Kommentar Archie W. Bechlenberg. Schön, daß Sie immer mal wieder auch unter den Leserbriefen auftauchen. Sehr bereichernd.
Ja, 1986. Das vitaminreichste Ernährungsjahr in 40 Jahren DDR-Geschichte. Soviel Salat, Gurken frisches Obst und Gemüse hat es in den gesamten 1980er Jahren zusammengenommen fürs DDR-Volk nicht gegeben. Da konnte man mal sehen was so alles im Lande produziert wurde, letztlich aber nicht auf den Tellern der Werktätigen landete und ich bin noch heute sicher, dass auch dieses Erleben ein kleines Stück zur Wende beigetragen hatte. Denn im Jahr darauf war wieder Vitaminfastenzeit für alle Nichtgartenbesitzer und der Groll darüber blieb und blieb und wuchs und wuchs. Insgesamt frage ich mich ja heute noch wie es die Strahlenwolke seinerzeit über ganz Europa hinweggeschafft hatte, nur um dann zielgenau in der Bundesrepublik zu landen und dort alle Menschen in Atomzombies zu verwandeln.
Sehr geehrter Herr Haferburg, ein sehr informativer Beitrag. Ich kann mich noch gut an das Affentheater mit der Strahlenmolke erinnern. Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Molke in Gebieten mit Granitvorkommen einfach aus der Luft verteilt. Die Molke hätte keinen Schaden angerichtet und die Entsorgung wäre auch wesentlich billiger gewesen.
@Herr Runge, Haferburg versucht nicht, Technik zu verharmlosen. Denn dies würde ja denklogisch ihre Gefährlichkeit voraussetzen. Er versucht vielmehr Sachlichkeit wiederherzustellen. Bei Ihnen offenbar vergebens. Er ist, wie er selbst sagt, kein Strahlenschutzexperte, und es unterlaufen ihm daher ein paar kleinere Fehler. Das ändert aber nichts an der grundlegenden Korrektheit seiner Ausführungen. Bei Ihnen ist entgegengesetzt. Bei Ihnen ist erkennbar die Meinung und á priori Ablehnung treibend. Das Versicherungsforum Leipzig hat in der Tat im Auftrag des Verbandes erbeuerbarer Energien eine Versicherungsprämie für Kernkraftwerke ausgerechnet. Dabei haben sie zunächst klassische aktuarielle Methoden angewandt. Sie kamen auf Jahresprämien zwischen 0,01 Euro und 305,83 Euro (keine Schreibfehler). Und weil Ihnen dieses Ergebnis erwartbar nicht gefiel, haben sie dann kreative, in der Branche völlig unübliche Annahmen an den Haaren herbeigezogen um die gerechnete Prämie praktisch völlig beliebig, aber in die gewünschte Dimension zu manipulieren. Und so geht es bei genauerem Hinsehen mit allen gegen die Kernkraft vorgebrachten Argumenten. Sie sind ausnahmlos nicht von Sachlichkeit, sondern von Meinung getrieben. Ich bin übrigens Diplomphysiker sowie Aktuar(DAV).
Lieber Herr Haferburg, als fachlich Beschlagener wurde ich nach der Katastrophe von Tschernobyl vom mir persönlich bekannten Grünenvorsitzenden in NRW in Mülheim/Ruhr, Lothar Reinhard, zum außerordentlichen Parteitag geladen, um den Grüninnen ein bißchen Grundlagen über Atom und so zu verklickern, weil ahnungsfrei. Er hat schon etwas rumgedruckst am Anfang, jedenfalls würden noch gaaanz wichtige Themen vorher zu besprechen sein. So kam es denn auch: Bis nachts um eins ergossen sich unzählige Tiraden gegen das patriarchale Ungeheuer Mann ins lila belatzhoste Publikum, für den eigentlichen Anlaß des Parteitages interessierte sich nicht eine der Geschlitzten oder auch nur einer ihrer lila Pudel. Ich ging dann unverrichteter Dinge nach Hause mit der Offenbarung, daß Grüne in Wirklichkeit der Untergang des Abendlandes sind. Was sich in den Jahrzehnten danach trefflich bestätigt hat. Mit der behinderten Klima-Päpstin Greta findet nun das Furioso zum Climaxing des Irrsinns statt. Es wird maximal grausam enden. Ich hoffe es.
Ich möchte an dieser Stelle auf Prof. Geraldine “Gerry” Thomas vom Imperial College London verweisen. Sie hat sehr interessante Forschungen zu kanzerogenen/mutagenen Effekten von Strahlung sowohl bei den Unfällen in Tschernobyl als auch in Fukushima angestellt. Einfach mal googeln. Bei YouTube gibt es da sehr interessante Vorträge, die zu zitieren hier den Rahmen sprengen würde. Es ist etwas anstrengend da nur auf Englisch, lohnt aber enorm. Fazit: Es herrscht viel Misinterpretation über die Wirkung von Strahlung auf den Körper mit viel Hysterie bei denen, die sich nicht damit beschäftigen.
Bin fast durch mit allen Zuschriften. Was ich vermisse ist, - viele verulken Annalena und Anton; soweit so gut aber die beiden sind doch nur 2. Aufguss. Was ist mit unserer Dr.-Physikerin, unserer Staatsmutti? Die hätte doch mit ein wenig Fach- und Sachunterstützung (natürlich nicht von Schellnhuber oder dem Mann mit der Glaskugel, Mujib Latif, oder M. Fratzscher) das Verständnis für die Zusammenhänge und die Maßeinheiten da sein müssen?!
Viele glauben, wir bekommen Energie einfach geschenkt. Allein um die Elektromobiltät zu bedienen, werden über 30.000 Großwindräder erforderlich sein. Der Landschaftseingriff einschl. der erforderlichen Stromtrassen ist gewaltig. Jetzt werden schon jährlich über 100.000 Großvögel und Fledermäuse (darunter seltene Arten) von Windmühlen getötet. Dazu wurde einfach das Tierschutzgesetz geändert. Nicht einverstanden? Dann machen wir halt mehr Biogas und überziehen die Landschaft mit Maiswüsten + Nebeneffekte (Nitratisierung Grundwasser, Methanbildung bei der Schüttgutlagerung, Artenvernichtung usw.). Wer im Sommer mal in die Nähe eines Photovoltaik-Feldes kommen sollte und dieses bei vollem Sonnenschein berührt, verbrennt sich die Finger! Ohne Panels hätte die bewachsene Oberfläche vielleicht 25 Grad. Das sieht stark nach Heizkörpern aus, die das Klima aufheizen. Möge doch endlich mal der naturwissenschaftliche Verstand und nicht die unausgegorenen grünen Thesen siegen! Ach ja, wie viele Menschen kamen in Deutschland durch Kernenergie schon ums Leben?
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