Manfred Haferburg / 06.03.2020 / 06:19 / 85 / Seite ausdrucken

Im AKW Kola – kein Land für deutsche Gartenzwerge

Ich wurde auf die Halbinsel Kola eingeladen. Eine Dienstreise im Februar hinter den Polarkreis – das klingt interessant und nach Abenteuer. Auch bauchmiezelt eine solche Einladung natürlich den Eingeladenen. Die Russen wissen offenbar einen Atomfuzzi noch zu schätzen – unvergessen sind die Zeiten, als auch in Deutschland den Nukkis die Mädchenherzen zuflogen, bloß weil sie sich als Kernphysiker zu erkennen gaben. Heute reicht für das Glück beim anderen Geschlecht – bei welchem von den 64 auch immer – sich die Schmalzlocke blau zu färben und halbgare Gedanken in eine Kamera zu flöten. 

Außerdem war ich noch nie im Kernkraftwerk Kola. Es wird die Nummer 111 auf der Liste meiner weltweit besuchten Kraftwerke sein. Keine Chance, die Sammlung je komplett zu machen, es gibt über 450 Reaktoren weltweit. Und 50 neue Reaktoren sind im Bau. Deutschland hat leider keine Chance mehr, die Welt vor dem unweigerlich eintretenden Atomtod zu retten, es können nur noch sechs Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Dann ist in Good Old Germany Finito: Ofen aus, wir sind raus, und die Weltbilanz bleibt mit 44 neuen Reaktoren trotzdem positiv für die Kernenergie.

Ich fahre nicht allein. Mein Team, das sind vier Experten aus acht Ländern: Der Katalane Conrad aus Spanien, der Russe Oleg aus der Ukraine, der Amerikaner Ken aus Tokyo und ich, der Deutsche aus Paris. Wir treffen uns im Novotel des Moskauer Flughafens Scheremetjewo „Aleksander Sergejewitsch Puschkin“ und fliegen gemeinsam nach Murmansk. 

Die Kola-Halbinsel liegt im hohen Nordwesten Russlands, gleich östlich der skandinavischen Halbinsel. Die Kola-Halbinsel grenzt gleich an zwei Meere: das Weiße Meer und die Barentssee. Dort gibt es nicht viel mehr als Tundra. Die zwei größten Städte sind Murmansk im Norden und Lowosero ziemlich in der Mitte der Halbinsel Kola. Von Murmansk bis nach St.Petersburg am Ladogasee führt die berühmte Murman-Bahn mit 1.448 km Länge. Sie wurde im 1. Weltkrieg um 1915 gebaut. Heute wird sie gerne von Touristen genutzt. Im Zentrum der Halbinsel Kola, um die Städte Montschegorsk, Kirovsk, Apatity und Kandalakschá, findet man große Mengen an Nickel, Kupfer, Phosphat und Aluminium. Deswegen leben hier Menschen, und weil die da leben, braucht es das Kernkraftwerk Kola, das 60 Prozent des Strombedarfes der Region erzeugen kann. 

Eine Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre Betriebszeit

Murmansk ist mit 300.000 Einwohnern die weltweit größte Stadt hinter dem Polarkreis. Murmansk war bis 1991 militärisches Sperrgebiet, denn hier lag wegen des nördlichsten, eisfreien Hafens – bedingt durch den warmen Golfstrom – die russische Nordmeer-Flotte vor Anker. Hier befindet sich der Hauptstützpunkt der Nordflotte Russlands. Im Hafen liegen bis zu 10 Atomeisbrecher. Der ausgediente Atomeisbrecher Lenin ist als Museum zu besichtigen. Man kann riesige, an den Zweiten Weltkrieg erinnernde Monumente bestaunen. Dazu gibt es eine ungebändigte Natur, Sami-Dörfer, Rentiere, Polarnacht und Polartag. Die Barentssee bei Murmansk friert dank des warmen Atlantischen Golfstroms nicht zu, was die Stadt zu einem bedeutenden Hafen für Last- und Fischfang-Schiffe machte. Hier beginnt der nördliche Seeweg, welcher den europäischen Teil des Landes mit den schwer zugänglichen Regionen in Sibirien und dem Fernen Osten verbindet. 

1964 entschied die damalige Sowjetregierung, auf der Halbinsel Kola ein Kernkraftwerk zu bauen. 1974 ging der erste Reaktor in Betrieb. Der letzte von vier Reaktoren wurde 1984 ans Netz geschaltet. Seither laufen die Reaktoren vom Typ VVER 440 und sorgen zuverlässig für Strom im hohen Norden. Das Durchschnittsalter des Kraftwerks ist mit 41 Jahren dasselbe wie das Durchschnittsalter der Mannschaft. Es arbeitet schon die zweite Generation von Kernkraftwerkern hier, die Dritte tritt gerade an. Die vier Reaktoren haben eine Laufzeitverlängerung auf 60 Jahre Betriebszeit bekommen. Russland leistet es sich nicht, wertvolle Produktionsmittel aus ideologischen Gründen einfach wegzuwerfen. Um dem hohen Sicherheitsanspruch gerecht zu werden, wird das Kraftwerk akribisch instandgehalten und ständig sicherheitstechnisch nachgerüstet. 

Im kleinen Flughafen Murmansk angekommen, lerne ich erste arktische Temperaturen kennen: es sind minus 20 Grad Celsius und Sonnenschein, kein Lüftchen regt sich. Es liegt ein Meter Schnee, der am Straßenrand auf eineinhalb Meter hochgeschoben ist. Die Straße ist schnurgerade und endlos, eine Tankstelle mit einem Blockhausbuffet kommt erst nach 100 Kilometern in Sicht. Große LKW donnern, weiße Dampffahnen ausstoßend, über die Straße. Wir fahren in einem VW-Kleinbus, dessen Standheizung voll mitläuft. Trotzdem frieren die Seitenfenster zu. Mir kommt unwillkürlich der Gedanke: „Was würde ein Elektroauto hier tun? Der Bedarf an Heizleistung würde die Batterie sofort leernuckeln. Es käme keine 50 Kilometer weit und der Fahrer würde erfrieren. Ich denke daran, was wir Deutschen doch für ein lokales Weltbild pflegen. Wir sind in anderen Gegenden der Welt kein Vorbild, man kennt uns gar nicht. Es fällt uns schwer, uns in die Denkweise von Menschen zu versetzen, die ganz andere Probleme haben als wir. 

Für die 2.200 Mitarbeiter des Kraftwerkes ist es Ehre und Verpflichtung, in einem Kernkraftwerk zu arbeiten, sie sind stolz darauf. 60 Prozent der Mitarbeiter haben einen Fach- oder Hochschulabschluss. In Kola zu arbeiten, heißt aber auch, mit seiner Familie am Ende der Welt in dem 40 Jahre jungen Städtchen Polyarnie Zori zu wohnen – 250 Kilometer von Murmansk und 1.200 km von St. Petersburg entfernt. 

Jagen, angeln, waldwandern, bootfahren

Man lebt in einem eiskalten langen Winter, umgeben von endloser Tundra mit ein paar großen Seen, nur 150 km vom Weißen Meer und der finnischen Grenze entfernt. Mitte Mai bis Mitte Juli ist Polarsommer. Man kann hier jagen, angeln, waldwandern, bootfahren. Es gibt ein paar schöne und einsame Ski-Abfahrten und schier endlosen Langlaufmöglichkeiten. Man muss sich allerdings recht warm anziehen, minus 30°C sind nichts Seltenes. Zum Glück weht hier meist kein Wind, wenn es richtig kalt ist. Kein Land für Windmühlen. Das hat Folgen: Der Strompreis für Verbraucher in Russland beträgt 7 Cent pro Kilowattstunde, beim Weltmeister Deutschland sind es 31 Ct/kWh, mehr als viermal so viel.

Tags darauf versuche ich tapfer, den hotelnahen lokalen Supermarkt zu erreichen. Die Einheimischen fahren hier mit japanischen Allrad-SUVs umher. Ich stapfe durch den Schnee oder balanciere über spiegelglatte Eisflächen, die den Anderen offenbar keinerlei Rutschprobleme bereiten. Mir schon. Vor dem Eingang des Ladens werde ich unvorsichtig und reiße folgerichtig beide Hufe in kühnem Schwung nach oben, um sehr unsanft auf dem Rücken zu landen. Das Eis ist beinhart. Ehe ich mich berappeln kann, haben mich starke russische Arme auf die Füße gestellt und ich werde von den pelzbemützten Matkas gehörig saubergeklopft. Keine Häme, nur freundliche Hilfe und ein paar Scherze. Im Supermarkt ist von den alten Mangelzeiten nichts mehr zu spüren. Es gibt mehr Biersorten, als es zu Sowjetzeiten Produkte gab.

Seit jeher wird in der Kälte der winterlichen Tundra Pelz getragen. Pelz ist bei den Damen auch heute noch in. Es gibt hier nämlich keine Peta-Aktivisten, die Pelzträgerinnen anspucken. Und um sich aus Protest für Tierrechte nackig zu machen, ist es hier nicht warm genug. Die Schapkas und Mäntel passen sehr gut zu der weißen Wunderlandschaft der Tundra und zu den hübschen Gesichtern der Russinnen, die sich viel Mühe mit ihrem Look machen. Allerdings haben die Füchse und Zobel ihren Preis – zum Glück mag meine Holde so etwas in Paris nicht tragen, zu warm. Es gibt die weltberühmten Kamtschatka-Krabben, eingeweckt, das Glas zu 80 Euro. Von den Preisen für den Zuchtkaviar gar nicht zu reden.

Die Woche vergeht wie im Fluge. Von früh bis spät arbeiten, busfahren, ein üppig-russisches Dinner, wach liegen mit Jetlag. Wodka gibt es nur am letzten Abend und mit großer Moderation. Nachts will ich Nordlicht gucken und gehe vors Haus. Die eisige Kälte treibt mich aber sofort zurück ins Warme, noch ehe der Nordhimmel erleuchtet wird. Huuu, das waren fast 30 Minusgrade.

Die Leutchen tragen allesamt ihre Schutzmasken

Der Flieger zurück nach Moskau ist voll besetzt, viele chinesische Familien an Bord. In China gibt es den festen Glauben, dass, wer das Polarlicht mit eigenen Augen gesehen hat, sich über einen schönen Nachwuchs freuen darf. Also kommen chinesische Touristen zum „Nordlicht gucken“. Die Leutchen tragen allesamt ihre Schutzmasken, die meisten allerdings aus Bequemlichkeitsgründen unter der Nase. Als der Flieger abhebt, erhasche ich noch einen Blick auf die endlosen Weiten der Tundra, die unter ihrer dicken Schneebettdecke einen tiefen Winterschlaf hält. Und ich sehe die vielen Hochspannungsleitungen vom Kernkraftwerk in alle Richtungen, die wie Blutadern Leben in diese unwirtliche Kältelandschaft bringen.

Was nehme ich mit von der Halbinsel Kola im hohen Norden? Eine tiefe Bedenklichkeit, gemischt mit etwas Fremdscham für die ewige deutsche Besserwisserei. Ich lerne hier, dass mein Vaterland viel kleiner und unwichtiger ist, als es von sich selbst denkt. Dass die Möchtegern-Vorreiter mit ihrer Anmaßung aus der Ferne keine Ahnung von der Welt haben und eher wie anmaßende Zwerge aussehen. Dass es eine Menge Gründe dafür gibt, dass meine finnischen und schwedischen Kollegen das Wort Besserwisser mit dem deutschen Lehnwort „Besserrwisserr“ in ihre Sprache übersetzen. Und dass man besser selbst mental einigermaßen gesund sein sollte, bevor man meint, dass am eigenen Wesen die ganze Welt genesen könnte. 

 

Manfred Haferburg ist der Autor des autobiografischen Romans „Wohn-Haft“. Als Schichtleiter im Kernkraftwerk kämpft er gegen Macht und Dummheit der Bonzen. Es macht ihn verdächtig, weil er sich der Einheitsbreipartei verweigert. Hexenprobe der Stasi ist eine erfolglose Anwerbung als Spitzel. Bald steht er auf allen schwarzen Listen seines Heimatlandes. Eine Flucht misslingt und eine Odyssee durch die Gefängnisse des „sozialistischen Lagers“ beginnt. Der Mauerfall rettet ihm das Leben und ein neues Leben in Paris wird aufgebaut, während sich in Deutschland die Spitzel im Bundestag breitmachen und die ehemaligen Genossen sich gegenseitig ums SED-Erbe den Schädel einschlagen. Ein Buch, dass den Leser schier atemlos umblättern lässt. (78 Kundenbewertungen, 4,8 von 5 Sternen)

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Thorsten Beyer / 06.03.2020

Zitat aus einer Leserzuschrift “Warum lädt man diesen Mann (Haferburg) eigentlich nicht zu Herrn Lanz ein, der könnte gut und gerne etwas von ihm lernen.” ... Ganz eichfach: Weil Haferburg mit Fakten aufwarten würde, kompetent und unumstößlich. Damit tun sich die ganzen Talking Heads immer schwer. Zuviel Fakten sind unbequem und deshalb nervig. Außerdem müssten die Deppen in der Politik dann zugeben, dass sie nix wissen. Selber oft erlebt, als Ingenieur. Zuviele Details überfordern die Audience in Dötschland, weil es hier in Parteien, Verwaltung und Verbänden nur die Deppen und Machtmenschen emporspült - da haben MINTler generell wenig Chancen, ganz im Gegensatz zu anderen Ländern. Das ist mein ein Kern der urdeutschen Problematik, in der Politik alles zu emtionalisieren und zu dramatisieren. Wenn man keine Ahnung hat, ist halt immer alles schrecklich.

Dr. Volker Rachui / 06.03.2020

Deutschland zeigt eine Möglichkeit, den Untergang von zurückliegenden Hochkulturen zu erklären: Allgemeine Verblödung. Der Beitrag beschreibt, wozu Menschen in der Lage sind, wenn sich Wissenschaftler und Ingenieure nicht vor einen ideologischen Karren spannen lassen. Allerdings: “das Team besteht aus 4 Personen aus 8 Ländern” sollte noch mal überprüft werden, wegen der Mengenlehre.

Karl Eduard / 06.03.2020

@Werter Herr Klöckner, auch ich trauere der guten alten Zeit der Pferdefuhrwerke hinterher, der Fortbewegung auf “Schusters Rappen” und der mit Pferdeäpfeln vollgeschissenen Straßen in den Städten. Wenn die Erbauer der Automobile geahnt hätten, was sie damit den Sperlingen antun! Wir könnten uns heute auch an Bränden von Häusern erfreuen, denn die Dampfspritzen wären maximal bis zur 3. Etage gekommen. Und so eine Kutschfahrt in die nächste Kreisstadt, zum Notarzt, hat ja auch etwas romantisches. Das alles und noch viel mehr wurde uns vom Automobil genommen. Ersetzt werden könnte das durch den Transporter und die Technologie des Beamens aber da müssen wir erst Warten, bis der 3. Weltkrieg vorüber ist und die Vulkanier auf der Erde landen. Leider.

G. Kramler / 06.03.2020

Ist da etwa jemand vom Glauben an das Gute abgefallen? Ein guter Deutscher hätte doch sofort erkennen müssen, dass diesen armen rückständigen weissen Männern und Frauen geholfen werden muss!

Sabine Schönfelder / 06.03.2020

Es ist einfach nur schön, werter Autor, daß Sie uns „mitnehmen“ in eine Welt jenseits des Polarkreises, in die rauhe Realität des kalten, meist dunklen Norden Rußlands.  Man könnte sagen, daß man dort in mancherlei Beziehung weiter ist, als in der BRD. Der Kommunismus in seiner russischen planwirtschaftlichen Ausführung zwang die Verantwortlichen dazu, möglichst kompetent und effizient alle vorhandenen Optionen auszunutzen. Es gab, wirtschaftlich betrachtet, keine Möglichkeiten sinnlose Energieakquise zu betreiben, wie Wind und Sonne und das noch als ausschließliche Energiequellen! Auch bei uns ist es nur noch eine Zeitfrage, bis die Kommunisten, die alten SED-Genossen, zusammen mit den Alt-und Nachwuchslinken von SPD und Grünen, unseren hart erarbeiteten Wohlstand bis auf den letzten Euro umverteilt haben. Erst dann kehrt wieder Vernunft ein, zwangsläufig, wenn es mangelt, an allem.

Jörg Klöckner / 06.03.2020

@Johannes Schuster: Der Verbrennungsmotor ist solange toll, bis etwas schief geht. Das hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit dem Wissen um die menschlichen Folgen dieser Technologie. Die Folgen sind endzeitlich und für die Betroffenen eine Qual ohne Ende. Wer hier schon mal das Opfer eines Autounfalls versorgen musste, der weiß, wovon ich rede: Prellungen, Quetschungen, schreckliche offene Wunden, abgerissene Extremitäten, qualvoll verblutete oder in Erbrochenem erstickte Menschen schutzlos seelenlos-kalter Technik ausgeliefert. Tagtäglich tausende Havarien, und jährliche Opferzahlen, die ganzen Städten entsprechen, hinweggerafft aus dem Leben - aber Hauptsache Mobilität. Wenn jeder Autofahrer einem sterbenden Unfallopfer in die Augen sehen kann ohne rot zu werden, bitte, ich würde sowas nicht können. Man muss sich anders fortbewegen, dann brauchen wir diese vierrädrigen Stahlkolosse einer unreifen Verbrauchswirtschaft nicht mehr. Früher wurden die Kriege zu Fuß und auf Pferden in männlicher Weise geführt, von Angesicht zu Angesicht - geht also. Wenn man zu dumm ist, um etwas sinnvolles zu produzieren, dann sollte man solch anfälligen Gefährte nicht in die Landschaft setzten, nur weil man prinzipiell nicht umdenken kann. Andererseits: Wenn all diese Straßenmonster sich - beseelt von einem bösen Geist, der aus höllischer Hitze seine dämonische Kraft schöpft - zu kollektiver Havarie verschwören, dann hat sich das mit dem Konsum auch erledigt, dann kommen die dicken Blutergüsse und andere Probleme. Mit Dank an DRK und Feuerwehr, die wenigstens wissen, wovon sie reden.

Roland H Müller / 06.03.2020

@Archi W. Bechlenberg, Es wäre schön, wenn der linksgrüne Wahnsinn nur in Deutschland beheimatet wäre, dem ist leider nicht so, siehe USA, Kanada, oder eben die westliche Welt.  In Deutschland hat er nur leider seine schlimmste Auswirkungen.

Ilona Grimm / 06.03.2020

Herzlichen Dank, verehrter Herr Haferburg, für Ihren wunderbar atmosphärischen Bericht aus der harten Wirklichkeit. Ich fürchte gegen die Intelligenzbestien im BWMI werden Sie trotzdem nie anstinken können. Gestern habe ich eine Antwort aus dem Bundeswirtschaftsministerium erhalten auf meine Anfrage bezüglich der Prahlerei von Herrn Altmaier:——»„Die Deutsche Energiewende hat inzwischen Nachahmer gefunden, viel mehr als wir eigentlich glauben. Und diese Nachahmer sind deshalb so eifrig bei der Sache, weil sie sagen, von den Deutschen lernen heißt: Wenig Arbeitslosigkeit, viel Wirtschaftswachstum, gute Löhne und gute Einkommen und gleichzeitig sauberer Energie und Klimaschutz.“——Da die Antwort lang und erwartbar undurchsichtig ist, kann ich sie leider nicht zitieren. Bei Interesse würde ich sie aber der Achse sehr gern zur Verfügung stellen. -//- Bleiben Sie gesund, Herr Haferburg, und halten Sie uns weiter darüber auf dem Laufenden, wie abgewrackt (und verachtet) unser Land in fremden Augen geworden ist.

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