Was in den 80ern bis vielleicht Anfang der 90er (bestenfalls) noch als Einzelfallerscheinung (zumindest in den Augen der allgemeinen Öffentlichkeit) galt, hat sich heutzutage in DE längst zum Gemeingut gemausert resp. gemessert. Da darf sich der Autor (auch als nicht eingeschriebenes Mitglied) zusätzlich beim ZdJ “bedanken”, welcher - im Gegensatz zu den Funktionären gewisser Mitbewerber - so garnicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit lauthals rummotzt, sondern lieber durch Ergebenheitserklärungen gegenüber der Obrigkeit (besonders im Verlaufe des Merkel-Zeitalters) auffällt und sich obendrein 1:1 einreiht in die Neudeutsche Antifaschistische Einheitsfront. All das in Endlosschleife öffentlich-rechtlich abgesonderte Nie-Niemals-Nicht-Wieder ist nichts als Gesäusel; streng genommen (vgl. den sog. Atom-Deal mit den Mullahs) könnte es gar auf etwas hinauslaufen, wozu der “Führer” mit Old-School-Tools seinerzeit noch nicht restlos imstande war.
@Belo Zibé, da mögen Sie richtig liegen. Besonders wenn es herbstet werden die Schatten spürbar lang und länger. Blätter fallen bunt von allen Bäumen und der Herbst beginnt. Daran wird der Autor das nächste mal bestimmt denken und nicht zur Herbsteszeit zusätzlich Schatten spenden.
@ Frau Hirsch: die von Ihnen genannten Umstände könnten wohl dagegen sprechen, daß Herr Shalicar hier Bundespräsident oder ähnliches wird, sie ändern aber nichts an den von ihm geschilderten Erfahrungen. Und ich habe an “Achse” - Autoren nicht den Anspruch, daß sie stets edel, hilfreich und gut waren. Mir reicht der viel weitergehende Anspruch an Wahrhaftigkeit und Intelligenz.
Eine nachdenkliche Story. Erinnert mich an eine short story von Hemingway, „Cat in the Rain“.
Es ist nicht verwunderlich, daß die Länder Südost-Europas, die teilweise mehrere Hundert Jahre unter der osmanischen Herrschaft leben mußten, sich so vehement gegen den Merkel-Kurs stemmen. Die Negativ-Erfahrungen haben sich einfach zu tief ins Volksgedächtnis eingegraben. Schon als junger Student habe ich in den 60-er Jahren die Banlieus in Paris erleben dürfen. So darf es bei uns nie werden, war damals meine Erkenntnis. - Wer halbwegs intelligent ist, liest einmal den Koran und ist von dieser “Religion” (nicht nur als Atheist) für immer kuriert. Nur Mord und Terror, Unterdrückung. Besonders widern mich unsere Feministinnen an. Wenn ein Mann einer Frau ein Kompliment macht, ist dies einen #metoo-Aufschrei wert. Dagegen interessiert es keine einzige dieser Damen, wenn in Hamburg eine junge Mutter und ihr Kind bestialisch abgeschlachtet werden. Der Islam versteht nur eine Sprache: Härte und Konsequenz! Aber wenn islamische Terroristen eingesperrt werden (Assad), ist man gleich ein “Schlächter”. Dabei war Syrien neben Israel und zT dem Libanon der einzige Staat in Nahost, wo die Menschen unterschiedlicher Ethnie und Religion (halbwegs) friedlich zusammengelebt haben. - Uns wird nur der möglichst kurzfristig zu erfolgende “harte Schnitt” helfen. Der Islam ist verfassungswidrig! Entsprechend müssen alle Moscheen geschlossen werden und alle, die sich zum Islam bekennen, dürfen ihren Glauben gerne in der islamischen Welt ausleben.
Für mich als Deutschen, der schon länger hier lebt ist es beschämend, so etwas zu lesen.
Für mich war der Themenkomplex Antisemitismus+ Rassismus+ religiöser Extremismus bis vor wenigen Jahren (um genauer zu sein: bis 2015) völlig uninteressant. Man könnte sagen: Nicht existent. Die deutsche Geschichte war Geschichte. Der Holocaust war für mich als Jugendliche in den 80gern ein surreales, singuläres, abartiges Ereignis, durchaus schuld- und schambehaftet, nie wieder gutzumachen und nie vergessen aber: vorbei. Daher war ich auch etwas fremdbeschämt, als manche erwachsene Menschen um mich herum ein Theater um meine erste große Liebe machten, einen jüdischen Franzosen. Dabei war mir die Religion völlig egal und ihm vermutlich auch. Vermutlich- da wir das nie thematisiert haben. Dieses “Theater” war gar nicht i.S. von Antisemitismus zu betrachten, eher i.S. von: Der steht unter Naturschutz. 2010 erlebte ich meine erste ernstzunehmende, indirekte Konfrontation mit dem Islam. Irakische Yeziden warnten mich als ihre Deutschlehrerin vor, was da von muslimischer Seite auf uns zukommen würde, sei extrem gefährlich. Ich habe sie belächelt und meinte, hier in Deutschland gäbe es sowas nicht.Yezidenverfolgung. Hier doch nicht. 2015 sagte mit dann eine sunnitische Syrerin im Deutschkurs: problems are following us. Yes, indeed. Keine Stunde später forderte die Syrerin den Rauswurf einer irakischen Mandäerin, da diese einer schlechten jüdischen Sekte angehören würde. Ich besuchte mit ein paar jungen Afghanen das örtliche Museum inkl. der Bilder von Deportationen aus unserer Kleinstadt. Ihr Fazit: Hitler war ein toller Kerl, WEIL er die Juden fast vernichtet hat. Mir fehlten die Worte. Heute noch, denn ich habe schon gelernt, dass mir i.d.R. sowas nicht geglaubt wird und ich konsequent in die rechte Ecke gestellt werde. Das geschieht mir- als verkörperte christliche Ökumene, mehrsprachig, interkulturell studiert. Meine Vorfahren habe ich kritisiert, warum sie nicht gegen den Aufstieg der Nazis gekämpft haben. Ich stehe heute genauso handlungsunfähig da.
P.S.: Gerade eben ist Ihr Buch angekommen!
Zu dem Thema kann ich eine kleine Begebenheit beitragen, persönlich erlebt, die belegt, daß man selbst als Nicht-Jude auf’s Abstellgleis verschoben wird, wenn man es wagt…. Es begab sich, daß ich anläßlich eines Urlaubs in Süd-Indien, Kerala, während eines Spazierganges von einem Inder angesprochen wurde, der die üblichen Woher-Wohin-Fragen stellte. Wir verabredeten uns für den Abend in einem Strand-Restaurant, wo wir jeweils mit unseren Ehefrauen “aufschlugen”. Er erzählte dann u.a. daß seine Familie in Kenia ein Textilunternehmen hatte, dann nach England übersiedelte, wo er jetzt in Liverpool ein entsprechendes Unternehmen betreibe. Er sei in Indien, um Geschäftskontakte zu knüpfen und mache jetzt noch ein paar Tage Urlaub. Im Zusammenhang mit unserem Herkunftsland Deutschland kam -wie häufig- unvermeidlich von ihm das Gespräch auf “Adolf” und seine Herrschaft. Dazu wird jeweils nach Herkunft und Idelogie von Gesprächspartnern entweder Bewunderung oder Haß geäußert, teilweise übertragen auch auf heute lebende Deutsche. Im vorliegenden Gespräch war es Bewunderung und mehr als das. U.a. wurde geäußert, daß er mit Juden keine Geschäfte mache, weil diese einen üblen Charakter hätten und jeden betrügen würden. Sodann wurde Hochachtung für den Holocaust geäußert gepaart mit dem ehrlichen Bedauern, daß Adolfs Schergen unprofessionell vorgingen und nicht alle Juden erwischten, was mein Gegenüber persönlich bedauerte. Auf meinen Widerspruch, daß Mord und Ausradieren einer Ethnie in keinem Fall zu rechtfertigen seien, wurde das Gespräch dann auf allgemeine und unverfängliche Themen gelenkt. Am nächsten Tag bei einem zufälligen Treffen im Restaurant kannte uns unsere “Urlaubsbekanntschaft” nicht mehr, was an sich eher nicht bedauerlich war, aber den UNGeist zeigt, der vielfach präsent ist und umgeht, denn ich glaube nicht, daß ich auf Reisen nur wegen meines Blondschopfes gezielt von den Jüngern dieses Geistes als Folger der Adolf’schen Ideologie ausgeguckt werde.
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