Felix Perrefort / 14.09.2023 / 12:00 / Foto: Martin Kraft / 65 / Seite ausdrucken

Impfschäden: Lauterbachs Etikettenschwindel

Am Runden Tisch von Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde offiziell, was Kritiker der Impfkampagne seit Längerem vermuten: Impfschäden werden zu Long Covid umetikettiert. 

Die Bundesregierung unterscheidet nicht zwischen Impfschäden und Long Covid, beides läuft offiziell unter dem Label „Long Covid“. Das gab Karl Lauterbach vogestern bei seinem sogenannten Runden Tisch bekannt, bei dem Vertreter aus Gesundheitswesen, Wissenschaft und Pharmaindustrie sowie Betroffene zusammenkamen. Dabei ist auch „eine Vertreterin von Impfgeschädigten vertreten gewesen. Deren Erkrankung ähnelten denen von Long-Covid-Patienten. Man mache keine Unterscheidung, betonte Lauterbach.“ (Spiegel.de) Auf diese Weise können die Folgen der Impfkampagne als Folgen der „Pandemie“ thematisiert werden: ein klassischer Etikettenschwindel. 

Begründet wird das von Lauterbach mit der ähnlichen Symptomatik; wissenschaftlich ist das offensichtlich höchst fragwürdig und in medizinischer Hinsicht wahrscheinlich kaum nützlich für die Betroffenen. Denn es dürfte für die richtige Behandlung einen großen Unterschied machen, ob man an einer natürlichen Corona-Infektion oder an der mRNA-Injektion langfristig erkrankte. Wie soll die richtige medikamentöse Therapie gefunden werden, wenn bei der Diagnose schon grob geschlampt wird?

Was für einen Etikettenschwindel spricht

1.) „Long Covid“ war 2020 – mit der gefährlichsten Wuhan-Variante – kaum ein Thema. Parallel zum Fortschreiten der Impfkampagne ab 2021 und zum Schwächerwerden des Virus hat das Thema an Bedeutung gewonnen. Gegen Ende der sogenannten Pandemie, nach den Booster-Impfungen, tat sich das Problem besonders hervor. Anfang Januar kam es im Namen von Long Covid sogar zu einer großen Protestaktion vor dem Bundestag

2.) Es wird kaum thematisiert: Schweres Fatique war eine regelmäßig zu erwartende Impfreaktion laut BioNTech/Pfizer-Zulassungsstudie: Nach der zweiten Dosis ist mit „systemisch schwerer“ Fatigue bei 3,8 Prozent der Impflinge zu rechnen. Das ist eine hohe Prozentzahl. Denn hochgerechnet auf 65 Millionen Geimpfte bedeutet das 2,5 Millionen Menschen mit „systemisch schwerer“ Fatigue. Auffällig: 2021 wurden etwa 2,5 Millionen Arztbesuche wegen Covid-Impfnebenwirkungen abgerechnet. Das entspricht derselben Größenordnung. 

3.) Willkürliche Zählweise: Long Covid ist ein „Sammeltopf für alle Beschwerden, die nach Covid-19 auftreten“, so die Ärztin Claudia Eller. Damit liegt auf der Hand, warum man noch so wenig über „die Erkrankung“ wisse, wie es allenthalben heißt. Was gemeinhin unter Long Covid gefasst wird, ist keine eigenständige Krankheit, sondern Datensalat plus ein Sammelsurium ähnlicher Symptomatiken mit unterschiedlichen Ursachen. 

4.) Eine seriöse Long-Covid-Studie, die Ende 2022 im British Medical Journal (BMJ) publiziert wurde, kam zu einem Fazit, das mit den dramatischen RKI-Zahlen (zwischen 6 und 15 Prozent der Corona-Erkrankten seien betroffen) unvereinbar ist. Es lautet:

„Diese landesweite Studie deutet darauf hin, dass Patienten mit leichtem Covid-19 ein Risiko für einige wenige gesundheitliche Folgen haben, von denen die meisten innerhalb eines Jahres nach der Diagnose behoben sind.“ 

Offenbar heilt das natürliche „Long Covid“ mit der Zeit von allein aus, während das impfbedingte Fake-Long-Covid sich als dauerhaftes, deutlich schlimmeres Problem erweist. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn die Probleme aus politischen Gründen nicht einmal beim Namen genannt werden. 

Mit Lauterbachs Etikettenschwindel wird darüber hinaus neue Corona-Angst befeuert, die wiederum zur Impfung treiben soll. Schon jetzt sieht man wieder verängstigte maskierte Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wie makaber wäre es, wenn diese sich wegen schwindelnder Desinformation jetzt noch einen Impfschaden holen? 

Vom selben Autor zu dieser Thematik ist auf Achgut.com erschienen:

Der große Etikettenschwindel (30.03.23)

Alles Long Covid! Eine bequeme Universalerklärung (19.10.22)

Impfschäden oder Long-Covid? (20.07.22)

 

Felix Perrefort ist Redakteur und Autor der Achse des Guten. 

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Leserpost

netiquette:

Isabella Martini / 14.09.2023

Das ist natürlich sehr praktisch für Panik-Karl und seine Kombo. Wenn nicht mehr zwischen Impfschäden und Long COVID (welche Symptome fallen überhaupt in diese Kategorie?) unterschieden wird, wird es noch schwerer für die Impfgeschädigten vor Gericht zu klagen. Clever gemacht!

Marco Müller / 14.09.2023

Es könnte doch eigentlich so einfach sein: einfach mal Ungeimpfte ausfindig machen, die vorgeben an Long-COVID zu leiden und/oder es vielleicht sogar bereuen, sich nicht (oder zu spät) impfen zu lassen. Ob da mehr als eine Handvoll zusammenkommen?

Judith Panther / 14.09.2023

Freunde - ein schlichter Vergleich zwischen “Geimpften mit Covid” und “Ungeimpften mit Covid” dürfte die Frage zweifelsfrei klären. Nach wie vor warten wir auf derartige Studien vergeblich. Danke, Wissenschaft!!

A. Ostrovsky / 14.09.2023

@Brandy, Vera : >>Wenn diese verängstigten, schon wieder Maskierten den Donnerschlag nicht gehört haben, werden sie den nächsten auch nicht hören. Denen ist nicht mehr zu helfen - leider.<<  Machen Sie sich keine Illusionen. Wer einmal geimpft ist, hat kaum eine Chance, noch etwas zu erkennen. Die Spikes überwinden mühelos die Blut-Hirn-Schranke. Oder anders gesagt, diese Schranke, ähnlich der Außengrenze - existiert nicht mehr. Da dringt alles ein, was will. Der Trend ist vorbestimmt. Ich verrate Ihnen auch ein Geheimnis. Ich beobachte die Veränderungen tatsächlich bei den Menschen, mit denen ich zu tun habe. Und die sind nicht zum Besten.

Bernd Büter / 14.09.2023

Impfschäden auffrischen. Der Spritzenendsieg naht.

A.Schröder / 14.09.2023

Jeder der keinen Schaden vom “Impfen”* hat, ist einer zu wenig. Wann werden die Menschen wach?          * Es handelt sich letztlich um keine Impfung. Dummheit ist in Deutschland kein Straftatbestand.

Peter Sticherling / 14.09.2023

Der Etikettenschwindel begann bereits damit, dass man das pharmazeutische Gen-Produkt mod-mRNA „Impfstoff“ nannte und dessen Anwendung beim Menschen „impfen“ nannte, Das Gemeine dieses Etikettenschwindells ist darin zu sehen, dass so das in der Bevölkerung durchaus vorhandene Vertrauen in die zahlreichen tatsächlichen Impfungen schamlos ausnutze, um in Verbindung mit geschürter Angst und Panik, die Menschen , und zwar alle, zur „Impfung“ zu bewegen. Und als dies nicht gelang und sich ca. 20 Prozent der „Impfung“ verweigerten, wollte man die allgemeine Verpflichtung zum „Impfen“ einführen. Und als dies scheiterte setzte man den einrichtungsbezogenen Zwang zur „Impfung“ durch. Ein weiterer Erikettenschwindel ist, dass der „Die-Impfung-ist-so-gut-wie-nebenwirkungsfrei“-Professor K.L als Arzt bezeichnet wird.

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