Ulli Kulke / 26.10.2020 / 06:00 / Foto: Pixabay / 97 / Seite ausdrucken

Hunger im Sahel wegen des Klimas? Demontage eines Mythos

Mal wieder die Sahelzone. UN-Generalsekretär António Guterres rüttelt die Welt auf. 16 Millionen Menschen seien akut vom Hunger bedroht, alle Ampeln stünden auf rot, im laufenden Jahr habe sich die Lage dramatisch verschärft, es bahne sich „eine der größten humanitären Krisen der Welt“ an.

Nicht zum ersten Mal ist die Krisenregion Gegenstand der Katastrophenberichterstattung in den Medien. Zu recht – einerseits, haben doch die Menschen unmittelbar südlich der Sahara weltweit mit die schlimmsten Hungersnöte der Nachkriegszeit erleiden müssen. Wer zum Beispiel von den Zeitzeugen der 1970er Jahre erinnert sich nicht an die über lange Jahre anhaltenden Schlagzeilen und eindringlichen Fernseh-Reportagen. Und wenn es stimmt, was jetzt aus einer UN-Konferenz zu Beginn der vergangenen Woche verlautete, ist erneut Aufmerksamkeit und schnelle Hilfe der übrigen Welt gefordert.

Andererseits: Bei der Suche nach den Ursachen der sich anbahnenden neuerlichen Katastrophe darf man von den Redakteuren und Autoren, die die Zeitungen, Onlineplattformen und Radiosendungen mit dem Thema füllen, schon verlangen, dass sie nach Kräften etwas genauer hinschauen und den Mut aufbringen, offizielle Verlautbarungen von UN oder auch der Bundesregierung, die über die Agenturen vermittelt werden, zumindest mal zu hinterfragen.

In der Erklärung unseres Außenminister Heiko Maas steht als Ursache Nummer eins der Klimawandel. Natürlich, so könnte man da sagen, er passt einfach universell, in die Agenda, ins Narrativ, ins Framing, wie man so schön sagt, und überhaupt auch bestens ins allgemein erwartete Bild: Wo es lebensfeindlich trocken ist, kann es durch den Klimawandel ja nur noch trockener werden. Ergo: immer noch größere Dürren. Noch Fragen? Und das alles auch noch bei voll ausgereiztem Verhältnis von uns Tätern hier, in den reichen Ländern des Nordens (die an allem schuld sind, aber selbst nichts verlieren) und den dortigen Opfern (die keinerlei Schuld trifft, aber alles tragen müssen). Die Quittung für die reichen Länder, so heißt es implizit: Die Klimaflüchtlinge kommen.

Die tonangebenden Hohepriester nicht brüskieren

Immerhin: Die Verlautbarungen des UN-Generalsekretärs und demgemäß auch die Agenturen, führten zu recht dann auch terroristische Aktivitäten, marodierende Banden, selbsternannte Milizen, Massaker an der Zivilbevölkerung an. Doch der Klimawandel blieb im Zentrum, mahnend für alle. Nur: Was gänzlich fehlte, war die Hauptursache der Hungersnöte im Sahel, die sich in ihrem exponentiellen Wachstum immer schneller ins Geschehen mischt, schneller noch als jeder Klimawandel. An die sich allerdings solche Geberkonferenzen, wie überhaupt die gesamte Entwicklungshilfe des Nordens, für solche Regionen seit Jahrzehnten nur mit sehr spitzen Fingern heranwagen. Um die Regierungen der Empfängerländer und die in Religionsfragen tonangebenden Hohepriester nicht zu brüskieren. Und die deshalb weiterhin wie ein Elefant im Raum steht. Doch zunächst zum – vermeintlich – Hauptschuldigen: dem Klimawandel. 

Spätestens seit dem Millennium gehen die Autoren aller einschlägigen wissenschaftlichen Studien davon aus, dass die Sahel-Region nicht trockener wird, sondern regelrecht ergrünt, durch mehr Regen. Dies entspricht zunächst mal der Paläoklimaforschung, die ermittelte, dass zu früheren wärmeren Zeiten dort, wo heute allein die Wüste herrscht, Wälder standen und punktuell auch entsprechend starke Kulturen ihr Dasein frönten. Es entspricht auch vielfachen Modellrechnungen der Klimaforscher. Selbst für die des Alarmismus nicht gerade abholden Experten des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) ist dies seit ihrer vor vielen Jahren bereits erschienenen, vielbeachteten „Saharastudie“ Stand der Wissenschaft. Und: Es entspricht dem tatsächlich zu beobachtenden Geschehen vor Ort, wie es Satellitenaufnahmen der gesteigerten Pflanzendichte Jahr für Jahr zeigen.

Auch diejenigen im öffentlichen Diskurs, die auf den Klimawandel (den ich wohlgemerkt insgesamt gar nicht bestreiten will) als Hauptübeltäter auch und gerade in der Krisenregion Nummer eins nicht verzichten wollen, kommen mittlerweile an diesen Erkenntnissen nicht mehr vorbei. Deshalb hat sich eine neue Sprachregelung beim Sahel eingebürgert. Nachdem sogar noch lange Jahre, in denen dies wissenschaftlich bereits längst überholt war, durchweg immer noch von einer angeblich klimabedingt immer dramatischeren Dürre im Sahel die Rede war, weil es einfach ins populäre, ikonenhafte Bild passte, kommt nun jüngst eine neue Sprachregelung ins Spiel: Nicht mehr nur von „Dürre“, sondern „Extremereignissen: Dürre oder Starkregen“ ist nun die Rede. Alternierende Katastrophen, in jedem Fall aber dem Klimawandel zugeordnet. So klingt es jetzt auch in der Erklärung von Heiko Maas zum Sahel. Das mag sogar irgendwie zutreffen, in gewisser Weise immunisiert man sich so allerdings auch gegen alle gegenläufige Empirie in jeder Ausprägung.

Ein Segen für die Bewohner

Die Starkregenfälle kürzlich im September, vor allem im Osten des Sahels, mit vielen Todesopfern, scheinen die Sichtweise des Auswärtigen Amtes zu bestätigen. Die Region ist auf dem Weg zurück in denjenigen Zustand, der vor Äonen, zu wärmeren Zeiten, zu fruchtbareren Zeiten bereits herrschte, vor etwa 11.000 bis 5.000 Jahren, als es, aus welchen Gründen es auch immer, wärmer war – und jetzt wieder wird. Doch trotz Starkregens: Unterm Strich ist die Verbreitung des Monsuns in den Sahel hinein ein Segen für deren Bewohner, die in den 1970er Jahren, wie man damals meinte, dauerhaft einer zunehmenden Trockenheit ausgeliefert waren. Der Klimawandel im Sahel bringt den dortigen Bauern tendenziell nach mageren nun – vergleichsweise – fettere Jahre, die wohl zunächst anhalten dürften.

Die Kehrseite: Wo eine aride Region in diesen eigentlich tropischen Breitengraden (mit ihren enorm stärkeren atmosphärischen Kräften) vom Monsun nach und nach erfasst wird, beginnt es dort unweigerlich, auch einmal stärker zu regnen. In Indien oder Pakistan wären Ereignisse wie im September im Sahel keine Besonderheit. Eine jetzt anstehende Hungersnot hierbei der menschlichen Schuld zuzuschreiben, wäre Etikettenschwindel. Der zurückgekehrte Regen fördert das Pflanzenwachstum in der Region nachhaltig. Gerade erst haben dies die Autoren einer neuerlichen Studie im Wissenschaftsmagazin „Nature“ bestätigt.

Ein Ackerbau, der von dem aufkommenden Regen bis hin zum auch mal vorkommendem Starkregen in dieser Region profitieren will, wird darauf angewiesen sein, dass seine Betreiber die neuen Herausforderungen annehmen. Die Orte zur Besiedlung anpassen. Und angepasstes Saatgut verwenden, auf die Entwicklung neuer Sorten bei Nutzpflanzen zurückgreifen, die Chancen der Gentechnik nutzen. Dies alles eingedenk des eigentlichen Problems, an das man sich bislang nur so zaghaft herantraut, ja, es nicht einmal benennen mag.

Die Mutter aller Probleme: das Bevölkerungswachstum

Zwei Eigenschaften zeichnen den Sahel heute aus: Er ist die Region, die wohl die allerknappsten Ressourcen für die Nahrungsversorgung seiner Bewohner generieren kann, seit Jahrzehnten. Er ist zweitens diejenige Weltenregion mit dem höchsten Bevölkerungswachstum. Eine fatale Kombination. Die Dynamik, die hinter diesem Wachstum steckt, dürfte den wenigsten klar sein. Die Bevölkerung des Staates Niger wächst jedes Jahr um 3,8 Prozent. Eine Zahl, deren eigentliche Bedeutung erst der erkennt, der zur Kenntnis nimmt, dass dies nach 18,5 Jahren auf eine Verdoppelung der Anzahl der Bewohner hinausläuft.

Im Durchschnitt gebärt eine Frau im Niger in unserer Zeit sieben Kinder. Hält die Entwicklung an, wird sich die Bevölkerung des fast wüstenartigen Landes bis 2050 vervierfacht haben, eines Landes wohlgemerkt, dessen „Tragfähigkeit“ (wie es die UNO ausdrückt) bei 23 Millionen bereits heute mehr als erschöpft ist. Wird man dann, im Jahr 2050, die Hungersnöte weiterhin dem Klimawandel zuschreiben? Zumal eine quadruplierte Bevölkerung durch Übernutzung und Erosion jede klimatisch geförderte Ergrünung wieder vernichtet hat. 

In Mali, Burkina Faso und Tschad sieht es nur geringfügig anders aus, die Raten dort bei drei Prozent laufen ebenfalls auf ein sehr starkes exponentielles Wachstum hinaus, mit Verdoppelungszeiträumen unter 25 Jahren. Die Steigerung der Zuwachsraten selbst hat sich in den letzten Jahren zwar ein wenig abgebremst. In Mali allerdings knickte sie zuletzt wieder nach oben. Dort hat sie sich seit 1950 (gut ein Prozent) fast verdreifacht – dank westlicher Medizin, durch die die Kindersterblichkeit gesenkt werden konnte (wie dies in allen Ländern Afrikas erreicht wurde).

Bis in die 1990er Jahre hinein waren die Vereinten Nationen von einem Abflachen des weltweiten Bevölkerungswachstums ausgegangen, bis zu einem Verharren bei neun Milliarden im Jahr 2050. Doch nicht zuletzt wegen der anhaltenden Tendenz ausgerechnet in den überbevölkerten Sahel-Staaten – allesamt mehrheitlich (und streng) muslimische Länder, in denen der Wert der Frau vor allem als Gebärerin gemessen wird – musste die UNO ihre Projektionen aufgeben. Jetzt will sie sich gar nicht mehr recht festlegen, wie viele weitere Milliarden nach 2050 noch hinzukommen werden.

Zugang der Frauen zu Verhütungsmitteln

Der Knalleffekt: Beim Zentrum des weltweiten Bevölkerungswachstums, dem Sahel, handelt es sich um die allerärmste Region aller Kontinente – was bei ihrem Neureichtum an Bevölkerung absehbare Konsequenzen für die weltweite Migration haben dürfte. Und auch wenn Nigeria nicht in der Sahel-Zone liegt, sollte man wissen, dass dort allein im Jahr 2050 laut Expertenschätzung so viele Menschen wohnen werden wie noch 1980 in ganz Afrika.  

Gerade dann, wenn jetzt eine erneute Hungersnot im Sahel droht, liegt für alle sichtbarer denn je auf der Hand: Dringend notwendig sind Maßnahmen zur Begrenzung der enormen Geburtenraten des für die Länder nicht mehr zu verkraftenden Bevölkerungswachstums. Der Weg dorthin: Zugang der Frauen zu Verhütungsmitteln und die entsprechende Akzeptanz bei den Männern; Stärkung insgesamt der Rolle der Frauen in der Familie und in den Gesundheitsdiensten; offene, moderne Bildung; Aufklärung darüber, dass die eigene Altersversorgung über möglichst viele eigene Kinder auch für die Betroffenen selbst nicht nachhaltig ist, geschweige denn für die Gesamtgesellschaft. Natürlich würde vor allem mehr Wohlstand und eine staatliche Altersversorgung zielführend sein hin zu geringeren Geburtenraten. Aber es wären verschenkte, kostbare Jahrzehnte angesichts des akuten Handlungsbedarfs, würde man auf Förderung der Familienplanung verzichten, so lange, bis in ganz Afrika die Riesterrente eingeführt ist. 

Das eigentliche Problem: Die nötigen einleitenden Maßnahmen, die natürlich von den Instanzen vor Ort getragen werden müssten, stoßen dort auf den heftigen Widerstand der islamischen und zunehmend islamistischen Tugendwächter und deshalb auch bei denjenigen Regierungen, die Wert auf Akzeptanz legen.

Da die Geberländer in der Entwicklungspolitik und der Katastrophenhilfe (wie jetzt wieder) in der Region durchaus involviert sind, könnten und müssten sie im Rahmen des „Politikdialogs“ hierbei unterstützend und ermunternd einwirken. Entwicklungspolitik durch Überzeugung. Doch als ob dies nicht sowieso schon ein schwieriges bis unmögliches Unterfangen wäre und hierbei natürlich Sensibilität und Geduld gefragt ist: Das eigentliche Problemthema Bevölkerungswachstum, der enorme Handlungsdruck bei der Bevölkerungspolitik, vor allem im Sahel, ist auch in der deutschen Politik zutiefst unpopulär. Es genießt jedenfalls – mit großem Abstand – längst nicht den Stellenwert, der ihm als Überlebensthema der ganzen Menschheit zustünde. Obwohl ihm in ökologischer, wirtschaftlicher, friedenspolitischer, ja, auch kultureller Hinsicht ein Sprengsatz innewohnt, der keinem anderen existenziellen Weltendiskurs nachsteht, einschließlich Klimawandel.

Verschwörungstheoretisch angehauchter Aufsatz

Das linke und grüne Milieu, das in starken Teilen mit der bundesdeutschen Entwicklungspolitik eng verwoben ist und über Einfluss und Deutungshoheit verfügt, egal ob die „Rote Heidi“ Wieczorek-Zeul von der SPD oder der CSU-Mann Gerd Müller das Ministerium leiten, wittert ganz traditionell beim Thema Bevölkerungspolitik Faschismus, Völkermord, Kampf gegen die armen Länder. Dieser verschwörungstheoretisch angehauchte Aufsatz aus dem „Journal für Entwicklungspolitik“ erschien zwar in Wien, entspricht aber nach meiner persönlichen Erfahrung (s.u.) einem verbreiteten Denken auch hierzulande. Selbst dem Online-Lexikon „Wikipedia“ fallen bei diesem – vor allem für das Wohlergehen der afrikanischen Länder – im Hier und Jetzt so enorm wichtigen Thema in erster Linie finstere Absichten und Machenschaften ein, der Eintrag wird der Bedeutung nicht im Geringsten gerecht. Nur logisch angesichts der vielfachen Vorbehalte, dass sich das Ministerium in einer Selbstdarstellung zum Thema sehr zurückhält.

„Ihr wollt nicht die Armut beseitigen, sondern die Armen“. Diese Sichtweise aus den 1970ern ist längst nicht überwunden. Die Weltbevölkerungskonferenzen 1974 in Bukarest und 1984 in Mexiko City lassen grüßen. Ich kann mich bestens erinnern, wie ich mich seinerzeit als entwicklungspolitischer Referent der Grünen Bundestagsfraktion in Bonn 1985 dort herumschlagen musste mit einer tiefen Abneigung der zuständigen Abgeordneten gegenüber dem Thema – und mit vorherrschenden Ansichten, dass die Erde bestens sogar 30 Milliarden Menschen ernähren könnte. Dass allerdings dafür alle Regenwälder abgeholzt werden müssten und die Weltagrarwirtschaft nur noch hochtechnologisch und industriell hätte laufen dürfen – das war in diesem Diskurs dann zur Abwechslung egal.

Die Maxime hieß damals, und klingt noch heute ein wenig nach: Nur ein möglichst bevölkerungsstarkes Land sei ein starkes Land. Im Umkehrschluss: Wer arme Länder bei Maßnahmen zur Geburtenkontrolle heimtückisch unterstützt, wolle sie nur schwächen (Länder wie Bangladesch müssten demnach zu den stärksten und wohlhabendsten zählen). Mit dieser Haltung wurde jeder emanzipative feministische Ansatz geradezu zwanghaft einer irrwitzigen Sichtweise auf das Kräfteverhältnis bei den Nord-Süd-Beziehungen untergeordnet.

Tatsache ist, dass gerade arme Staaten unter einem allzu starken Bevölkerungswachstum eher zusammenzubrechen drohen und zunehmend auf Hilfe von außen angewiesen sind. Womit wir wieder beim Sahel angekommen sind.

Stärkere Stellung der Frau ist Teufelswerk

Wer den dortigen Staaten helfen will, muss die ideologischen Scheuklappen beiseitelegen und sie dabei unterstützen, das exponentielle Wachstum der einheimischen Bevölkerung zu bremsen. Es ist nicht einfach, natürlich nicht. Die Frauenemanzipation zu fördern, stößt bei den Islamisten und ihren Predigern auf doppelten Widerstand: Zum einen ist ihnen die maximale Vermehrung ihrer Schäfchen das höchste der Gefühle, zum zweiten sehen sie in einer stärkeren Stellung der Frau nur Teufelswerk. Und damit würde man sich bei allzu starker Betonung aufs Wesentliche, natürlich, auch gegen die jeweiligen Regierungen stellen. Denen obendrein auch bei diesem Thema die islamistischen Terroristen im Nacken sitzen, für die die Frauen nicht nur Gebärmaschinen sondern auch Sklavinnen sind.

Es sind dicke Bretter, die es für die „Geberländer“ zu bohren gilt. Es wird nicht leicht sein, diesen Topos im nötigen Maß endlich auf die Agenda zu heben, zumal unter den derzeit desolaten, chaotischen Bedingungen vor Ort. Ein erster Schritt wäre allerdings, das Problem wenigstens mal zu benennen, ohne Scheu, mit Mut. Und nicht den einfachsten Weg gehen und aus lauter Ratlosigkeit alles gebetsmühlenartig dem Klimawandel zuzuschreiben. Auch wenn es ihn wohlgemerkt gibt und er bis zu einem gewissen Grad menschengemacht ist.

Es kann ein Prozess von vielen, vielen Jahren, Jahrzehnten sein. Dennoch Grund genug, ihn endlich dort, wo er immer noch dringend nötig ist, endlich einzuleiten: Im Sahel.

Apropos Dauer, falls es die Strategen tröstet: Bis das Thema Klimawandel heute dort angekommen ist, wo ihr es immer hinhaben wolltet, hatte es auch Jahrzehnte gedauert, und bis er in eurem Sinne angepackt ist, wird es nochmal einige Jahrzehnte dauern. Es wird Zeit, dass jetzt jemand mal das mindestens ebenso naheliegende Überlebensthema anpackt: das Bevölkerungswachstum.

Foto: Pixabay

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Leserpost

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Volker Seitz / 26.10.2020

Sehr dankbar bin ich Ulli Kulke, dass er sich eindringlich mit den gewaltigen Geburtenraten im Sahel und dem enormen Handlungsdruck beschäftigt hat. Auch der Achse danke ich, dass dieses in der deutschen Politik unpopuläre Thema - zwischen den sicher wichtigen und und von Lesern nachgefragten Corona - Themen - auf so prominenten Stelle veröffentlicht wurde. Für mich ist es ein Dauerhema bei Vorträgen und Artikeln. Afrikas Staaten sitzen auf dem Pulverfass der stetig wachsenden, beschäftigungslosen Jugend. Langfristig hilft den Afrikanern nur eine rigorose Familienplanung, damit das Wirtschaftswachstum die Demographie überwinden kann.Weniger Geburten haben in Südamerika und Teilen Asiens überwiegend zu besseren Lebensbedingungen geführt. Fast überall außerhalb Afrikas ging der wirtschaftliche Aufstieg mit der Verkleinerung der Familien einher. Anders lässt sich die Armut nicht verringern. In Bangladesh beispielsweise bekommen die Frauen im Durchschnitt nur noch 2.14 Kinder, vor dreißig Jahren waren es noch knapp fünf. Wenn Afrikas Bevölkerung weiter wächst, wird der Migrationsdruck stetig stärker.Viele afrikanische Herrscher wollen keine kritischen Bemerkungen zum Bevölkerungswachstum hören. Diese afrikanischen Politiker werden entweder von deutschen Gesinnungsethikern – die die Geschichte und Kultur dieser Länder nur im Ausnahmefall wahrnehmen - unterstützt oder die Mehrzahl schweigt von Schuldgefühlen geplagt.Unsere Migrationspolitik braucht die Erkenntnis, dass Deutschland, dass Europa nicht alle Einwanderungswilligen aufnehmen kann und muss. Aber von dieser Erkenntnis sind viele in Deutschland weit entfernt. Deshalb wird in den anderen Hauptstädten Migration als deutsches Problem empfunden. Wegen der deutschen moralischen Erwägungen gibt es auch keine Grundlage für eine realistische EU-Lösung.

E. Thielsch / 26.10.2020

Ach ja, der Starkregen...Jeder, der die Wüste betritt, wird schon immer davor gewarnt, dass Regen eine tödliche Gefahr sein kann; Das hat auch schon vor 80 Jahren Rommel gemerkt, als seine Truppen bei einem Angriff der Briten gleichzeitig von enormen Fluten überrascht wurden, die die trockenen Wadis blitzschnell in reissende Wildwasser verwandelten (Und ironischerweise die Codeworte für einen feindlichen Angriff 'Hochwasser' und in der Steigerung 'Sintflut' hiessen).---Wenn ich 'Sahel in Not' höre, denke ich an den australischen Outback: Das Klima ist fast das selbe, aber dort, in Australien, leben wohlhabende Farmer mit allen Segnungen der Zivilisation, nicht selten mit eigenem Flugzeug vor der Tür ein sicheres Leben.Jeder ist seines Glückes Schmied...

giesemann gerhard / 26.10.2020

Verhütungsmittel bringen nichts, Sterilisation als Angebot ist Mittel der Wahl. Oder die Männer einsperren, damit sie keine Knder machen können, so wie es die Chinesen mit den Uiguren-Männern machen - eine schwere Menschenrechtsverletzung, klar, aber zu viele Kinder ist auch eine, muss man abwägen. Den eingesperrten Kerlen kann man sagen: Du darfst wieder auf die Mami, wenn du dich sterilisieren lässt. Sonst nicht. Sehr gut wäre, wenn Bill Gates, Soros und Konsorten die Entwicklung von reversiblen Methoden zur Sterilisation finanzieren täten - DAS wäre wirklich nachhaltig, doch nicht ein Impfstoff gegen Grippe. Make love, not (too many) babies und alles wird gut. Sonst nicht, Und keine Kinderehen, Frühschwängerungen, demographische Eroberung ist ab zu weisen, mit allen Mitteln. "Bis zur letzten Patrone" nach Horsti Seehofer.

Andreas Mertens / 26.10.2020

Wie sagte es einst schon Ihro Gnaden, Fürstin von Thurn & Taxis" Der Afrikaner schnackselt halt gerne.“ Solange er das auf dem eigenen Kontinent tut ist das ja auch durchaus statthaft. Und über das Ausmaß seiner Schnackselei und deren Hinterlassenschaften entscheidet auch er gänzlich alleine. Allerdings darf Er/Sie/Divers nicht erwarten seine so erschnackselten Gesellschaftsüberschuß in den Sozialsystem anderer Kontinente zu entsorgen. Und den Weltenrettern (allen voran denen hier in D-Land) sei etwas Mathematik angeraten. Ein Land wie D-Land mit seinen 82 Mio. Einwohnern entspricht in etwa der Bevölkerung die sich in den allein schon in den Vororten von Luanda, Kinshasa, Kairo und Lagos finden. Am deutschen Wesen wird die Welt =>nicht<= genesen. Und auch nicht an den Zahlungen deutscher Steuerzahler.

Wilhelm Lohmar / 26.10.2020

Früher wurden Hungersnöte und ähnliche Katastrophen mit dem Willen Gottes erklärt. Das passte auch immer und wurde wohl auch von den allermeisten Menschen in Europa blind geglaubt.

Jochen Schmitt / 26.10.2020

Wenn die sich da so doll vermehren, ist die Lösung doch ganz einfach: Deutschland muss die alle aufnehmen. Weil es so ein reiches Land ist. Und es ist auch nur deshalb so reich, weil es die armen, armen Menschen in der betroffenen Region nicht nur arm hält, sondern brutal ausbeutet (mit Nazimethoden, versteht sich) und dadurch für sich selbst immensen Wohlstand schafft. Außerdem hat Deutschland auch noch ganz viel Platz. Weil es so groß ist. Und darüber hinaus sollte doch wohl allgemein bekannt sein, daß, wer halb Kalkutta aufnimmt, selbst zum Paradies wird.

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