Wegen steigender Kritik am Wirtschaftsstandort Deutschland verlagern immer mehr Unternehmen ihre Investitionen ins Ausland, insbesondere nach Indien.
Das Land bietet niedrige Arbeitskosten und qualifizierte Arbeitskräfte. Dirk Matter von der Auslandshandelskammer AHK Indien berichtet von über 300 deutschen Firmenniederlassungen in Indien, hauptsächlich aus Bereichen wie Maschinenbau und IT.
Laut einer Umfrage planen 59 Prozent der befragten Unternehmen, ihre Investitionen in Indien 2023 zu erhöhen. Darüber hinaus ziehen 78 Prozent der deutschen Firmen bis 2029 neue Investitionen in Indien in Betracht. Gründe sind niedrige Löhne, politische Stabilität und hohe Qualifikationen der Arbeitskräfte. Allerdings gibt es Probleme mit Bürokratie, Korruption, einem komplizierten Steuersystem und hohen Importzöllen.
Da deutsche Firmen ihre Abhängigkeit von China reduzieren möchten, rückt Indien mehr in den Fokus. Zwischen 2019 und 2021 investierten deutsche Unternehmen 9,2 Milliarden Euro in China, während Investitionen in Indien nur zwei Milliarden Euro betrugen, jedoch weiter steigen.
(Quelle: Merkur)