Kolja Zydatiss / 21.01.2021 / 10:59 / 38 / Seite ausdrucken

Ich freue mich nicht

Der pöbelnde, orangene Mann ist weg. Die „Erwachsenen“ seien wieder am Steuer des mächtigsten Staates der Welt, hört man allenthalben. Die politische Vernunft sei wiederhergestellt, der Spuk des Populismus gebannt, die amerikanische Republik gerettet. Die USA könnten nun „heilen“. Aber ich freue mich nicht.

„Vernünftige“ Politiker der „Mitte“ haben uns in den letzten Jahrzehnten unter anderem die Aushöhlung der Mittelschicht beschert, wirtschaftliche Stagnation, wachsende soziale Ungleichheit, ideologisch motivierte Technik- und Innovationsfeindlichkeit, milliardenschwere Bankenrettungen, sinnlose Militärinterventionen, gesellschaftliche Spaltung durch seltsame Anliegen, die außerhalb kleiner, hyperprogressiver Blasen niemanden interessieren, eine Atmosphäre des moralischen und kulturellen Relativismus, und vor allem die Auslagerung von allerlei Entscheidungsprozessen in intransparente, demokratisch kaum oder gar nicht legitimierte oder kontrollierte, oft supranationale Gremien. Tendenziell haben sie Politik für die oberen 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung gemacht.

Ich vertraue vielen Vertretern des politischen Establishments kein bisschen mehr als unappetitlichen Gestalten von den politischen Rändern und halte sie auch nicht für echte Demokraten. Trump war nicht die Lösung, aber Joe Biden ist ganz sicher nicht der neue Messias.

Wichtig ist jetzt vor allem, dass in den USA und anderen westlichen Ländern viel mehr bodenständige, pragmatische Menschen mit Lebenserfahrung in die Politik gehen, und sich nicht von der etablierten Polit-Aristokratie und vermeintlichen „Experten“ verunsichern bzw. niederschreien lassen. Um es mit dem 32. Präsidenten der Vereinigten Staaten dem großen Sozialdemokraten und Populisten im besten Sinne des Wortes Franklin D. Roosevelt zu sagen (würde heute wohl mangels Wokeness aus linken Parteien geworfen werden):

“Always the heart and the soul of our country will be the heart and the soul of the common man. The men and women who never have ceased to believe in democracy, who have never ceased to love their families, their homes and their country.”

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Gerd Werz / 21.01.2021

In den USA und auch in Deutschland ist die Demokratie tot. Wahlen sind kompromittiert, wie man in Thüringen sehen konnte. Auch bei Bidens Wahl kam es zu riesigen Wahlmanipulationen. Doch darüber möchte ich jetzt nicht schreiben. Eher die Aussage die “Erwachsenen seien wieder am Steuer” stört mich. Biden ist sicherlich ein ganz linker Vogel und das ist keinesfalls erwachsen. Das sind eher ideologische Träumereien und ausgeübter Terror. Wenn man dann noch liest wie Biden mit Trump-Wählern verfahren will, kann einem nur Angst und Bange werden. Dass die Demokraten nun auch Internierungslager bauen werden, wie man es in China kennt, davon darf man wohl getrost ausgehen. Biden ist ja auch nur eine Marionette Chinas. Wie China werden totalitäre Regime, so auch die Demokraten, nie auf Repressionen verzichten. Den armen Menschen in den USA, die Republikanisch gewählt haben, droht arges Ungemach. Als Erwachsen sein, will mir das nicht erscheinen.

Franck Royale / 21.01.2021

Ja, Herr Zydatiss, ich würde mir auch wünschen, daß “viel mehr bodenständige, pragmatische Menschen mit Lebenserfahrung in die Politik gehen”. Aber sie gehen nicht, weil sie eben “bodenständige, pragmatische Menschen mit Lebenserfahrung” sind. Ein Dilemma! Politik ist kein Boden wo dieser Typus Mensch unterwegs sein möchten, sondern der primär sendebedürftige Typen anzieht, die woanders gescheitert sind, die für wenig Können viel Geld, Macht und Sendezeit erhalten - das ist ein gravierender, ein gefährlicher Systemfehler wirtschaftlich erfolgreicher, “satter” westlicher Demokratien.

Silas Loy / 21.01.2021

Trump war vielleicht nicht die Lösung, aber er war zumindest irgendwie anständig und er war tatsächlich ein echter demokratischer Betriebsunfall. Er wirkte wie ein Spiegel in dem man das narzistisch gekränkte Gesockse zu sehen bekam, das nichts heilen wird, sondern das alternativlos für sich die Macht allein und für immer reklamiert. Auch wenn das Lügen, Hetze und Wahlbetrug erforderlich macht. Und nicht nur in den USA, auch hier gibt es diesen korrumpierten, inkompetenten und hasserfüllten Politiker- und Medienmob.

Andreas Mertens / 21.01.2021

Die Lobhudelei aus den GEZ-Lautsprechern auf den neuen Heiland im Weißen Haus, übertrifft in ihrer Unterwürfigkeit sogar noch den nordkoreanischen Staatsfunk. Einfach unerträglich. Machen sie sich bitte alle auf eine Neuauflage der 4 Jahre Lobhudelei gefaßt welche uns uns schon bei St-Obama den Hals zuschnürte. Die Winkmittelträger stehn stramm zur Akklamation.

Dirk Göske / 21.01.2021

Aber woher sollen bodenständige und pragmtische Menschen mit Lebenserfahrung kommen ? Die das vorweisen können gehen in der Regel einem Beruf nach oder haben eine Firma. Die haben halt etwas vorzuweisen. In die Politik treiben die talentfreien Quatschköppe, Wichtigtuer und Absolventen der Geschwätzwissenschaften. Diese haben das pol. System gekapert. Und an dem klammern sie weil sie nichts können. Wer würde sie sonst nähren ?

Sabine Schönfelder / 21.01.2021

Ich freue mich auch nicht. Der senile, ferngesteuerte Mann mit starrem Lift-Face ist jetzt ganz oben bei der Atombombe angekommen, und ein dunkelpigmentiertes Chinesen- Liebchen wartet ungeduldig auf dessen Ablösung. Der politische Irrsinn hat das höchste amerikanische Amt erklommen und eine massive Einfalt feiert ihren eigenen Untergang. Falls Sie vorhatten, noch dieses Jahr Ihre Maske abzulegen, vergessen Sieˋs Herr Zydatiss. Diese Hoffnung starb mit der arrangierten Amtsenthebung des ´pöbelnden, orangenen Mannesˋ. Aber was soll der Geiz. Ihre Generation, in Freiheit aufgewachsen, hat offensichtlich das Interesse daran verloren. Jetzt warten Sie auf den lieben, pragmatischen und bodenständigen Märchenonkel. Auf Gülle können Sie kein stabiles Haus errichten. Auf einem großen Wahlbetrug keine harmonische Nation aufbauen. Sie träumen. Die Realität sieht ganz anders aus, - allerdings nur, wenn man die Dinge abseits manipulativer Berichterstattung kritisch betrachtet.

Gudrun Meyer / 21.01.2021

Trump hatte schlechte Manieren und einen Hang zu unbesonnenen Entscheidungen. Davon abgesehen hat er seine Sache gut gemacht. “Die Lösung” konnte und kann aber nicht in einer Person und nicht einmal in einer wirklich fähigen und integren Regierung samt einem dito Umfeld im eigenen Land und in friedlichen Nachbarländern sowie einem gut gezähmten Tiefen Staat und weiteren halb-externen Mitspielern liegen (obwohl dann natürlich in D wie in den USA sehr vieles sehr viel besser gemacht würde). Das Problem ist ja nicht von einer Person, Regierung oder herrschenden Partei abhängig. Es liegt in einer explosiven Mischung aus wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Fehlentscheidungen der ganzen Menschheit, allen voran der Entscheidung, zu viele Kinder zu bekommen. Die an sich schon sehr schwierige Lage wird durch eine identitätslinke Ideologie und “Politik” noch verschlimmert. In D nimmt man eine Deppenideologie und Deppenpropaganda unglaublich ernst, und auch in anderen Ländern pladdert sie nicht wirkungslos aus den medialen Kanälen. Über D im Januar 2021 lassen sich vor allem zwei “politische” Entscheidungen festhalten. 1. Die fragwürdige Ausgangssperre und partielle, wirtschaftliche Stilllegung des Landes wurde verschärft und verlängert, obwohl eine erhöhte Infektiosität des Virus nicht schon deshalb besteht, weil es Abend statt Morgen ist und obwohl die inzwischen vorgeschriebenen FFP2-Masken teuer und laut dem RKI (auf das man diesmal aber nicht hört) längst nicht für alle Menschen geeignet, bzw. unschädlich sind. 2. Während der wirtschaftliche Rückgang einen sorgfältigeren Umgang mit Steuergeldern erzwingen müsste, verschenkte die herrschende Clique 1,1 weitere Milliarden für den “Kampf gegen Rechts” an eine schon längst aufgekommene, aber erst unter dem Merkel-Regime wirklich mächtige, linke bis linksextreme Polit-Industrie.

Karl Eduard / 21.01.2021

“Trump war nicht die Lösung, aber Joe Biden ist ganz sicher nicht der neue Messias. Wichtig ist jetzt vor allem, dass in den USA und anderen westlichen Ländern viel mehr bodenständige, pragmatische Menschen mit Lebenserfahrung in die Politik gehen, und sich nicht von der etablierten Polit-Aristokratie und vermeintlichen „Experten“ verunsichern bzw. niederschreien lassen.” Wer Filme wie “Dave” gesehen hat, glaubt vielleicht daran, daß einfache Schuhverkäufer sich zur Wahl stellen und dann den Weg bis zum Vizepräsidenten beschreiten. Das sind aber nur Filme und die haben nichts mit der Realität zu tun. In Filmen erleidet der Schurke eine Niederlage, die Presse kommt ihren Aufgaben nach und das Land “reitet” in den Sonnenuntergang. Heute braucht man Geld, noch mehr Geld, einen Haufen Geld und das hat selbst bei Trump nicht gereicht. Im Übrigen gibt es die bodenständigen, pragmatischen Menschen mit Lebenserfahrung bereits in der deutschen Politik, sogar in den Parlamenten, sie werden nicht nur niedergeschrien, sie werden bedroht, ihr Eigentum wird vernichtet, sie erfahren körperliche Gewalt, die Regierung hetzt seinen Geheimdienst auf sie und die Medien prügeln auf sie ein. Sie wissen, von wem ich schreibe. Oder nicht?

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