Unsere politische Elite nimmt, was sie kann. Das Spektrum reicht von 365 Arbeitstagen und Titeln über Füllhalter und Limousinen bis hin zu Flügeln und Flügen und Doppelmandaten. Wenn sie alle nur in ihrem Beruf gut wären, könnte man es übersehen. Doch steht zu befürchten, dass sie auch in ihrem Arbeitsfeld dem höheren Angeboten folgen und korrumpierbar sind. Was wundert uns dieses Verhalten, wenn die Rechtsbeugung an höchster Stelle keine Richter findet.
Unter den Fontanellen von mit politischer Macht gesegneten Menschen werden scheinbar durch die Bank weg „korruptionsgeneigte Strukturen“ (...Danke dafür, Herr Maxeiner) generiert. Manchmal blubbern die wie auch immer gearteten Lüste unkontrolliert an die Oberfläche des befallenen homo politicus. Gleich welcher Couleur! Dann wird aus einem ehemaligen, eher harmlosen Profilneurotiker ein handfester Abgreifer. Aber vielleicht lässt sich das holprige Verhalten des involvierten Protagonisten nach Berücksichtigung seines viel beschriebenen, künstlerischen Genius´ abglätten…wobei: Genie und Dingsbums liegen bekanntermaßen nah´ beieinander.
Als ich das Foto dieses Mannes gesehen habe, war mir klar, warum unser Joschka (und jetzt unser Heiko) den genommen hat. Er ist der fleischgewordene Marsch durch die Institutionen. Armes Deutschland.
Links reden, rechts leben! Das ist das Mantra der grünen, roten und mittlerweile auch schwarzen Schickeria, die auf dem Rücken der (noch) arbeitenden Steuerzahler ihr öffentlich-rechtliches Dasein vergoldet. Immer wieder amüsant, wie zum Beispiel in einem hier nicht genannten Autohaus auf der Kölner Mercedes-Allee sich die Angehörigen der lokalen linken Kabarett- und Musikerszene regelmäßig zwecks Neukauf und Wartung ihrer Karossen ein Stelldichein geben.
Es ist vielsagend, dass immer Grüne oder grün angehauchte mit solchen Aktionen der Selbstbereicherung auffallen (Staatssekretär Paschedag: dicker Dienstwagen über seiner Klasse, (erste) Klimaanlage in seinem Büro in Hannover), die Vielflieger der bayrischen Grünen, die so viel fliegen wie keine andere Fraktion usw. Man wird das Gefühl nicht los, dieses Verhalten (möglichst viel auf Kosten anderer abkassieren) ist links-grün buchstäblich ins Blut übergegangen.
Als besonders irritierend empfinde ich die Dummheit des Herren in der Vorgehensweise. Wenigstens einen verschleiernden Strohmann hatte er einschalten können, oder einen Defekt am Flügel feststellen lassen können. Oder beide Optionen zusammen. So aber zeigt er, dass dies Vorgehen, mindestens von ihm, als normal empfunden wird.
Dieses diplomatische Musterbeispiel einer kulturellen Aneignung wird wohl folgenlos bleiben wie ganze Bibliotheken, die die chronische Dysfunktionalität der Afrikahilfe beklagt. Als praktisch denkender Mensch frage ich mich, ob der Schimmel-Flügel im Handgepäck von Pretoria nach D gekommen ist und zu welchem Tarif. Egal, wie Lindners Flügelgate ausgeht: Es wird überdeutlich, welche Figuren von der Afrikahilfe profitieren.
Zu diesem Artikel über einen der Lieblinge (SPD) der linksgrünen Medien, aus dem Hause des Herrn AA-Leiters Maas (SPD) , fiel mir folgendes ein: „Der Sozialismus hat gedient, wenn man die Posten, die Pfründe hat.“ ( Liedzeile aus dem Jahre 1973; Wolf Biermann, bekennender Kommunist) Was im Jahre 1973 für die damalige DDR galt, hat in ihrer Nachfolgerin offenbar uneingeschränkt ihre Gültigkeit. Darauf ein dreifaches TäTäRä, TäTäRä, TäTäRä aus der Querflöte des ruhmreichen Meisters.
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