Gastautor / 01.05.2021 / 11:00 / 8 / Seite ausdrucken

„Ich mach da nicht mehr mit! #2“

Von Bernd Gast.

Es kommt etwas ins Rutschen in Deutschland. Nicht nur bekannte Schauspieler, sondern auch ganz normale Bürger formulieren öffentlich und ohne Scheu ihren Protest gegen das Abräumen ihrer Grundrechte. Und sie tun dies auf sympathische, kreative und bunte Art und Weise. Hier im Video als Beispiel Menschen aus der Gegend von Köln, die genauso gut bei ihnen nebenan leben könnten. Alle sagen: „Ich mach da nicht mehr mit.“ Das schreit förmlich nach Nachahmung auch in ihrer Nachbarschaft, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz. Je mehr „nichtmehrmitmachen“ desto schneller ist der Spuk vorüber.

Unser Aufruf an die Leser von dieser Woche wird inzwischen zahlreich wahrgenommen. Hier die nächste Packung von „Ich mach da nicht mehr mit“. Fortsetzung folgt!

Schicken Sie uns (Handy/Webcam/XY-)Videos mit „Ich mach da nicht mehr mit!“ – wir planen eine neue Collage. Einfach per Mail an info@derheissebrei.com oder an Gerd Buurmann via WhatsApp, Signal oder Telegram an 0160 9852 0957.

Foto: B.Gast/Screenshot

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Leserpost

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Andreas Bitz / 01.05.2021

Ich mach da nicht mehr mit - ernsthaft?  Nicht mehr? Ich hab da noch NIE mitgemacht!!

Bernhard Freiling / 01.05.2021

Das ist ja schön und gut -  es sind aber nur sinnentleerte Worte.  Natürlich machen wir weiter mit. Nicht mitmachen heißt: Keine Drostenwindel tragen - kein Einlaß beim Aldi bekommen - nicht alternativ, weil gezwungenermaßen, über Amazon oder Delivery-Hero einkaufen. Drum: Einfach nur “dummes Zeug”. Natürlich machen wir mit, wenn wir nicht verhungern wollen. ++ Wenn “wir” da nicht mehr mitmachen wollen, helfen uns Worte nicht weiter. Dann brauchen wir Taten: Alle Print- und Onlinemedien des Mainstreams kündigen, statt dessen die “Nischenmedien” stärken. Das beinhaltet auch die Regionalzeitung, die ihre Information von den “neuen deutschen Medienmachern” oder vom “Redaktionsnetzwerk Deutschland bezieht. Aus der Kirche austreten. Keine CDUCSUSPDGRÜNELINKE wählen. Keinen batterieelektrisch angetriebenen Edelschrott kaufen, sei er auch noch so heftig subventioniert. Keine Spenden mehr an Niemanden. Vom örtlichen Frauenhaus oder Tierheim mal abgesehen. Vielleicht fällt Ihnen ja noch mehr ein, womit diese Verbrecherbande geschädigt werden kann. Sehr schön fände ich auch, über die Rundfunkanstalt die “Demokratieabgabe” zu kündigen. Wohl wissend, daß das nicht wirksam zu tun ist. Aber der Gedanke, bei ARD und ZDF könnten Millionen von Kündigungen eingehen, gefällt mir. Die müßten nämlich alle beantwortet werden. ++ Wer das tut, kann stolz seine Drosten-Windel tragen und trotzdem zu Recht sagen: “Ich mach da nicht mehr mit”.  Das reine taten- und folgenlose Lippenbekenntnis bringt “uns” nicht weiter.

Sabine Heinrich / 01.05.2021

Gute Aktion! Schade aber, dass Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen kein Smartphone besitzen, von dieser Aktion ausgeschlossen werden, ihnen keine Alternative zur Meinungsäußerung angeboten wird. @ Mike Köpp: Vielen Dank für Ihren ausführlichen, z.T. erschütternden Bericht! Ich wünsche Ihnen all die Kraft, die man braucht, um heute als Außenseiter - was das Denken betrifft - relativ unbeschadet zu überleben!

Helene Bronner-Fiorentino / 01.05.2021

@Mike Höpp   Abgesehen davon , dass ich die Bezahlung von Pflegekraeften als Skandal empfinde, besitze ich nicht nur aus Geldmangel, (meine “Kinder” wollten mir zum 70er eines schenken) sondern auch aus Ueberzeugung kein Smartphone und alles, was man damit tolles anstellen kann, wird an dieser Ueberzeugung nichts aendern, genau so wenig wie alle Versprechungen bzw. Drohungen mich dazu bewegen koennen, mich impfen zu lassen.  Aber der eigentliche Grund meines Beitrags war, Ihnen meine Hochachtung auszusprechen. (Was die Erheiterung zu Beckers Zeiten betrifft: heute ist Grammatik eh nur noch optional.)

Mike Höpp / 01.05.2021

Zuerst bei “Tichys Einblick” veröffentlicht, ändert aber nichts an meiner Sichtweise. Herr Buurman, es mag merkwürdig klingen. Aber ich kann mir ein Smartphone nicht leisten als APH, um an solchen Aktionen mitzumachen. Das “Nicht mehr Mitmachen” wollen ist das eine. Es gar nicht zu können, etwas anderes. Das sollte keine Kritik an der Aktion sein, einfach nur daran erinnern, dass Selbstverständlichkeiten nicht für jeden selbstverständlich sind. Wie eben ein Smartphone. Herzliche Grüße und in der Sache Ihrer Meinung. Mike Höpp

Mike Höpp / 01.05.2021

Teil 3: Boris Becker sagte einst: “Es gibt noch mehr wie Tennis auf der Welt” und halb Deutschland hat sich kaputtgelacht über seine mangelhafte Grammatik. Heute muss ich sagen: ” Es gibt noch mehr wie Covid auf der Welt”. Darum meine Bitte an Sie: verstehen Sie das Virus als wissenschaftliche Aufgabe, ja, das ist es. Aber vergessen Sie bitte nicht, dass gerade die, die mit ihm konfrontiert sind, es nie abstrakt sind, sondern mit Menschen. Die mehr wollen als “funktionieren” als ein Virus zu bekämpfen. Und die mehr brauchen als das. Herzliche Grüße, Mike Höpp

Mike Höpp / 01.05.2021

Teil 2: Was diese Lockdowns und die mediale Panikmache anrichtet in der Psyche unserer Bewohner, dazu schreibe ich ihnen lieber nicht zu ausführlich. 94-Jährige, die sich aus Angst vor Covid im Schrank verstecken oder die ganze Nacht bangen, sie würden von der Polizei abgeholt, weil sie ohne Maske auf die Terasse traten. Herr Tukur hat es in seinem Video als “seelisches Verhungern” formuliert und ich kann ihm nur beipflichten, wie ja auch Herrn Liefers. In zwei Tagen vor einem Jahr ereilte mich selbst ein Schlaganfall und damals wurde mir eine Reha verweigert aus Angst vor Corona, alle entsprechenden Einrichtungen blieben geschlossen. Sie werden verstehen, dass an derlei Regeln Zweifel aufkommen müssen? Zum Glück bin ich im Umgang mit halbseitig Gelähmten ja gebildet und konnte mich sozusagen selbst therapieren, arbeite heute wieder und trug kaum Beeinträchtigungen davon. Als aber wenig später einer unserer Bewohner im Sterben lag, habe ich den Angehörigen NICHT verwehrt, ihren Vater zu besuchen und auch die ganze Nacht zu bleiben. Für mich habe ich entschieden, dass die Würde des Menschen über dem Infektionsschutz steht und sollte jemand, dessen Ableben ohnehin nur noch eine Sache von Tagen war, sich infizieren….na, dann ist es halt so. Bisher sind alle unsere Bewohner von Covid verschont geblieben. Allerdings, und das möchte ich nicht verschweigen, hat die ganz gewöhnliche Influenza im September beinahe ein Todesopfer gefordert, drei Bewohner waren schwer erkrankt mit hohem Fieber und einer an einer Pneumonie. Der leider seither stirbt, weil sein Dekubitus nicht mehr verheilt, den er sich im Krankenhaus zugezogen hat. Um auch das deutlich zu formulieren: sein Fuß verfault. Eine Amputaion würde er nicht überleben. Und: der gesamte Flur der WG stinkt inzwischen nach seinem Sterben scheibchenweise. Ich bewundere meine Kolleginnen, die ihm sehr weit entgegenkommen, wirklich sehr weit, und sich in die Bluse greifen lassen von ihm, damit er noch eine Freude hat.

Mike Höpp / 01.05.2021

Nach Maybrit Illner meine Reaktion auf die Aussagen von Frau Nguyen- Kim: Sehr geehrte Frau Nguyen-Kim, zunächst ganz herzlichen Dank für Ihr offenes Gespräch gestern unter anderem mit Jan- Joseph Liefers, dem ich sehr interessiert gefolgt bin. Nun bin ich selbst in der Pflege beschäftigt, speziell in der Altenpflege, in einer Demenz- WG in Köln mit “nur” acht Bewohnern, das aber schon seit vielen Jahren. Wir betreuen Demenzkranke von ihrem Einzug an bei uns, versuchen, ihnen ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten, bis zu ihrem Tod. Das bedeutet auch, schwerste Pflegefälle zu betreuen und zu pflegen bis hin zu würdiger Sterbebegleitung. Aus diesem, meinem Beruf heraus habe ich mich bei Herrn Liefers, aber auch Herrn Tukur von ganzem Herzen bedankt für die Videos, um die es gestern ja ging bei Maybrit Illner. Natürlich verstehe ich auch Ihren Ansatz, nun alles um Covid herum aus rein wissenschaftlicher Sicht zu begründen, dennoch wirkte ihr Weltbild in Bezug darauf, bitte entschuldigen Sie, doch etwas sehr mechanisch. Zur Erklärung: wegen gesundheitsökonomischer Gründe sind Intensivbetten in den Krankenhäusern grundsetzlich nicht unter 80% belegt, die derzeitige Situation stellt keineswegs eine Ausnahme dar. Die Ausnahme ist allein der erhöhte Aufwand, mit dem Covid- Patienten zu behandeln sind. Als Pfleger aber habe ich den Beruf gewählt, Patienten, in meinem Falle Bewohner, zu pflegen und zu begleiten, das ist mein Job und der fordert IMMER bis an meine Grenzen. Ein belegtes Bett mehr oder weniger stellt keine Be-, bzw. Entlastung dar, es ist meine Aufgabe, die zu pflegen, die da sind.

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