Ich befürchte, der Stachel sitzt noch viel tiefer. Es fällt mir schwer zu glauben, dass die Initiatoren nicht wußten, wer dort alles mitläuft. Es fällt mir schwer zu glauben, dass sie die antisemitischen Gruppen übersehen haben. Sie haben diese Leute nicht ausgeschlossen. Nicht weil sie es nicht gekonnte hätten, ich behaupte, es hat sie einfach nicht interessiert, dass dort Antisemitismus ausgelebt wurde. Und das ist in meinen Augen ein viel größeres Problem: Die zunehmende Gleichgültigkeit der Gesellschaft. Ein Zeichen gegen Judenfeindlichkeit mögen diese Leute nicht setzen. (Die Zeichensetzerei geht mir übrigens inzwischen total auf den Keks.)
Vor der großen Einwanderungswelle - zumal in den 70er /80er Jahren - hatten wir in Deutschland doch kaum Antisemitismus. Ich kann mich nicht erinnern, dass das ein großes Thema war. Den Juden gegenüber herrschte eher ein großes Schuldgefühl und Scham und der Wunsch nach Wiedergutmachung. Ich war selbst zwecks Jugendverständigung drei Wochen in Israel in einem Kibbuz zum Birnenpflücken mit anschließender Rundreise durchs Land. Von früher Jugend an hatte ich eine große Faszination für das Volk und das Land, ja, ich liebe dieses kleine wehrhafte Volk!—Auch wenn ich das meiste an der Rede unterschreiben kann, stört mich doch das übliche Herumhacken auf den sogenannten Rechtsextremen. Denn das Wort “rechtsextrem” wird inzwischen inflationär auf alle Bürger angewandt, die in der Massenzuwanderung und in der Vielfalt Probleme sehen. Man müsste erst mal genau klären, was Rechtsextremismus genau ist. Wenn Demokratie Streit bedeutet und Tacheles reden, dann darf man auch Argumente GEGEN Massenzuwanderung und Vielfalt haben, OHNE diskreditiert zu werden. Dazu habe ich noch NIE in einer öffentlich-rechtlichen Sendung eine wirkliche Auseinandersetzung gesehen. Dieses Thema ist tabu. Merkwürdig, dass die Demokratiefreunde diesen Widerspruch immer nicht merken, wenn sie ihre eigene Meinung - z.B. “Wir müssen die Vielfalt verteidigen” in schöner Selbstverständlichkeit sozusagen als Axiom setzen.
Das ist ja alles immer ganz schön, dass Herr Broder oder Lala Süsskind vom Antisemitismus von Muslimen spricht. Und es ist ja auch richtig. Nur sollte doch eigentlich auffallen, dass die vielen Anschläge eben nicht nur Bataclan, sondern auch den Breitscheitplatz treffen. Die “richtige” Rede von Frau Süsskind an die Linken wäre gewesen: “Wir sind das erste Ziel. Aber wenn wir erst weg sind, dann Gnade euch Gott. Denn dann seid ihr an der Reihe.”
Vielleicht sollten mal einige Begriffe korrigiert werden. Rechtsextreme sind nach gängiger Meinung Neo-Nazis -also Nationalsozialisten, Sozialisten sind aber links - also heißt es korrekt extrem links-nationale oder die anderen eben extrem linksinternationale. Dann kommt dass mit den Judenhass schon hin. Rechtsnationale müssten dann eine extrem konservative Linie fahren, weiß nicht auf Anhieb, welche Gruppe dazu zählt (vielleicht irgendwelche Tiroler Freiheitskämpfer?)
Wow, klasse, echt mutig, Respekt Frau Süßkind. Haben Sie auch dafür Beifall von allen(!) angebl. 250.000 Mitdemonstranten bekommen, auch von den Veranstaltern, die möglicherweise aus dem Dunstkreis der RAF stammen sollen? Hmmm, die waren doch damals glühende Freunde von PLO, ua “Kulturvereine”; und ließen sich von denen “ausbilden”, und auch von der DDR/SED(-jetzt Linke) unterstützen? Und wurde lt. WOnline dabei nicht schon wieder(!) Krieg/Vernichtung für Israel skandiert? Hat Mutti sich dazu schon geseibert? Andere Kulturschaffende? P.S. Ich komme gerade vom Einkauf, und vor dem Haus am Dornbusch,Ffm, sind 2 “Stolpersteine” eingelasssen. Daneben lief eine fast komplett Verschleierte. Und dann höre ich aus Berlin (mal wieder) : “Krieg Israel &Judenvernichtung;”. Mir graust´s
Wenn ich Medien so reden höre, dann kommt der Antisemitismus fast ausschließlich heute nur von Rechtsaußen. Das bestätigt ja auch laufend die Bertelsmannstiftung.
Lieber Herr Broder, immerhinque, allerdings glaube ich kaum, dass es den Veranstaltern entgangen war, dass da eine Menge Antisemiten dabei waren. Wir wissen doch, dass die Mehrheit des linken oder linksliberalen Milieus so drauf ist. Die halbe SPD, Grünen - und Linke -Führung ist judenfeindlich. Akzeptiert wird der Jude zwar, wenn er links ist. Oder jedenfalls dem Kurs brav folgt, der in Berlin vorgegeben wird. Warum allerdings so viele jüdische Deutsche so wenig Tacheles reden, liegt vielleicht gar nicht so sehr an mangelnder Chuzpe, sondern möglicherweise daran, dass viele ihr halbes Leben lang in den Linken den Freund sahen, den es bei Stimmung zu halten galt und der sie beschützen sollte vor judenhassenden Rechtsradikalen. Nur sind die mit dem Etikett ‘Progressiv’ herumlatschenden inzwischen mehrheitlich längst corbynisiert. Ich übertreibe? Das überlasse ich dem Betrachter. Dann stelle ich nur die Frage, wie man bspw. des offiziellen Deutschlands Verstrickung durch den Iran - Pakt anders einordnen soll als israelfeindlich und ganz konkret judenfeindlich? Es gibt längst ein halb verdecktes Bündnis zwischen Islam und den Linken und der Pakt mit dem Teufel entwickelt sich immer deutlicher zu einer überparteilichen Staatsdoktrin. Da helfen auch die aufrüttelnden Worte von Frau Süßkind auf einer Veranstaltung linker Gruppierungen nicht viel, befürchte ich.
Hab gelesen, dass 95 Prozent der Muslime unter den Migranten, die hier leben, antisemitisch sein sollen.
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