Peter Grimm / 17.01.2018 / 06:20 / 24 / Seite ausdrucken

„Ich wollte wenigstens ein Mädchen retten“

Eva Quistorp engagierte sich als Helferin in einem Flüchtlingsheim. „Meine Hilfe war nicht naiv“, erzählt sie, „ich wollte ganz konkret und gezielt Frauen und Mädchen und liberalen Muslimen helfen, auch verfolgten Christen.“ Sie traf aber überwiegend auf junge Männer, die von ihren Familien als „Vorhut“ geschickt worden seien. „Diejenigen, die unsere Hilfe am meisten benötigen würden, sind ja meist gar nicht in der Lage zu fliehen“.

Sie nahm sich eines kleinen afghanischen Mädchens an, das alleine mit seinem Vater nach Deutschland gekommen war. Die Mutter war bei einem Autounfall getötet worden. Es gelang ihr, Vertrauen aufzubauen, sie nahm das Mädchen mit ins Weihnachtskonzert, sogar eine Synagoge besuchten sie zusammen. Eva Quistorp vermochte das Kind für die deutsche Sprache, europäische Musik, Bücher und Kunst zu begeistern. Nach einem Jahr genügte der Wortschatz der kleinen Afghanin schon, um ihr deutsche Märchen vorzulesen: „Rotkäppchen, Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Auch deutsche Volkslieder sangen die beiden schon zusammen. Eva Quistorp war zuversichtlich, diesem kleinen Mädchen einen guten Start in Deutschland zu ermöglichen, „ich wollte wenigstens dieses eine Mädchen retten“.

Das alles war einmal. Die „wunderbaren Erlebnisse“ kann die Helferin nur noch anhand von Fotos rekapitulieren. Der Vater hat inzwischen jeglichen Kontakt mit seinem Kind verboten, er fürchtete den unislamischen Einfluss von Frau Quistorp auf seine Tochter. Frau Quistorp sprach mit der Achse des Guten über Ihre Erfahrungen und die Schlüsse, die sie daraus zieht.

Insbesondere für Frauen und Mädchen ist es gefährlich, dass beinahe alle Verantwortungsträger davor zurückschrecken, die Islam-Ideologie, mit der die meisten kommen, als Problem zu erkennen und anzugehen. Stattdessen kooperieren sie mit solchen Islam-Verbänden, die die Zuwanderer darin bestärken, an engstirnigen Regeln und der Überzeugung von der Überlegenheit der Muslime festzuhalten und sich nicht den westlichen Werten und Freiheiten zu öffnen. Gegen diesen Irrweg muss sie sich zu Wort melden.

Hier können Sie auch die zehn Thesen zur Zuwanderung lesen, die von Eva Quistorp mit verfasst wurden.

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Test 45: 48206

Dr. Gerhard Gleißner / 17.01.2018

Die einzige Schlussfolgerung kann dahingehend sein, Menschen die in keiner Weise hierher passen und sich nicht integrieren wollen, an der Einreise zu hindern.Wie in einer zerbrochenen Beziehung muss man akzeptieren, dass der andere nicht mehr will, da hilft alles reden nichts. Dies fällt der Autorin aber sichtbar schwer, auch wenn sie sehr gesunde Ansichten vertritt- aber ein bisschen möchte sie doch die Welt retten....

Matthias Braun / 17.01.2018

Ein Video,welches das ganze Dilemma der Kulturunterschiedlichkeit aufzeigt.Klare Worte,ohne Hass-einfach nur menschlich enttäuscht.Vielleicht ist die jahrelange Mühe und Fürsorge nicht ganz umsonst gewesen.Vielleicht erinnert sich das Mädchen ,als Erwachsene, an all die Wertedie sie als Kind vermittelt bekam und bringt sie in ihren Kulturkreis ein.

Horst Lange / 17.01.2018

Ihre Beiträge zu diesem Fall habe ich gelesen und fand sie sehr ehrlich und aufrichtig. Das rechne ich Ihnen an. Und doch, Erziehung ist und bleibt, in manchen Fällen leider, oberstes Recht und Pflicht der Eltern. Ihnen obliegt es zu erziehen. Dass man über Inhalte geteilter Meinung sein kann, sehe auch ich. Sollen, können oder müssen wir also islamischen Erziehungsidealen nachgeben? Nein, denn Ziel der Erziehung ist die Befähigung zu einem selbstständigen, freien und gesellschaftsfähigen Menschen. Hier zeigt islamische Erziehung, streng ausgelegt, sein klares Defizit, in Teilen gar Anhalte einer Gefährdung des Kindeswohls hinsichtlich seines Rechts auf freie und selbstbestimmte Entwicklung und Individualität. Wir haben die Gesetze, das stimmt, und ich stimme Ihnen zu, dass das Schweigen und Aushalten unerträgliche Züge angenommen hat, denn hier geschieht Unrecht. Bleiben Sie engagiert.

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