indubio / 13.02.2022 / 06:15 / 88 / Seite ausdrucken

indubio Folge 205: Putin, Panzer, Pipeline 

Die Publizisten Cora Stephan, Roland Tichy und Markus Vahlefeld diskutieren mit Burkhard Müller-Ullrich über Amt und Person des deutschen Bundespräsidenten, über die Moralisierung des Krieges und das west-östliche Säbelrasseln sowie über die langsam fortschreitende Aufklärung des größten Wissenschaftsskandals der Welt .

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Ulrich Schily / 13.02.2022

Sie hätten vorher das Buch von Fürst Adam von Liechtenstein lesen sollen,  der Staat im 3. Jahrtausend. Holen Sie das bitte nach. Deutschland ist, schon immer ein Vielvölkerstaat. Den freien toleranten Zusammenhalt hat es auch in Preußen gegeben,  nicht so zwanghaft wie von den Sozis und der EU praktiziert,  sondern erheblich freilassender als heute.

Arjuna Shiva / 13.02.2022

Es ist eben nicht der westliche Universalimsus der auf den russischen Imperialismus in der Ukraine trifft. Es ist ein westlicher (letztlich US-Imperialismus) der sich hinter seinem angeblichen Universalismus versteckt aber ganz klassische Macht- und Geopolitik betreibt. So wie auch im Innern die sogenannte Demokratie nur noch ein Feigenbaltt und Marketinginstrument ist, um längst in Hinterzimmern durch Lobbies herbeigeführte interessengeleitete Entscheidungen zu verkaufen. Und das ist alles auch nichts neues. Ich kann jedenfalls nicht erkennen, wieso man sonst bereit ist, einen Krieg mitten in Europa zu führen um eine der Geschichte und ethnischen Zusammensetzung der Ukraine angemessene Schweizer Lösung -also Neutralität nach außen, sprachlich diverse Kantone mit viel Autonamie nach innen- als Teufelszeug zu diffamieren. Die Russen hatten unter Jelzin mehr oder weniger kritiklos, die sogenannten “westlichen Werte” übernommen. Da die russische Kultur in der Mehrheit damit (noch) nicht kompatibel war, stand das Land am Ende dieser Phase des Wildwestkapitalismus vor dem Ausverkauf seiner materiuellen Werte und dem staatlichen Zerfall (ohne die Milliarden-Transfers des Westens in die Ukraine wblüht ihr im übrigen dasselbe Schicksal) . Dass viele Russen fürchten, eben jene bereits einmal gescheiterten westlichen Werte durch die US-Dominanz, die sich eben auch durch die Ausdehnung des NATO-Protektorats an die russischen Grenzen ausdrückt, aufgewzungen zu bekommen, ist für mich völlig nachvollziehbar. Putin hat schon auf der Münchener Sicherheitskonferenz 2007 gewarnt, dass der Westen eben den Pafd einer universalistischen also regelbasierten Außenpolitik zugunsten einer klassischen Machtpolitik verlässt und vor der zerstörerischen Dynamik dieses Prozesses gewarnt. Die Situation in der Ukraine ist Ergebnis dieses falschen und zerstörerischen westliche Paradigmas auf das Russland im wesentlichen re-agiert.

Klaus Keller / 13.02.2022

Die Debatte über den Bundespräsidenten und andere Institutionen erinnert mich an Alltagsrassismus. Ich halte die jetzige Situation für eine Normalisierung der Wahrnehmung. Warum sollten diese Akteure etwas besseres sein und vor allem warum sollten sie bei uns etwas besseres sein als im Rest der Welt. Ich erwarte von der Seite nicht die Lösung meiner Probleme. In den USA weis man das schon länger. Wer interessiert sich in weiten Teilen des Landes für Washington. PS Zur Moralisierung der USA als Grundhaltung. Man hat zunächst große Teile der Bevölkerung Nordamerikas ausgerottet und 1918 gesellschaftliche Strukturen in Europa zerschlagen, mit den bekannten Folgen. Dort hat man aus gutem Grund ein schlechtes Gewissen. Nur gelernt hat man nichts. Die Zerschlagung von Strukturen in fernen Ländern betreibt man immer noch gerne.

Dieter Kief / 13.02.2022

Jörg Eysfelder, Sie verwechseln einen Einwand gegen ein falsches Argument mit der Äußerung der Sympathie für jemanden. Ein beliebter Fehler.

Heribert Glumener / 13.02.2022

@ Hagen Müller: präzise zusammengefasst. Danke. - nur eine Anmerkung: in den 90ern Jugoslawien mit Bomben belegen, zerteilen, und aus Serbien den Kosovo herausstanzen und als eigenständiges Staatsgebilde deklarieren (heute ein europäischer Hauptumschlags- und -einfuhrplatz für Drogen, Waffen, Frauen und Islamisten) = humanitäre Maßnahme der NATO ! Und die kriegsgeilen Grünen klatschten schon damals Beifall. Der ehemalige Straßenschläger und Polizistenprügler Josef Martin Fischer (Ausbildungsabschluss: Taxischein) war ganz in seinem Element - zum Dank für seine Pagentätigkeit als seinerzeitiger grüner “Außenminister” gab es sogar eine Dozentur an der “Elite”-Uni in Princeton. Balkanheld Joschka der I. sonnte sich danach im Glanz der Mächtigen. Das tat ihm sowas von gut. Gerhard Schröder war immerhin so ehrlich, später drucksend zuzugeben, dass die Jugoslawienbombardierung nicht in Ordnung war - wie mit ihm seine “Sozialdemokraten” heute umgehen, ist bezeichnend.

Bernhard Maxara / 13.02.2022

Nietzsche: “Nur die Schönheit darf Moral predigen!” - Demgemäß hat die gesamte politische Klasse in Sachen Moral auf ewig zu schweigen.

S. Marek / 13.02.2022

Wenn die linken Schwachköpfe in den westlichen Länder, USA - Kanada - Deutschland - Frankreich - Australien usw., von eigenen Misthaufen und desaströsen Innenpolitik ablenken wollen, dann kommt Ihnen das Säbelrasseln gegen Putin wie bestellt. Das haben diese von den kommunistischen Tyrannen bestens gelernt.  Nur im Falle Chinas und Hongkong, da haben Sie brav Ihre Mäuler gehalten.  Für die Freiheit und Selbständigkeit Taiwans lehnt sich auch keinr von dennen mehr als unbedingt nötig aus dem Fenster heraus.

Th. Wagner / 13.02.2022

@Hagen Müller: Kurz und knapp - volle Zustimmung. Ergänzen kann man, dass das fehlende Gas in D eigentlich aus Norwegen hätte kommen müssen. Der Russe könnte es ergänzen über Nordstream 2. Vorteil, die Anrainerstaaten könnte kein Gas illegal zapfen. Die blöden Deutschen zahlen ja. Die USA können die fehlenden Mengen gar nicht liefern. Das ist mit Tankschiffen nicht zu realisieren - eine solche Lieferkette it viel zu anfällig: Stürme, Kriege .... - Den 2. WK haben die Deutschen und der Siedlungsraum Mitteleuropa nun endgültig verloren. Ich bin mal gespannt, wenn die Lebensmittelknappheit und der Rohstoff- und Heizstoffmangel uns mit voller Härte trifft.

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