Die Zahl linksextremer Taten hat sich in Berlin in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt, meldet dernewsticker.de. Das gehe aus einer parlamentarischen Anfrage hervor, über die die "Welt" in ihrer Dienstagausgabe berichte. Seien es 2015 noch 1.058 erfasste Delikte im Bereich Linksextremismus gewesen, so kletterte die Zahl im vergangenen Jahr auf 2.137 Fälle. Die meisten Delikte seien 2020 in Friedrichshain-Kreuzberg (689), Mitte (504) und Neukölln (227) erfasst worden.
Diese Stadtteile gelten als Zentren des Linksextremismus. Die Zahlen dürften auch weiterhin hoch bleiben: Allein in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres seien bereits 780 Fälle erfasst worden - trotz Lockdowns. Auffällig an den neuesten Zahlen zu linksextremistischen Taten sei zudem, dass immer mehr Tatverdächtige vorher nicht polizeilich bekannt gewesen seien.
Im vergangenen Jahr habe es 322 neue Tatverdächtige gegeben, im Jahr 2015 waren es noch 152 Personen gewesen. Der Berliner Politiker Marcel Luthe (Freie Wähler) sehe die Schuld für die hohen Zahlen auch beim Senat. "Gewalt - bis hin zu Terrorismus - geht in Berlin objektiv primär von Linksextremisten aus, die - bestärkt durch die demonstrative Untätigkeit des Senats - mittlerweile doppelt so viele Straftaten begehen wie vor Rot-Rot-Grün im Jahr 2015."