Die Lieferkrise verschärft sich, meldet n-tv.de. Händler würden nicht nur Nachschubprobleme bei Non-Food-Waren melden, sondern auch „anhaltende Engpässe und Ausfälle“ bei Lebensmitteln. Das Füllen von Regalen sei ein „täglicher Kampf“, werde ein Edeka-Manager zitiert. Das Lieferketten-Chaos gehe im Lebensmittelhandel offenbar langsam ans Eingemachte. Nach Recherchen der "Lebensmittelzeitung" beträfen die Nachschubprobleme inzwischen nicht mehr nur Non-Food-Waren, sondern auch das Kerngeschäft mit der Versorgung von Lebensmitteln.
Laut Recherchen der Zeitung hätten in den vergangenen Tagen mehrere Großhändler ihre Kunden über Lieferprobleme informiert. "Anhaltende Engpässen und Ausfälle" habe demnach die zu Rewe gehörige Lekkerland-Gruppe eingeräumt, die vor allem Tankstellen und Kioske, aber auch Lebensmitteleinzelhändler beliefere. Über eine "angespannte Warenverfügbarkeit und Lieferfähigkeit der Industrie" habe auch die auf Gewerbekunden fokussierte Transgourmet-Tochter Selgros berichtet. Es tröste wenig, zitiere die Lebensmittelzeitung aus einem Schreiben von Lekkerland , "dass wir nicht alleine sind: Andere Kanäle, beispielsweise der Lebensmitteleinzelhandel, sind gleichermaßen betroffen". Es drohten zwar nicht flächendeckend leere Regale, heißt es, "aber wir werden Lücken sehen", werde ein Manager von Edeka zitiert.
Grund für die Engpässe seien nicht nur Lieferkettenprobleme, sondern auch die Rohstoffkrise. Die Preise für Aluminium, das für Dosen benötigt werde, ebenso wie Edelstahl, Papier oder Plastik gingen seit geraumer Zeit durch die Decke. Die Hersteller wollen die steigenden Verpackungs- und Produktionskosten an Kunden weitergeben.