Bei der Gelegenheit mal ein Kompliment an diejenigen, die die intelligente Fotoauswahl besorgen.
Feminismus ist nicht Gleichmacherei. Betatscht zu werden ist nicht “harmlos”. Das ist so dermassen von Vorgestern wie das Altbekannte Vorurteil, dass allesamt frustrierte Männerhasserinnen sind. Oder auch, dass es sowas wie “die Feministinnen” gibt. Die #meetoo-Kampagne ist allerdings genauso von vorgestern und hat für mich mit Feminismus nichts zu tun. Sie macht uns nämlich allesamt zu Opfern und - noch schlimmer - rückt Künstlerinnen und andere Frauen, die was können und deshalb Karriere machen, in die Nähe der Prostitution.
Die österreichische Schauspielerin Nina Proll hat sich dazu geäußert, nicht dem Main Stream like, und erntete ruckizucki einen Shit Storm. Ich finde es sowieso absolut heuchlerisch erst nach Jahren über die Übergriffe zu berichten, anstatt nachfolgende Kolleginnen zu warnen. Viel schlimmer ist der Kindesmissbrauch in der Branche, Kinder können sich schlechter wehren als erwachsene Frauen. Aber auch da wird geschwiegen, auch wahrscheinlich von den Eltern, denn es geht ja um Karriere und viel Geld.
Wenn ich mich recht erinnere haben die schwedischen feministischen Politikerinnen vor einigen Monaten bei einem offiziellen Besuch im Iran sich Tücher über den Kopf gehängt. Offenbar hat alles seine Grenzen.
Wieviel Lynchjustiz steckt eigentlich im MeToo-Getute? Immerhin wenden sich Betroffene und Möchtegernbetroffene sowie stellvertretend Betroffene und mitfühlend Möchtegernbetroffene sich diesbezüglich nicht an die Dienststellen von Polizei und Justiz, sondern an irgendwas von Öffentlichkeit. Dabei gibt es 2 Varianten: Einmal das Gezeter nach dem Motto “hier also auch”. Jedwede Berufsgruppe (mit Ausnahme der Prostitution) wird zum Gegenstand einer bewusst allgemein gehaltenen Behauptung, die das Vorkommen von Belästigungen unterstellt, ohne diese genauer zu definieren und auf Justiziabilität zu überprüfen. Zum zweiten entrichten mehr oder weniger Prominente einen Obulus an die Öffentlichkeit, Transparenz in meist längst erledigte Dienstverhältnisse zu bringen, nicht selten wohl in der hoffnungsvollen Erwägung, andere würden zum genannten Dienstgrad vielleicht den seinerzeit dazu passenden Namen recherchieren. Nein, das Lynchen grassiert derzeit nicht. Wohl aber richtet sich ein politische Establishment schon mit Fleiß und Furor darauf ein, für die in diesem Kontext nicht Hysterie oder Hetze genannten Stimmungskanonade ihre eigenen Kriegsziele zu bestimmen und die Posten an den Geschützen mit den Ihren zu besetzen. Denn letztlich geht es hier nicht nur um die Lufthoheit in Meinungsführung und Diskursgewalt, sondern um Flächengewinne.
Lieber Herr Wiedemann, man versteht es nicht was diese Debatte soll, jede Ehe funktioniert eigentlich nur, wenn der Mann die Frau begehrt, d.h. Familie, die Gesellschaft und die Menschheit sind von dieser Basis aus entstanden. Auch die Moralexperten und die Feministinnen verdanken ihre Existenz diesem Prinzip. Die Frage ist nur was bei diesen Leuten schief gelaufen ist. Gruß D. Schmidt
Sehr geehrter Herr Wiedemann-Weinstein, wie gut, dass Sie an den göttlichen Schöpfungsplan erinnern. Das nenne ich Journalismus auf höchstem Niveau. Schon Kirchenvater Johannes Chrysostomos (344-407) brachte es auf den Punkt: “Die Weiber sind hauptsächlich dazu bestimmt, die Geilheit der Männer zubefriedigen.” Beste Grüße Gabriele Palm
Nein, ich kann nur sagen, dieser Artikel ist wirklich misslungen. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht mit diesem Satz: “Den Damen, die lila Latzhosen statt Nylons und dazu Hush Puppies statt High Heels tragen, passiert normalerweise nichts.” Schön wär’s! Als wenn nur schöne und “aufgetakelte” Frauen vergewaltigt würden. Das ist schlicht nicht wahr. Ja, sicher hat die Art und Weise, wie eine Frau sich kleidet und verhält Einfluss darauf, ob sie “angemacht” wird oder nicht. Man muss sehr aufpassen, dass man Anmache und Vergewaltigung nicht gleichsetzt. Allerdings werden manche Anmachen eben auch als übergriffig empfunden. Wichtig dabei ist doch, dass, wenn ein Mann eine Frau anmacht und sie klar signalisiert, dass sie kein Interesse hat, er das respektiert. Das geschieht leider nicht immer. Und umgekehrt muss eine Frau auch klar kommunizieren und Grenzen setzen, wenn ihr etwas nicht passt. Wie sonst soll der Mann verstehen, dass seine Avancen unerwünscht sind? Und das versäumen viele Frauen. Beides weiß ich aus eigener Erfahrung und aus Beobachtungen. Das wichtigste ist doch, dass Menschen sich nicht in die Opferrolle begeben, sondern Verantwortung für sich selbst und ihre Taten übernehmen. Wie sollen wir denn sonst vernünftig miteinander auskommen? Ich kann nicht ständig darüber jammern, dass ich nicht respektiert werde, wenn ich nicht für mich selber einstehe (eher Frau). Oder wenn ich jegliche Verantwortung für mein Handeln mit dem Verweis auf meine lüsterne Biologie abstreite (eher Mann). Beides ist letztlich kindisch und destruktiv und beides sollte man endlich ablegen! In diesem Artikel jedoch herrscht der Eindruck vor, wenn Frauen angemacht oder gar vergewaltigt werden, wollten sie es doch so (“vier von fünf Frauen wollten einfach „genommen werden“.”). Angeblich seien die meisten “Übergriffe harmlos”. Wie kommt der Autor zu dieser Bewertung? Wieso ist “Hand aufs Knie, Hüftreiben, Potätscheln” harmlos? Wenn die eigene körperliche Grenze einfach von einem fremden, physisch überlegenen Menschen (meist ja Mann) überschritten wird, ist das alles andere als harmlos, sondern bedrohlich und beängstigend. Klar muss man sich dann wehren, wenn einen das stört und kann nicht, wenn man mitgemacht hat, nachher vorwurfsvoll behaupten, man habe das alles nie gewollt. Aber zu dieser Abgrenzung gehört Mut und sie ist auch mit dem Risiko verbunden, noch Schlimmeres erleiden zu müssen (Was ist schlimmer: Einfach “nur” vergewaltigt oder dabei auch noch zusammengeschlagen zu werden?). Das ist ja das Perfide! Dieser Aspekt wird vom Autor völlig ausgeblendet und das finde ich einerseits unredlich, andererseits realitätsfremd.
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