Robert von Loewenstern / 26.05.2019 / 13:02 / 20 / Seite ausdrucken

Ibiza-Gate: Hintergründe und Hintermänner

Das (bisher) erhellendste Stück Journalismus zu den unmittelbaren Hintergründen und Hintermännern des Ibiza-Videos, in dem sich die FPÖ-Größen Strache und Gudenus um Kopf und Kragen reden, ist dieses 25-minütige TV-Interview von oe24. Die Ausführungen eines Insiders, der die Klarnamen der beteiligten schmierigen Kleinkriminellen und zwielichtigen Anwälte nennt, sind aufschlussreich und unterhaltsam zugleich. Was weiterhin offenbleibt: ob es finanzstarke Hinter-Hintermänner der klandestinen Operation gab. 

Als Gegenpol und vorläufige Abrundung zum Thema sei ein Tiefpunkt deutschen Medienschaffens empfohlen: die ebenso substanzlosen wie durchgeknallten Spekulationen eines anscheinend nicht mehr ganz geistesfrischen Ex-Geheimdienstlers im (eigentlich) seriösen deutschen „Cicero“. Titel: „War es der Mossad?

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Marcel Seiler / 26.05.2019

Ein Blick in eine Welt, von der ich dachte, dass es sie nur im Kino gibt. Sehr schön!

beat schaller / 26.05.2019

Danke Herr von Loewenstern.  Das Ganze ist schon krass, und vielleicht gar etwas an den Haaren herbeigeholt. Trotzdem scheint es doch eine echte kriminelle Schmierengeschichte zu sein. Strafbar auf jeden Fall, auch für die Macher. Wer der Auftraggeber ist, sollte ja aufgrund solcher Informationen und Namen demnächst auch geklärt werden können. Darauf bin ich besonders gespannt. Passt doch alles irgendwie ins politische Umfeld und auch zur EU-Wahl für ein sogenanntes EU-Parlament, das es gar nicht gibt. Ganz tolle Geschichten also. Vielleicht ist es ja auch von einer oder mehrer NGO’s gesponsert, die ihrerseits ja auch wie immer, vom Staat, resp. der Regierung mit Steuergeld finanziert wird. Es ist nur noch traurig, und das sind ja nicht einmal die wirklich grossen Probleme die die Politik zu lösen hätte, oder die die heute so politischen christlichen Kirchenführer so doll unterstützen und vorantreiben. Diese bleiben weiterhin aufgeschoben und kochen kräftig und gefährlich vor sich hin. b.schaller

Wolfgang Kaufmann / 26.05.2019

Eigentlich sollte „die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten“ halten, wie dies in § 205 StGB steht. Und zwar aus Gründen der Generalprävention. – Denn wo kämen wir hin, wenn jeder eigenmächtig verdeckte Videos herstellt und nach Belieben publiziert? Bereits Filmmaterial, das die Grundrechte Wohnung, Bild, Wort verletzt, ist ohne vorherige richterliche Genehmigung rechtswidrig und hat in Deutschland keine Beweiskraft; umso schwerer wiegt die Veröffentlichung. – Die deutsche Presse stellt sich hier also über die staatlichen Organe, nur weil es ihr in den politischen Kram passt. Was würde passieren, wenn ein Privatmann Bahnhofstreter, Drogendealer oder Verkehrsrowdies in flagranti filmen und das Material unverpixelt ins Netz würde? Selbst im öffentlichen Raum ein Skandal; umso mehr in der Privatsphäre. – Frau Barley, übernehmen Sie. Das ist Ihr Job.

Lutz Herzer / 26.05.2019

Dieser Herr namens Sascha Wandl verhält sich sehr auffällig. Für einen Undercover-Dienstleister ist er viel zu auskunftsfreudig. Daraus lässt sich schließen, dass ihm von den Machern des Drehbuchs zur Ibiza-Story eine Rolle zugeteilt wurde, die darin besteht, die öffentliche Aufmerksamkeit auf den Wiener Anwalt Ramin Mirfakhrai zu lenken, dessen Namen er in dem Interview nennt. Zwar erst auf Nachfrage Wolfgang Fellners, aber gewiss nicht aus purer Höflichkeit. Leider fragt Fellner ihn nicht danach, wie der Kontakt zwischen dem “sehr gut informierten Journalisten” und ihm zustande kam, von dem bei ca. Min. 6:50 die Rede ist. Denn nur durch diesen Kontakt, der nicht durch Zufall entstanden sein kann, war es ihm möglich, das komplette Video anzuschauen und dadurch den Herrn Hessenthaler zu identifizieren, der genau zu diesem Zweck darauf zu sehen ist. So unbedarft kann kein Spion sein, dass er an seinen Auftraggeber ohne Absicht Videomaterial liefert, auf dem er selbst zu sehen ist. Was lässt sich daraus schließen? Wahrscheinlich Folgendes: die Öffentlichkeit soll sich damit abfinden, dass der Anwalt die Ibiza-Aktion finanziert hat, sie auf seine Kappe nimmt und sich hinter der anwaltlichen Schweigepflicht verbarrikadiert. Weitere Ermittlungen sollen nicht aufgenommen werden. Der Anwalt erscheint jedoch bei genauerer Betrachtung als initiierender Auftraggeber nicht sehr überzeugend. Angenommen, Strache hätte nichts verwertbares an dem Abend gesagt, weil er misstrauisch geworden wäre, dann hätte der Anwalt eine höhere sechsstellige Summe verzockt. Anzunehmen ist deshalb, dass mächtigere Auftraggeber dahinterstecken, für die eine solche Summe Peanuts ist. Herauszufinden, wer das sein könnte, wäre Aufgabe der österreichischen Justizbehörden. Seit wann Sebastian Kurz von dem Video Kenntnis hat, sollte für die Österreicher auch noch von erheblichem Interesse sein.

Ivan de Grisogono / 26.05.2019

Sehr interessant! Motivation von Mossad verlangt etwas mehr Fantasie, den Öst. Linken/Grünen ist alles zuzutrauen obwohl keine langfristige Planung,  GRU denkt aber langfristig und mischt fleißig mit! Welche Trottel spielen in Europa Politiker und werden sogar gewählt! Wir sollen uns an inszenierte Unruhen heute Nacht in Berlin und Bremen konzentrieren und entsprechend Wählen!

Heiko Stadler / 26.05.2019

Herrn Strache wird vorgeworfen, im nicht mehr nüchternen Zustand damit geprahlt zu haben, bereit zu sein, Steuergeld für Parteiwerbung zu verwenden. Die Käufer dieses Videos HABEN höchstwahrscheinlich Steuergeld für den Ankauf dieses illegalen Schmutzvideos missbraucht.

Hubert Bauer / 26.05.2019

Vorab zum Cicero: Ich lese gerne die Online-Artikel von Kissler, Grau und Schwennicke. Aber nach vielen Jahren genereller Print-Abstinenz habe ich mir eine Printausgabe des Cicero gekauft. Ich war restlos enttäuscht. In der Breite (ca. 50 Seiten ohne Werbung) kann der Cicero dieses Niveau nicht im geringsten halten. In der Masse arbeiten dort eben auch halbgebildete (halbinteressierte) grüne Haltungsjournalisten. Zu Wolfgang Fellner vom “Österreich”: Grandiose Arbeit, weil er seinen Interviewpartner sehr lange im Gespräch gehalten hat. Deutsche Haltungsjournalisten hätten jede Aussage kommentiert und kritisiert. Da wäre der Gesprächspartner nach fünf Minuten gegangen.

Rudi Knoth / 26.05.2019

Nun ja jetzt gibt es Anhaltspunkte, wer da mitgemacht hat. Frage: War der Herr Hessentaler Waffenhändler oder Drogenhändler? Wenn dies schon vom Aufwand eine Stange Geld gekostet hat, muß wohl der Auftraggeber oder Abnehmer bereit sein, soviel zu zahlen. Offensichtlich hat man bei der Überprüfung der Lettin/Russin seitens der FPÖ nicht besonders sorgfältig gearbeitet.

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