Ein alberner Artikel. Das Ziel von Wespen und Hornissen ist, wie bei allen Lebewesen, zu überleben und nicht, sich auf Menschen zu stürzen, um sie zu stechen. Eine Wespe, die auf meiner Hand herumkrabbelt, wird mich niemals stechen. Warum auch? Sie wird mich auch nicht fressen, da sie Menschen eigentlich nicht als ihre Nahrung ansieht. Erst, wenn ich draufschlage, fährt sie in Todesnot ihren Stachel aus. Als Kind war ich auf dem Bauernhof meiner Großtante. Unter dem Dach des Holzschuppens hatten sich Hornissen ein Nest gebaut. Ich hatte Angst. Meine Großtante erklärte mir, Hornissen brächten Glück. Mich selbst hat noch nie eine Hornisse gestochen, ebensowenig eine Biene oder eine Wespe. Nur weil ihr Summen gefährlich klingt, bringt man sie doch nicht um.
Um die im Raum stehende Frage zu beantworten: Insektenspray mit Permethrin ist für Menschen harmlos, da der Wirkstoff von unserem Körper in kürzester Zeit metabolosiert wird. Darum wird es schon seit Langem zur Imprägnierung von Uniformen, Mückennetzen, und so weiter eingesetzt. Damit macht man die Hornisse in kuzer Zeit kampfunfähig, und kann sie anschließend entsorgen. Zum Beispiel mit einem Staubsauger. Schmerzen spüren die Hornissen dabei nicht, ganz einfach, weil ihr Gehirn nicht komplex genug ist, um Schmerzen zu spüren. Dazu gibts einige Forschung. Allerdings schließe ich mich der Ökofraktion an, und finde, man sollte die Tiere leben lassen, wenn keine unmittelbare Gefahr von ihnen ausgeht. Nicht wegen der Gesetze - Die Insektenbestände werden durch Bebauung, Landwirtschaft, etc. gefährdet, und die Tiere sterben auch in freier Natur ständig - sondern weil ich es für ethisch geboten halte, Lebewesen nur dann zu töten, wenn es dafür einen guten Grund gibt. “Das Summen klingt böse, und denkt doch mal an die Kinder” ist kein guter Grund.
Haarspray ist super! Aber bitte kein Feuerzeug vorne dranne halten. Funktioniert auch hervorragend, aber könnte als Nebenwirkung den Verlust des ganzen Ferienhauses bedeuten. Staatsanwalt und Versicherung würden sich in seltener Einigkeit von Ihnen abwenden…
Mir ist die gleiche Problematik lediglich mit Wespen bekannt: Ja, auch die hysterischen Antworten der Schwarmintelligenz. Als Rechter dachte ich mir häufig: „In Deutschland sind Wespen ganz offensichtlich besser geschützt, als …“ aber lassen wir das. Aber „Wespen stehen unter Naturschutz … Strafbar …“ ist ohnehin eine Fake-News: Es sind lediglich jene Arten geschützt, die ihr Nest im Freien bauen. Die zuständige Dame im zuständigen Amt meinte: „In meiner ganzen beruflichen Laufbahn habe ich noch nie erlebt, dass die bei mir anrufende Person es letztlich mit einer geschützten Wespenart zu tun hatte“. Was ich nun tun solle, fragte ich: „Einfach alle töten lassen“. Im übrigen: Meiner persönlichen Erfahrung nach, sind Hornissen wesentlich weniger aggressiv als Wespen. Eigentlich sind sie sogar überhaupt nicht aggressiv. Sie fliegen nicht ins Gesicht, sie nerven nicht beim grillen … Und das Beste: Hornissen töten Wespen.
Wieso konnte sich dieser mehr als seltsame Text auf achgut.com verirren - das Sommerloch ist doch schon zu Ende, oder ?
Wo ist denn nun überhaupt das Problem? Ich habe seit einigen Monaten ein Hornissen-Nest im Schornstein, und sie verirren sich gelegentlich auch mal ins Haus. Bei geöffneten Fenstern finden diese überhaupt nicht aggressiven Tiere aber auch schnell wieder hinaus. Da sie Wespen und Fliegen fressen, bin ich von denen in diesem Sommer verschont geblieben. Spätestens beim ersten Frost gehen meine nützlichen Mitbewohner allesamt ein, und das Nest wird entfernt.
Ich verstehe Herrn Burkhard Müller-Ullrich, möchte aber folgende Begebenheit schildern: Bis vor 13 Jahren schlief ich von Mai bis Oktober in einer Veranda (Balkon mit Verglasung, oben ca. 20 cm offenstehend). Irgendwann war dort schräg über meinem Bett ein Hornissennest. Anfangs fand ich es sehr bedrohlich, wenn diese Tiere brummend über meinem Kopf kreisten, dann empfand ich es als schaurig schön, irgendwann beachteten die Tiere mich nicht mehr. Ich war ihnen gleichgültig geworden. Sie taten mir nichts, wir gewöhnten uns aneinander. Nur vor dem Trinken schaute ich ins Glas, ob da keine Hornisse drin war. Auch im darauffolgenden Jahr waren sie noch (oder wieder) da. Dann zog ich weg. Fazit: Die Tiere wirken bedrohlich, sind es aber wohl eher nicht.
Herr Müller Ullrich, was haben Sie denn für Phobien? Wir haben fast in jedem Jahr Hornissennester in unserem alten Landhaus, auch in diesem Jahr. Auf dem Lokus hinter der Holzverkleidung brummt und summt es, klopft man mutig-provokant mit der Hand gegen die Wand, wird es lauter, klingt bedrohlich, aber nur im Ohr des Zuhörers. Es stört einzig der strenge Geruch, die Ausscheidungen der Biester stinken, aber auf dem Klo macht das eh nichts! Dagegen kann man das Fenster auf Kipp stellen. Noch nie hat sich eine Hormisse beim Anflug auf ihr Nest nur drei Zentimeter von der Fensterscheibe zwischen Dachziegel und Wand ins Haus verflogen. Probleme gab es für die Tiere nur, als vor ein paar Jahren das Nest im stillgelegten Schornstein gebaut wurde, in den die Dunstaubzugshaube aus der Küche mündet. Da kam es vor, dass beim Anwerfen des Dunstabzuges die Insekten im Lüftungspropelle geschreddert wurden oder irritiert durch die Ritzen in die Küche flüchteten. Auch hier: keine Aggression. Wir hatten mal dreizehn Hornissen auf einmal in der Küche, Nerven behalten, Fenster auf, Ruhe. Im Garten kann ich die Tiere in den angefressenen Äpfeln auf dreißig Zentimeter Entfernung fotografieren, auch hier alles friedlich, man kennt sich….
Wir hatten dieses Jahr eine richtige Plage von Obstfliegen in der Küche. Ich habe 3 Fallen in Drogerie gekauft- Fläschen mit einer richenden Flüssigkeit. Die Fallen waren gut. Schon nach paar Tagen war die Küche frei von den lästigen kleinen Insekten und in den Gläschen befanden sich Hunderte Fliegen. Bei jede Falle war eine ausführliche Gebrauchtsanleitung dabei, wo am Ende ein Satz stand, dass wenn schon genug Obstfliegen eingefangen wurden, man mit dem Gläschen ins Freie gehen soll und die Fliegen rauslassen. Wohl damit sie sofort wieder Weg in meine Küche finden. Dieses Land wird immer kränker.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.