genug, um es in die Twitter-Trends zu schaffen. Also finden sie in den Medien und der hohlen Vorstellungswelt dieser Wohlstandsverwahrlosten nicht statt.

Peter Ackermann / 09.08.2020

Zunächst ein ganz dickes Lob an Burkhard Müller-Ullrich! Der immer wieder, und heute erneut ganz besonders, aufzeigt, dass es eine Kunst ist, ein Gespräch „auf Flamme“ zu halten. Ihm gelingt das durch Enthaltung oder Renitenz, wohlabgewogen. In Ernst, wo ich dachte, jetzt müsste er doch aber nachhaken, tat er das auch tatsächlich. Ein Delay von einer Sekunde mag in der Musik ruinös sein, bei einer Moderation bestimmt es den Takt. Top Job! Was ich Nuhr vorwerfe, ist, dass er sich bei gleicher Intelligenz und Eloquenz wie Steinhöfel (zumindest bislang) nur sehr zaghaft den Widersprüchen stellt: Steinhöfel also auch ein Lob für diesen Auftritt! Nun noch ein Wort an die geschätzten (keine Ironie!) Kommentatoren, die bei Fleischhauer Pickel bekommen oder gänzlich abgeschaltet haben: Ihn eingeladen zu haben, ist die konsequente Entscheidung, dem Vorwurf, die Achse agiere in einer Blase, abzuhelfen. Dass ihm seine eitel-opportunistische Persönlichkeit sicherlich im Wege stand,  diese Einladung ernsthaft zu überdenken, ist hier wohl als genialer Treffer der Redaktion zu werten. Ihn nicht ständig zu unterbrechen, ist dann nur noch eine, sicher nicht einfache für die Geister von Müller-Ullrich und Steinhöfel, Kategorie von Selbstdisziplin. Will heißen: Lasst doch bitte die Kontroverse in diesem Medium zu, als sich ihr abzuwenden!

K. Schmidt / 09.08.2020

Auf der Achse hat es einen Link zu einem Mitschnitt des Demonstrationszuges. Den habe ich durch geklickt, gezählt und grob hochgerechnet. Es waren (sehr grob) 25.000 bis 40.000 Menschen zu sehen, keinesfalls mehr als 50.000. Ob das die ganze Demo war, kann ich nicht sagen. - Trotz dieses Punktes fand ich Herrn Fleischhauer in diesem Podcast schwierig. Zwar teile ich seinen Einwand, dass man z.B. beim Zählen und Verteidigen der Zahlen bei Demos keine zwei Maßstäbe anlegen soll, jedoch war seine pauschale und belustigte Abkanzelung der Demoteilnehmer völlig daneben. Fleischhauer gilt ja als konservativ oder liberal - aber eben nur bei Leuten, die ganz, ganz, ganz weit links stehen. Ich lese nie etwas von ihm.

Frances Johnson / 09.08.2020

Völlig untergegangen ist das hier: “Zudem könne auch eine Isolierung von Cluster-Mitgliedern über fünf Tage als „Abklingzeit“ ausreichen, um die Viruslast auf ein nicht ansteckendes Maß zu senken.” Drosten, w-on. Headline: “Das ist Drostens Plan für den Herbst.” Drosten ist dynamisch und steht natürlich im Austausch mit Kollegen. Politiker sind starr, und Medien sind starr geworden.

Lenzie Amhart / 09.08.2020

Was ein Herr Fleischhauer in dieser Runde zu suchen hatte, weiss ich nicht. Wissen hätte man allerdings können, dass gemäß den Aussagen des Basketballers seit Monaten kein Mannschaftstraining stattfindet. Eine Ansteckung mit dem Coronavirus kann also durch Teilnahme an einer Demo schwerlich ins Team eingeschleppt werden. Aber geschenkt; und “heiter” wirkt Herr Fleischhauer in etwa so wie ein Bedford-Strohm, hinter dessen aufgesetztem Dauergrinsen bei mir doch nur immer der linksverbohrte Oberlehrer durchschimmert.

K.D.Weber / 09.08.2020

Die unsinnigen Ergüsse von Herrn Fleischhauer führen bei mir leider zu physischen Schmerzen. Selbst linksextreme Zeitungen sprechen schon von 80.000 Teilnehmern, nur Herr Fleischhauer lernt nicht dazu. Zehntausende Demonstranten für das GG pauschal als Esoterikidioten zu diffamieren, geht gar nicht. Und soll die Verweigerung evtl. ärztlicher Maßnahmen denn auch für BLM, F4F , Bilderstürmer, die marodiende Migrantifa und natürlich für die Maskenverweigerer und Fahrstuhlfahrer Steinmeier, Spahn, Merkel und ähnliche Experten gelten? Oder gilt das nur für die bürgerliche Mitte und Konservative, die es wagen, die Regierung zu kritisieren? Ich habe mich schon über die Fleischhauer-Glosse bei Servus-TV geärgert. Das heutige Gefassel schlägt aber dem Fass den Boden aus. Wenn Sie jetzt noch Claus Kleber und Theo Koll einladen, schalte ich wirklich ab.

Michael Sachs / 09.08.2020

Lieber Herr Fleischhauer. Natürlich waren viele Teilnehmer, die wir aus aus den Medien wie ÖRR oder auch youtube gesehen haben, aus der ” esoterischen Spinnerfraktion” . Aber wir wissen doch, dass gerade diese Personen gerne interwiewt werden oder sich auch gerne vor Kameras exponieren.  Es gibt sicherlich auch die Personengruppe, vielleicht sogar die “stillere Mehrheit”, die die Meinung vertritt, dass die Massnahmen der Regierung auf ihre Verhältnissmässigkeit geprüft werden sollten und deswegen auf die Strasse gehen. Einen zumindest kenne ich persönlich. Der ist sicher kein Esoteriker. Auch ich habe mittlerweise Zweifel an der Verhältnismässigkeit der noch bestehenden Massnahmen.  Und das sage ich als Lungenarzt, der schon vor den gesetzlichen Regelungen die Maskenpflicht in seinen Räumlichkeiten eingeführt hatte, da ich ja Hausrecht habe.  Zu Zeit beschäftige ich mich und auch meine Kolleginnen und Kollegen mit den Nachbehandlungen der schwerer erkrankten COVID-19 Patienten. Es sind bei mir etwas mehr als ein Dutzend . Einen Patienten habe ich leider verloren.  Neuinfektionen sehe ich momentan nicht. Auch ansonsten wenig Atemwegsinfekte.  Trotz zahlenmässiger Ausweitung der Tests kommt es nicht zu einem übermässigen Anstieg der Positivergebnisse. Die Anzahl der ” Coronatoten”  ist im Vergleich zu den “Infizierten” gering. In der Herbst- und Winterzeit wird es üblicherweise zu einem Anstieg der Infekte kommen . D.h. weitere Maskenpflicht bei zu erwartender ” Maskenmüdigkeit” ohne Pausierung der bestehenden Massnahmen. Im übrigen frage ich mich, aufgrund welcher Datenlage Sie davon ausgehen, dass dieses Virus unverändert über mind. 2 Jahre fortbesteht und nicht in eine harmlosere Variante mutiert,  wie von einigen Virologen behauptet wird. Das heisst überspitzt gesagt viele Infektionen, keine Toten.     

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