Wer die Hitze scheut, sollte nicht Koch werden. Grundgütiger, was ist aus Zeitungsredaktionen geworden. Da ging es früher so zu wie unter Deck auf einem Seelenverkäufer im indischen Ozean, und das war auch gut so. Es gibt viele schöne alte Filme, in denen Redaktionen die reinsten Slums sind, voller übler Gestalten, die sich Chefredakteur nennen. Aber da wurde gearbeitet bis zum Umfallen und nicht Mimimi gejammert. Ergebnis: Qualitätspresse. Ich bin sicher, die Filme haben nicht übertrieben. Der schönste ist vielleicht “Extrablatt” von Billy Wilder. Alles vorbei? Vermutlich. Ich bin übrigens sicher: wäre Julian Reichelt einer der üblichen Hofsänger und -schranzen der Regentin, wäre das alles nie ein Thema geworden.
Bei diesen perfekt inszenierten Empörungswellen in den sozialen Medien frage ich mich immer mehr, ob das durch gut geproggte Bots geschieht oder durch die ganzen staatlich finanzierten NGOs. Aber am spannendsten finde ich, dass ausgerechnet diese (von sich) überzeugten, sog. Antifaschisten, bei den Shitstporms auftreten, als ob sie im Volksgerichtshof ausgebildet wurden. Zeugen/Ankläger und Richter in einem. Niemand, der vor diesen “öffentlichen Gerichtshof” gezerrt wird ist unschuldig, es sind alles nur “schäbige Lumpen!”
Ich wollte auch nie so viele Chinesen, wenn ich ehrlich bin (derzeit 1,4 Milliarden). Das ist doch nicht rassistisch. Rassistisch wäre es, wenn ich behaupten würde, alle Chinesen seien klüger als Juden, oder Schwarze sowie Juden würden niemals lügen wärend alle Chinen immer lügen, du kannst Ihnen nie vertrauen. Jedes deutsche Kind kann brav aufsagen, daß diese Beispiele Unsinn und sogar rassistisch sind, denn alle Menschen sind gleich. Aber eine Bewerberinn abzuweisen, nur weil sie im Vorstellungsgespräch vielleicht nur Käse erzählt hat (wie bei Youtube “Bewerbungsgespräch | Die Martina Hill Show | SAT.1”), oder nicht zur Stelle passte oder ihre Bluse nicht aufmachen wollte, daß mag vielleicht disriminierend sein und ist echt nicht in Ordnung, rassistisch ist es aber nicht. Also immer schön bei der Wahrheit bleiben, und nicht die Begriffe so durcheinanderschmeißen - das geht in Richtung der BILD-Zeitung ihrem Redakteuer seiner Aussage. Da sieht man mal wieder, wie dumm BILD-Zeitungsredakteure sind. Der arme J. R. hat es aber auch nicht einfach, so viele Sackpfeifen bei BILD. Frei nach H. v. Doderer (“Die Merowinger”): wer sich von selbst in die BILD begibt, kommt darin um.
Stuckrad-Barre ? Ach herrje, ach Gottchen. Wie niedlich.
Ziel erreicht. Der wird zukünftig sein Maul halten und ganz brav sein!
Früher hätte man gesagt, die Auseinandersetzung habe Bildzeitungsniveau. Ob sich ein Lerneffekt innerhalb dieser Selbsterfahrungsgruppe einstellen wird, bleibt offen.
Beweislastumkehr, Beweislastumkehr, Beweislastumkehr! Das findet derzeit auch mit jedes Bürger Gesundheit statt (bedauerlichweise oft unwidersprochen)! Herr Reichelt, Sie sind keinesfalls allein…........
Julian Reichelt: “Ich weiß, ich habe im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen Fehler gemacht und kann und will das nicht schönreden. Was ich mir vor allem vorwerfe ist, dass ich Menschen, für die ich verantwortlich bin, verletzt habe. Das tut mir sehr leid.” Und was muss das mich jucken? Warum muss ich das wissen? Mich und “die Öffentlichkeit” gehen diese privaten Geschichten exakt nichts an. Denn normalerweise, wenn sich jemand daneben benimmt, entschuldigen sich die Betreffenden bei denen, denen Unrecht getan wurde. Und gut ist es. Wenn solche privaten Geschichten allerdings in aller Öffentlichkeit breit getreten werden, ist das eine völlig andere und meist politische Baustelle. Deshalb fürchte ich, dass ich die öffentliche Entschuldigung von Herrn Reichelt eher so lesen muss: “Ich weiß, ich bin in meinen Beiträgen für Bild deutschen Politikern zwar verdient, aber sehr heftig auf die Füße getreten. Ich kann und will das nicht schönreden. Was ich mir vor allem vorwerfe ist, dass ich diese Menschen verletzt und darüber hinaus deren politische Karriereaussichten beschädigt habe. Das tut mir sehr leid.” Und klar: Ich hoffe, ich habe das falsch verstanden.
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