Na ja, die deutsche Auffassung von Gemeinnützigkeit reicht eben ganz erstaunlich weit. Man spricht nicht darüber, weil man das mit sehr roten Köpfen tun müsste, jeder hat dazu seine spezielle Vorstellung und Erfahrung. Ob das in Frankreich oder Italien so sehr viel anders ist, kann ich nicht beurteilen. Deshalb greifen diese Schuldzuweisungen an “NGO`s” zu kurz. Man kann diesen “Aktivisten” nicht den Vorwurf machen, dass sie die von Stiftungen, Spendern und wohlwollenden Regierungen hingehaltenen Leckerlis nicht annehmen und im eigenen Interesse verwerten. Das Problem liegt tiefer: Der steuerlich wirksame Gemeinnutz ist nicht definiert. Die Lobby dafür ist so breit wie die norddeutsche Tiefebene.
Unsere allseits beliebte Kanzlerin - hat die Geister aus der Flasche gelassen…dorthin wollen und werden sie nie wieder freiwillig zurückkehren. Sie werden uns ihre Flötentöne beibringen - nach denen wir tanzen sollen.
Angefangen hat der ganze Wahnsinn in Italien, so wie jeder Wahnsinn meistens anfängt: mit einem vermeintlichen Wunder, hier mit dem “Wunder von Riace”. Vor 19 Jahren, am 1.Juli 1998 strandete dort das erste Boot mit Versorgungssuchenden aus Afrika, welche - man mag es gar nicht glauben - als Ziel ihrer Reise Griechenland hatten. Das “Wunder”, welches Bürgermeister Domenico Lucano alsbald vollbrachte, bestand darin, durch die pure Anwesenheit von “Flüchtlingen” Geld in ein verlassenes Fischerdorf zu pumpen, aus dem die einheimischen Bewohner mangels Jobs und eben chronischem Geldmangel wegzogen: “Lucano nahm für die Gemeinde ein Darlehen auf, um die heruntergekommenen Häuser wieder herrichten und den Zuwanderern Löhne zahlen zu können.” schrieb 2012 die Zeit. Die Alimentierung der “Flüchtlinge” durch die kalabrische Regierung, welche deutlich günstiger war als die Unterbringung in kalabrischen Auffanglagern, verkauft Lucano seitdem als “wirtschaftlichen Aufschwung”. Dieses Jahr erhielt er für sein “Engagement” den Dresdner Friedenspreis 2017 in der Semperoper, Laudator Martin Roth bezeichnete Riace als “politisches Zukunftsmodell”. Kurzum: Riace ist zur Blaupause für das Versagen und die Blindheit von Politik, Medien und Kulturschaffenden im Umgang mit der “Flüchtlingskrise” geworden.
Sehr geehrte Frau Lengsfeld. Wie immer haben Sie die Lage ganz vortrefflich analysiert. Ich freue mich immer über Ihre Berichte. In Zeiten wie diesen tut es gut sie zu lesen. Mir ist unerklärlich wie sich die scheinbare Mehrheit der Menschen in Deutschland sich dieser Debatte entzieht und in ihrer Wohlfühlblase einfach weitermacht. Angesichts der zu erwartenden Explosion der Bevölkerung Afrikas müßte doch jedem klar sein, dass sich Migrationsbewegungen in Gang setzten werden, die weit über die derzeitigen Zahlen hinausgehen werden. Für mich fühlt sich das an, als würden wir auf eine Mauer zu fahren. Noch wäre der Bremsweg lang genug. Aber statt in die Eisen zu steigen tritt man in Brüssel und Berlin weiter kräftig aufs Gaspedal. Ein Crash scheint mir mittlerweile unausweichlich wenn es nicht bald einen klaren politikwechsel gibt.
Kardinal Marx hat viel Platz in seinem Palast. Da passen reichlich Flüchtlinge rein. Ähnlich sieht es bei den anderen Kirchenfürsten aus, die auf Hunderten von Quadratmetern residieren. Wohlan!
Werte Frau Lengsfeld, die NGOs sind ein bewusster Teil der Schlepperstrukturen. Sie brauchen das für die Sicherung ihrer “Mitleidsprofite”. Nur damit können sie ihre Existenz immer und immer wieder rechtfertigen und neue Spendengelder sowie staatliche Subventionen generieren. Im Buch “Die Mitleidsindustrie”, erschienen bereits vor der sogenannten Flüchtlingskrise, ist das alles nachvollziehbar recherchiert worden. Jeder der für diese Organisationen, aber auch für Diakonie und Caritas sowie Rotes Kreuz spendet, sollte das lesen! Gruß ebenfalls aus Thüringen.
Da die NGOs die “Gekenterten” nicht wie rechtlich vorgeschrieben in den nächsten Hafen bringen, sondern ins weiter entfernte Europa… Warum genau werden sie nicht wegen Schlepperei, oder ähnlichen strafrechtlichen Dingen belangt? Oder auch wegen Rechtsbruch anderer Gesetze?
„Das gleiche gilt für die europäische Politik, die dem fatalen Treiben am Mittelmeer tatenlos zusieht und dieses dadurch sogar heimlich unterstützt.“ — Viele Medien schüren dieses Treiben sogar öffentlich durch herzzerreißende Geschichten, und viele Wähler unterstützen es, indem sie gegen Parteien mit klaren Lösungen votieren. Lieber Machetenangriffe in Deutschland hinnehmen als Kulleraugen in ihre Heimat schaffen. Wir sind ja sooo edel…
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