Liebe Frau Friedrich, ich kenne aus meiner Kindheit sowohl „Sandmännchen“ als auch „Nu, Pagadi!“ und kann Ihnen versichern, dass die sowjetische Action-Serie über den asozialen „Ulligan“ (Rowdy) Wolf und dem kleinen, sportlichen „Priwjet Fisskultura!“-Hasen sich dem einlullendem Sandmann gegenüber niemals zu verstecken brauchte. Nicht storymäßig, nicht musikalisch und schon gar nicht in Sachen Animationskunst. Der andere „Osten“-Dauerklassiker, „Bolek i Lolek“, hatte übrigens auch Weltklasse, wenn wieder ganz anderer Art. Ganz zu schweigen von dem Kleinen Maulwurf und sonstigen tschechoslowakischen Kinderfilmen, die sich so gern zwischen Märchen und Surrealismus wie selbstverständlich hin und her schwangen: fabelhaft. Viele Grüße und danke für Ihren erhellenden Text!
Die “Konservendeutschen"sind in diesem Land nichts,- im Vergleich zu den Konserventürken oder den Konservenarabern. Welche Blindheit auf dem ” linken ” Auge !
Der Begriff «Konservendeutscher» bringt ganz wunderbar zum Ausdruck, was mir schon länger im Kopf herumgeht. Eine ganze Reihe Eigenschaften, Werte, Ansichten etc. wurden bewahrt, die den nicht konservierten Deutschen eben zum guten Teil längst abhanden kamen oder abtrainiert wurden. Daher empfinde ich den Umgang mit den «Konservendeutschen» auch als sehr angenehm, aber gleichzeitig stimmt es auch wehmütig, weil einem gezeigt wird, was perdu ist und vermutlich auch bleibt.
Ein sehr informativer und interessanter Beitrag. Ich wünsche mir den komplementären Artikel eines"Konserventürken”, der in der dritten Generation in Deutschland lebt.
Frau Friedrich, das Hauptproblem ist doch wie so oft die Dummheit bzw. bei Kindern die Unwissenheit von Menschen. Und dagegen haben schon die Götter vergeblich gekämpft. Und natürlich nicht zu vergessen auch der Neid, aber da haben es Millionäre deutlich einfacher über den Dingen zu stehen als Geringverdiener bei denen auch schon einmal das Geld vor dem Monatsende alle sein kann. Ihr letzter Satz zeigt doch aber, dass man auch als fleißiger Angehöriger einer Minderheit etwas erreichen kann und Mut machen sollte. Und ich persönlich kenne in unserer nächsten Umgebung nur anständige und fleißige Russlanddeutsche, die nach 30 Jahren den gleichen Wohlstand wie die Einheimischen erreicht haben.
Ich bin angehöriger der deutschen Minderheit aus dem Banater Bergland eine Gruppe die zumindest bis 1998 Aufnahme als Aussiedler im Bundesgebiet fand. Danach hat die Rot-Grüne Regierung alle Anträge abgelehnt. Meine Generation, die der Enkelkinder nach dem Krieg haben im Banat keinen einzigen Tag deutsche Schulen Besucht. Diese wurden fast vollständig abgeschafft bzw. es fehlten als folge der andauernden Aussiedlung die Lehrer dafür. Für mich sind 90 % der Aussiedler aus den Sowjet Staaten definitiv keine Deutsche. Die wenigen Deutschen darunter kamen vor 1990 in die Bundesrepublik. Da haben viele noch Deutsch gesprochen besser sogar als Aussiedler aus Polen. Danach waren es überwiegend Russen, die russischen Namen wurden sogar von den Behörden ins deutsche Übersetzt. Aus Medwedew wurde Bär. Ihre Aufnahme brachte den Begriff des Aussiedlers in eine ecke mit dem des Ausländers. Darunter leiden alle Aussiedler aus Rumänien bis heute. Auch Aussiedler aus Polen die bis 1990 die Mehrheit darstellten waren zu 60 % keine Deutsche, sie waren aber zumindest Deutschstämmig! Nur Aussiedler aus Rumänien haben Ihre Deutsche Kultur nie verleugnet. Auch dann nicht als sie zur Deportation nach Sibirien gebracht wurden. Die Kulturlandschaft, die sie in Rumänien hinterlassen haben kann man bis heute überall sehen. Wer heute ins Banater Bergland fährt, findet hier Bayrisch sprechende Deutsche, die alle seit 1998 auf abgelehnte Aussiedleranträge sitzen. Auch in der Bundesrepublik sprechen die überwiegende Mehrheit der Aussiedler aus Russland, Kasachstan nur Russisch unter sich und die erste Generation kaum Deutsch. Das erlebe ich überall im ganzen Land und höre von Verwandte und Freunde die in der ganzen Republik verteilt sind nichts anderes. Aussiedler aus Polen und vor allem aus Russland mußten nicht denselben Nachweis z. B. einer deutschen Abstammung vorlegen wie Aussiedler aus Rumänien. Viele haben sogar Ostasiatische Gesichtszüge.
Die alten Russland-Deutschen aus meiner Umgebung wurden aus Freudenstadt an der Wolga 1941 , über mehrere Zwangsarbeitslager , deportiert nach Dusch-anbe/Tadshiskistan. Die ersten Repatriierten sind bereits gestorben. Es waren/sind auffallend fleissige, vollintegrierte Menschen, die durch ihr Anpassungs-Vermögen, Disziplin und Arbeitssamkeit nicht nur einen bemerkenswerten Wohlstand in ihrem Herkunftsdorf besaßen, nun auch in der BRD (Handwerks-Meister, Krankenschwester) . Durch familiären Zusammenhalt, gute Berufe und Sparsamkeit sich erneut des Wohlstands erfreuen, der so manchen Eingesessenen ne-idisch macht. Sie bauen sich, wie ehedem, Generationenhäuser für mehrere Familienteile, statt mehrere Einfamilienhäuser. Die Verachtung für trunksüchtige Russen, eine Massenerscheinung in Russland , und islamistische Asiaten ist schnell spürbar. Letztere werden “die Schwarzen” genannt und gemieden. Hier hält sich Frau FRIEDRICH zurück, obwohl sie das aus der Familie weiss.
Mich beschleicht das Gefühl, dass die “Auslands”-Deutschen (es gibt sie ja nicht nur in Kasachstan, sondern in vielen Ländern der Erde)die besseren eutschen sind, die hier lebenden sind zu über 80% (Bundestagswahl 2017) ideologisch vernagelte Selbstzerstörer.
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