Gastautor / 12.02.2018 / 13:54 / 7 / Seite ausdrucken

Indianer, 1978, wir waren schon mal weiter

Heute kostümieren sich wieder Menschen als Indianer, Chinesen oder Schwarze, womöglich ohne daran zu denken, „dass die Geschichte der ethnisierenden Verkleidungen mit kolonialem Raub und Plünderungen verknüpft ist“. Das ließ uns jüngst eine Kulturwissenschaftlerin namens Noa K. Ha auf „Zeit online“ wissen und hatte auch gleich ein paar Ratschläge für alternative Kostümierungen. Der heutige Rosenmontag ist selbstverständlich auch ein Großkampftag für die Rassismus-Fraktion, die hinter jeder Perücke die Bürde des weißen Mannes hervorschimmern sieht. Zum Thema gibt es reichlich Literatur, siehe hier und hier und hier. Unser Kommentar kommt heute dazu von den Village People, er stammt von 1978 und hat nur vier Buchtaben: YMCA

Auch interessant zum Thema „cultural appropriation“ . Tamara Wernli hier auf der Achse.

Foto: BikerFan22 via Wikimedia Commons

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Leserpost

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Winfried Sautter / 12.02.2018

Ich musste in meiner Kindergartenzeit (1960er) mal als Zwerg in den Karneval. “Vertikal herausgefordert” im heutigen PC-Jargon. Ich habe die Herausforderung angenommen, und meine Länge seitdem mehr als verdoppelt. Es muss also nicht alles schlecht gewesen sein ...

Klaus Peter / 12.02.2018

Puh! Da habe ich aber nochmal Glück gehabt. Ich gehe dieses Jahr als behinderter, schwuler, jüdischer Veganer. Mehr “pc” geht nicht! //Sarkasmus off

Inga Letzer / 12.02.2018

Ach herrje. Indianer geht nicht mehr, habe ich verstanden. Da die Kartoffel aber urspruenglich ein Kulturgut der Indianer war, faellt die wohl als Kostuem auch aus. Man koennte nur noch schreien bei soviel Irrsinn. Und hierfuer gibt es Professuren, ich halt’s nicht aus.

Elmar Schürscheid / 12.02.2018

Mich als gebürtigen Rheinländer würde interessieren ob es die “Poller Nejerköpp” noch gibt!?! Früher eine sagenhafte Truppe mit viel Klamauk, Kölsch und Rabbatz. Wo die hin kamen ging die Post ab. Ich befürchte die wurden aufgelöst. Wer weiß mehr? Dazu gibt es die “Kölner Hunnenhorde”, mehrere “Römische Kohorten”, und auch die “Dürscheider Cowboys” von der “Ponderosa”. Werden die jetzt alle verboten. Ja, mich laust der Affe, wenn ich das mal so sagen darf. Ich bin schon lange kein großer Karnevalist mehr, aber da sollten wir schon die Moschee im Dorf lassen.

Wilfried Cremer / 12.02.2018

In einer Afrika-Doku habe ich mal lustige Masken gesehen, die Weiße darstellen, mit kantigen dreieckigen Nasen. Wo kann man sowas kaufen?

Michael Richartz / 12.02.2018

Das, was diese “Kulturwissenschaftlerin” und andere Eiferer sich so zum Thema Rassismus im Karneval zusammenschreiben, ist mehr als ärgerlich, weil es von echtem Rassismus ablenkt. Sozusagen ein “Kostüm-#metoo”. Aber diese Leute sind doch völlig irrelevant! Bedauerlich, daß ihnen die Qualitätspresse überhaupt Raum für ihre unreflektierten Ansichten einräumt. Gesamtgesellschaftlich kann man sie nur ignorieren (wenn das nicht schon zuviel Aufmerksamkeit ist) und im konkreten Dialog muß man ihnen klar sagen, was man von ihnen hält.

Hjalmar Kreutzer / 12.02.2018

In diesem Zusammenhang fällt mir dann nur eine Verballhornung des Y.M.C.A.-Refrains ein, nach der gleichen Melodie: „Ich halt‘ die Klappe und denk LMAA, Du hast ja recht, mein Liebling! LMAA…“ Obwohl ich angesichts des Karnevals immer die Geschmackspolizei alarmieren möchte, stehe ich angesichts der Situation hinter den Karnevalisten gegen die Gesinnungspolizei der politisch korrekten Gutmenschen. Mögen diese sich als lila Zäpfchen verkleiden.

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