Ich empfinde ein solches Vorgehen ebenfalls als schlimm, wenngleich ich mit dem Vorwurf des Antisemitismus zurückhaltender wäre. Das Verhältnis Israels zu den arabischen bzw. islamischen Staaten und umgekehrt, ist hinlänglich bekannt. Es ist grottenschlecht. Die Ursachen dafür sind ebenfalls bekannt und niemand nimmt ernsthaft an, das selbige irgendwann ohne Bedeutung sein werden. Beide Seiten schütten immer wieder Öl ins Feuer, um den Konflikt nur nicht versiegen zu lassen. Insofern empfinde ich es ebenfalls als schlimm, wenn Israel, Bürgern aus beliebigen Staaten der Welt die Einreise verweigert, nur weil sich in ihrem Pass das Touristenvisum eines missliebigen Staates befindet, z.B. das des Iran. Hier werden Menschen ausgegrenzt, weil sie sich lediglich im Vorfeld das falsche Reiseland aussuchten und im Verständnis des israelischen Staates, den unterstellt falschen Umgang pflegten. Was ist das anderes als Diskriminierung? Da es sich aber nicht um Juden oder allgemein um Israelis handelt, holt niemand die ANTI-Keule aus dem Schrank. Die Welt nimmt es einfach hin, weil es eben so ist. Deswegen mein Vorschlag. Bitte immer einen vergleichbaren Maßstab anlegen. Ich bin mir nahezu sicher, dass dieser Kommentar nicht erscheint, denn allzuoft ist schon der geringste Zweifel Anlass für den Vorwurf des Antisemitismus.
Dazu eine Meldung der tz vom 18./19.11.2017 auf der ersten Seite: ” Wenzel Michalski, Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, beobachtet einen wachsenden Antisemitismus, vorallem an Schulen: ” mit dem Erstarken der AfD und des Rechtspopulismus scheint es irgendwie hoffähig zu sein, Sachen zu sagen, die man vorher nicht gesagt hätte.” Das ist doch eine passende Erklärung für diese Entwicklung oder ??
“Unser Land ist auf einem gefährlichen Weg.” Stimme dem voll zu. Und die Unterwerfung hat längst begonnen. Die Empörung fiel hierzulande wohl ganz anders aus, wenn es sich um Muslime und nicht um Israelis (Juden) gehandelt hätte. Dann hätte es sicherlich einen Aufschrei der Medeien und Politik gegeben.
Nach meinen Informationen gibt es in Kuwait ein Gesetz, dass es der Fluggesellschaft verbietet, israelische Staatsbürger zu transportieren. Das deutsche Gericht hat “nur” darüber entschieden, dass dieses Gesetz aus Kuwait ( ob richtig oder falsch spielt bei meinem Kommentar keine Rolle ) der Fluggesellschaft es nicht erlaubt, israelische Staatsbürger zu transportieren. Auch Europa hat Boykottgesetze verabschiedet, welchen Firmen verbietet, Handel mit bestimmten Ländern zu betreiben. Werden diese Gesetze übertreten, könne diese Firmen verklagt werden. Nach meiner Auffassung sollte dieser Fluggesellschaft alle Landerechte in Europa verlieren. Das wäre eine angemessene Reaktion.
Danke dafür, ich dachte schon ich bin der einzige, dem fast der Atem stillsteht! Am allerverrücktesten fand ich die Begründung des Gerichtes, Diskriminierung eines Menschen aufgrund seiner Staatsangehörigkeit sei keine Diskriminierung aufgrund von Rasse, Geschlecht oder Religion. Wenn ein israelischer Staatsbürger nicht befördert wird, so deshalb weil er mit ziemlicher Sicherheit Jude ist, oder es gut findet in einem jüdischen Staat zu leben, ergo ein Judenfreund ist.
Es geht mir wie Ihnen, Herr Döpfner. Ein anderer bedenklicher Aspekt ist der folgende: Wir haben eine beträchtliche Menge kulturell und religiös bedingter Antisemiten im Land, die uns für den Holocaust bewundern und das Existenzrecht Israels leugnen, ja sogar Juden unterhalb der Stufe ihrer meistgehassten Tiere ansiedeln . Mit dem Urteil wurde dieser Antisemitismus nun offiziell als akzeptabel gewürdigt. Was für ein Signal!
In der Welt haben viele Menschen zu diesem Skandal Stellung genommen. Von Regierungsseite oder Politikern kein Wort. Was koennte eine Frau Goering-Eckart Auch dazu sagen Familiennachzug ist wichtiger. Arm Deutschland. Dafuer schaeme ich mich
Nun Herr Döpfner, die Ihnen unterstehende Welt trug (und trägt?) dazu bei, dass es so kommen konnte. JEDER der Nutzer von Welt.de der diese Entwicklung vorher sah wurde zensiert, die Mahnungen waren unerwünscht und die Redakteure und Moderatoren witterten “Anti-Muslimische”-Hetze und verschlossen die Augen. Und wenn all dies seit Jahren bei einem “konservativen Blatt” so ist, warum dann die Verwunderung über die Stille? Ich möchte Ihnen nicht unterstellen, dass Sie diese Entwicklung aktiv befördert haben, doch sehe ich auch das Zögern Ihren Einfluss geltend zu machen. Ob es nun zu spät ist wird sich weisen, meiner Erfahrung nach steht dies aber zu befürchten.
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