indubio / 13.02.2022 / 06:15 / 88 / Seite ausdrucken

indubio Folge 205: Putin, Panzer, Pipeline 

Die Publizisten Cora Stephan, Roland Tichy und Markus Vahlefeld diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über Amt und Person des deutschen Bundespräsidenten, über die Moralisierung des Krieges und das west-östliche Säbelrasseln sowie über die langsam fortschreitende Aufklärung des größten Wissenschaftsskandals der Welt .

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Jens Berger / 13.02.2022

Ein grundsätzliches Problem einer jeden Regierung einer Demokratie ist es, wie gewinne ich das Volk für den Krieg? Im Falle der USA sind die Gründe im 1. und 2. Weltkrieg rein wirtschaftlich.  Man selber steckt in einer gewaltigen Rezession (30er Jahre), setzt auf England und die gehen erstmal baden. Was, wenn auch die Engländer ihre Kriegsschulden bei ihnen nicht bezahlen können? Um den Handwerker, Bergarbeiter, Landwirt, Arbeiter zu motivieren in den Krieg zu ziehen braucht es mehr als wirtschaftliche Gründe. Da müssen von der Propaganda Gründe geliefert werden, Babys denen die Arme abgehakt wurden usw.. Da muss die Bevölkerung zum Hass aufgestachelt werden um auch die Opfer zu ertragen. Solange der König ein Söldnerheer losschickte war Propaganda, Lüge und Hass nicht erforderlich. Die wurden dafür bezahlt und fertig.

Peter Petronius / 13.02.2022

@T. Weidner:“Der einzige Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht darin, dass Gott die Vergangenheit nicht ändern kann, wohl aber können das die Historiker.” - Franz Josef Strauß, 1983 | “Wer die Geschichte der USA (als Nation) verstehen möchte, der muß den Bürgerkrieg verstehen.” Shelby Foote, (1916-2005), sinngemäß zitiert aus Kens Burns “The Civil War” (1990), ebenda Ep. 1 “The Cause”.

T. Weidner / 13.02.2022

@Peter Petronius: Leider bestimmen die Sieger, was in den Geschichtsbüchern steht und nicht diejenigen, die sich als neutrale, der Wahrheit verpflichtete Chronisten verstehen. Hier sieht man auch, wie dumm doch die antiamerikanischen Strömungen der Vor-woke-Zeit waren, dass sie nicht diese (und andere) Geschichtsklitterung aufklärten und sich damals (wenigstes die Chance auf)  Pluspunkte bei den Atlantikbrücklern eröffneten. Denn eigentlich könnte die Geschichtswissenschaft ähnlich der Mathematik sein, da ein abgeschlossenes Geschehen grundsätzlich (d.h ohne Zeitmaschine) nicht mehr rückwirkend verändert werden kann. Uneigentlich kann aber über ein abgeschlossenes Geschehen rückwirkend falsch berichtet werden - was ja auch fließig getan wird…

Holger Vandenhag / 13.02.2022

Ohne den Podcast gehört zu haben, das tue ich meinen Nerven nicht an, schreibe ich hier mal aus der Glaskugel heraus oder dem Kaffeesatz. Ich habe mir vor allem zwei Interviewpartner genauer angeschaut (nicht Tichy) und bin zu dem Ergebnis gekommen, das hier vor allem mit Wolodymyr Selenskyj und Antony Blinken sympathisiert wird. Warum wohl? Ich hab da meine klare Meinung zu den Sicherheitsinteressen Russlands und zu der (scheinbar unerklärlichen genetischen) Kriegslüsternheit der Amis. Egal wo sich dieses Land einmischt, es gibt tote und brennende Länder. Die Europäer schauen bei diesem ganzen Treiben scheinbar hilflos hinterherdackelnd zu und biedern sich an. Wer ist den mit dieser Nation verbündet und wird von dieser infiltriert bis in die höchsten Kreise? Leider kann man hier nicht ausführlicher werden.

Peter Petronius / 13.02.2022

Die Moralisierung der Politik und des Kriegs wurde von Abraham Lincoln während des amerikanischen Sezessionskriegs (1861-65) eingeführt. Ursprünglich wollte Lincoln lediglich die USA nach der Abspaltung der 13 Bundestaaten, die sich für unabhängig erklärt und zur Konföderation zusammengeschlossen hatten, wiederherstellen und die Ausbreitung der Sklaverei auf neue Bundesstaaten verhindern - Lincoln hatte sich diesbezüglich bis dahin mehrfach klar geäußert. Erst als die Norstaaten im Kampf gegen den Süden nicht weiterkamen und Großbritannien auf Seiten des Südens intervenieren wollte (es ging GB um die Baumwolle aus dem Süden, eine interessensgeleitete Politik), erklärte Lincoln den Krieg zum Krieg gegen die Sklaverei - die moralische Kraft von Harriet Beecher Stowes “Onkel Toms Hütte” (1952) soll sogar Queen Vicoria zum Weinen gebracht haben und ihr Einfluss als Bundespräsidentin hatte Gewicht.

Dieter Kief / 13.02.2022

Vom wem geht eigentlich der Druck auf Tichy’s Einblick aus, dort regelmäßig Leserbriefe zu zensieren? - Geschieht übrigens auch auf Philosophia Perennis, bei der weLT und bei Science Files, soviel ich sah. - Geschieht nicht bei der Achse - und nicht bei der NZZ, auch nicht bei WEltwoche Daily. - Könnte sich TE da nicht einfach mal ein Herz nehmen, und der Meinungsfreiheit mehrt Luft zum atmen lassen? - Es ist bald Frühling! - Zeit des Aufbruchs zu neuen Ufern!!

Dieter Kief / 13.02.2022

Claudia Roth war lange Jahre im Rock Business als Managerin von Ton Steine Scherben. Wer glaubt, dass es da automatisch Geld regnet, kann ja loslegen. Es heißt solche Leute erheblich unterschätzen, wenn man versucht, sie als komplett inkompetente Nullen hinzustellen. Roland Tichy lässt sich gehen. Das schöne wenn er es hier macht: Man kann ihm widersprechen, ohne dass es - wie auf TE häufig, zensiert wird, heheh!

Xaver Huber / 13.02.2022

Es wäre interessant, ob Herr Tichys Nennung der britischen Königin als historisch-demokratisches Vorbild für das Bundespräsidentenamt Ausdruck allgemeiner „historischer Amnesie“ oder unbewußte Übernahme des polit-medialen Neusprechs ist, nach der die deutsche Geschichte im wesentlichen 1933 beginnt resp. das 1871 proklamierte Kaiserreich einem historischen Paria gleichkommt.<A> Wie auch immer, das Bundespräsidentenamt als Nachfolger des Reichspräsidenten rekurriert natürlich nicht auf die englische Monarchin, sondern stellt den Versuch dar, dem demokratischen System den von der deutschen Linken weggeputschten Kaiser zu ersetzen.<A> Die Thematik verbietet es, an dieser Stelle auch nur ansatzweise den letzten Deutschen Kaisers zu verteidigen. Allein der Hinweis seiner beeinträchtigten Entwicklung aufgrd. seines teilweise gelähmten linken Armes in einer Welt sei gestattet, deren gesellschaftliche Normen heute nahezu ebenso unbekannt sind wie die Lebensbedingungen im Triangulumnebel.<A> Allerdings muß seine mehr als 25-jährige „Regierungszeit“ an der Spitze eines der modernsten und liberalsten Staates in Europas Mitte sowohl innen- als auch außenpolitisch gegenüber den heutigen Politikerdarstellern keinen Vergleich scheuen.<A> Leider entfällt aus Platzgründen die Darlegung der staats- und völkerrechtlichen Aspekte, die sich mit dem Bundespräsidentenamt verbinden, in der Öffentlichkeit jedoch gewöhnlich ignoriert werden; möglicherweise auch aufgrd. der charakterlichen Defizite der Inhaber.<A> Tja, „Noblesse oblige“ ist vergangen und fehlt unbemerkt doch umso stärker.

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