Henryk M. Broder / 03.07.2007 / 19:51 / 0 / Seite ausdrucken

“Ich würde den Begriff der Meinungsfreiheit immer gerne an diesen Begriff der Relevanz koppeln.”

Nicht mehr ganz frisch, aber angesichts der aktuellen Ereignisse immer noch lesenswert: Roger Willemsen im Gespräch mit der “Islamischen Zeitung”. Hier findet man alles, das einen hauptamtlichen Gutmenschen auszeichnet: Ahnungslosigkeit, Geschwätzigkeit und Selbstverliebtheit. Besonders apart ist die Forderung, den Begriff der Meinungsfreiheit an den Begriff der Relevanz zu koppeln, was letzten Endes dazu führen könnte, dass der Roger dem Willemsen den Mund verbieten müßte. Auch sonst beweist R.W., dass er nicht unbedingt authentisch, dafür aber echt radikal ist:

“Literatur hat einen so expansiven Begriff von Wahrheit, dass das, was Häftlinge aus Guantanamo zu sagen haben, Literatur in dem Sinne ist, dass es ganz schlicht Wahrheit ist, authentisch ist. Und zwar auf eine bestimmte radikale und auch unausweichliche Form, die sich im Buch und auch in der Darstellung reflektieren lässt.”
Das ganze Interview: http://www.islamische-zeitung.de/a.cgi?id=7084

Und hier steht einiges über den Herausgeber der “Islamischen Zeitung”, einen zum Islam konvertierten deutschen Katholiken, der Goethe posthum zum Moslem ernennen, eine “Medina” nach islamischem Recht in Ostdeutschland gründen und mit Hilfe des “Kalifen von Köln” die deutsche Geschichte korrigieren wollte: “Wie die Türken, so haben auch wir Deutsche oft schon in der Geschichte für eine gute Sache gekämpft, obwohl ich zugeben muss, dass meine Großväter bei unserem gemeinsamen Hauptfeind nicht ganz gründlich waren“. http://www.sicherheit-heute.de/gesellschaft/medien,79,Djihad_gegen_die_Marktwirtschaft,news.htm
Aber das muss R.W. nicht wissen, und wenn er es weiss, muss es ihn nicht kümmern, denn er pflegt einen “expansiven Begriff von Wahrheit”. Alles Roger bei Willemsen!

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