Vor lauter distanzierter Spanner-Sensationslust, selbst bei uns brennend betreffenden Themen, werden wir eines Tages im Alptraum erwachen. Zu befürchten ist, das wird nicht mehr lange auf sich warten lassen.
“Doof” schreibt man als Schüler der dritten Klasse in der kleinen Pause an die Tafel, wenn der Lehrer weg ist.
@Volker Prosske et. al.: Das ewige “distanzieren” von der AfD nervt in der Tat. Vor ca. 20 Jahren hat keiner die Distanzierten gewagt, sich von der CDU zu distanzieren oder sie gar als “doof” zu betiteln. Nun hat eine andere Partei das ehemalige CDU-Parteiprogramm kopiert - schon ist alles faschismusverdächtig. Dass es in einer Partei immer wieder Ausreißer, Leute mit verqueren Ansichten und “Skandale” gibt, ist doch ein alter Hut! Wo gab es das nicht? Auch die vielgepriesenen Grünen sind keine Weißwesten!
Herr Bonhorst, WER hat denn der “einschläfernden deutschen Politik mal ein bisschen Feuer unter dem Hintern” gemacht, wenn nicht die “doofe” AfD?? Wenn es diese “doofe” AfD nicht gäbe, würde Deutschland mit samt seiner Politik weiter wie in Trance verharren und darauf warten, was die große Führerin als nächste “grandiose, vom Ende her gedachte” Überraschung bereit hält. Ohne diese “doofe” AfD würde kein Schwe.n unangenehme Fragen stellen und Antworten verlangen. Ohne diese “doofe” AfD läge über Deutschland weiter der graue und lähmende Muff, unter dessen dichter Verschleierung Milliarden an Steuermitteln für sinnlose Beraterleistungen verschleudert und Millionen “Flüchtlinge”, die gar keine sind, ins Land gelassen werden. Diese “doofe” AfD IST das Feuer unter dem Hintern der seelig vor sich hin träumenden Politiker. Wo Sie eine andere Feuerstelle zu erkennen meinen, erschließt sich wohl keinem der hiesigen Leser und Kommentatoren:
Wissen sie Herr Bonhorst, soll doch dieses Land einfach untergehen. Ein Björn Höcke hat wahrscheinlich mehr Rückgrat und Intellekt als alle diese Schmalspurbirnen zusammen. Es grüßt sie freundlich ein doofer AFD Wähler und AFD Mitglied, der sich seit Jahren den Arsch aufreisst, damit dieses Land wieder halbwegs zu Recht und Ordnung zurückkehrt. Wenn ich solche Artikel lese, sollte ich es vielleicht besser bleiben lassen. Welche Partei außer der doofen, soll uns denn aus diesem Schlamassel wieder rausführen?
Dass die AfD im Thüringer Landtag von ihrem Stimmrecht gebraucht macht, mit der sie durch eine demokratische Landtagswahl ausgestattet wurde, und damit ausgerechnet einen Kandidaten der pol. Mitte zum MP (mit-)wählt, ist für die Andersdemokraten natürlich ein Sakrileg, die lieber eine Fortsetzung der bisherigen Regierungskoalition unter Führung der SED-Nachgeburt ohne Mehrheit sehen wollen, ohne selbst für Ramelow stimmen zu müssen. Glauben die Parteischranzen allen Ernstes, plötzliche Neuwahlen würden in Thüringen zu anderen Mehrheitsverhältnissen führen, hinter denen sich die hochstapelnde “Mitte” dann wieder verstecken könnte? Wie war das noch gleich mit “in Ordnung kommen”?
Ich wähle AfD und es macht mich frei. Ein schönes Gefühl.
In der Statistik kennt man die Gauß´sche Normalverteilung. In dieser gibt es am Rand leine Extreme und eine breite Mitte. Diese Regel gilt auch für die Wählerschaft. Aufgabe von Politik und politischer Bildung muss es sein, dafür zu zu sorgen, dass die Ränder möglichst flach und die Mitte breit ist. Derzeit sieht es aber so aus, dass die Ränder relativ stark und die Mitte klein ist. Was für die Bevölkerung gilt, gilt auch für jede einzelne Partei. So gibt es in der CDU die Wertkonservativen und sozial-progressive, in der SPD die soziale und die sozialistische Gruppierung, bei den Grünen die linken Ideologen und die „Realos“, die Linke teilt sich in die sozialistisch-kommunistische Gruppe und die Pragmatiker, bei der AfD finden wir die Wertkonservativen und National-Konservativen. Und in allen Parteien die Gauß´sche Mitte. Deshalb wäre es möglich, parteiübergreifend eine tatsächliche Politik der Mitte zu installieren. Soweit die Theorie! Leider hat, beginnend mit den Grünen, dann den Linken und Teilen der anderen Parteien die Ideologie und damit die Alternativ- und Kompromisslosigkeit Einlass in die Politik gefunden. Es gibt nur noch ein „Richtig“ und „Falsch“, kein Anders! Daraus ergibt sich bei Wahlen heute das Dilemma, den Wählerwillen in Politik umzusetzen. Die Wähler wollen eine Politik der Mitte, die sich von Mitte-Links bis Mitte-Rechts erstreck, also eine soziale Marktwirtschaft, die diesen Namen verdient. Praktisch wäre dies in einem Parlament, dass den unabhängigen Abgeordneten noch kennt, gut möglich. Leider steht dem aber das Parteiensystem mit seiner „Partei-Räson“ entgegen. Erst wenn die Parteien wieder kapieren, dass sie nicht die Politik bestimmen, sondern nur „an der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken“, sie also etwas demütiger werden, kehren wir wieder zu einer ordentlichen Demokratie zurück. Doch da bin ich pessimistisch!
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