Demokratie kann nur oberhalb eines gewissen Mindestwohlstandes entstehen. Unterhalb einer gewissen Wohlstands Grenze hat es niemals wirtschaftlichen Wohlstand gegeben. Das hat Peter Neuling schon vor rund 25 Jahren in seinem Buch: “Die acht Wohlstandsgesetze” nachgewiesen. Hongkong bestätigt diese Entwicklung.
Nur eine auf Freiheit und Selbstbestimmung gepaart mit Eigenverantwortung ausgerichtete Gesellschaft ist auf Dauer überlebensfähig. Auch wenn viele es hier nicht hören wollen , das christliche/jüdische Menschenbild hat den Westen zu dem gemacht was er viele Jahre war , nicht die sogenannte Aufklärung. ( man möge sich z.B. mal den vollständigen , englischen Titel von Darwins Werk über die Arten anschauen, Naziideologie pur). Was wir heute erleben ist der massivste Angriff auf die Freiheit des Individuums seit langem , vergleichbar mit dem Versuch der Nazis die Welt zu unterjochen. Interessant ist auch die Rolle die SU bzw. Russland dabei spielt den Westen durch Zerstörung seiner Werte zu schwächen. den Westen
Für wirtschaftlichen Erfolg braucht es drei Dinge : Freiheit, Leistungsbereitschaft und Fleiß. Chinesen bringen diese Voraussetzungen mit. Da, wo der Staat sie lässt, läuft es. Selbst dem Kommunismus wird ein bisschen Freiheit abgerungen und dann geht die Post mitunter ab. In Hongkong gibt es sogar Freiheit. Und das ist den Menschen dort bewusst. Die will man sich nicht nehmen lassen. Das wäre hinderlich für dass Geschäft und Chinesen „sind“ in erster Linie Geschäftsleute. Vor allem Geschäftsleute. Sie sind äußerst opferbereit, lernfähig und sehr ehrgeizig. Auch Bildung wird genommen, da wo sie geboten wird. Alles, was dem zukünftigen Geschäft zugute kommt, wird auch genutzt. Es ist die Mentalität, die den Unterschied macht. In Deutschland war das auch einmal so. Darin lag das Erfolgsgeheimnis. Schade, dass wir Deutschen das nicht mehr wissen. Vielleicht wird uns die Mentalität aber auch schlicht abgewöhnt. Schade, denn zur Mentalität gehörten auch andere wertvolle Eigenschaften, wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Gründlichkeit, Fürsorge. Das ist etwas Gutes und sollte gepflegt werden, damit es nicht verschwindet. Damit es nicht verschwindet, muss es jedoch wertgeschätzt werden. Es durch „bunt“ zu ersetzen und sich auf die „Veränderungen“ zu freuen, wird nicht wirklich zielführend sein. Das Bunte will schließlich finanziert werden. In dieser Beziehung wären die Chinesen rigoroser. Kommunismus hin oder her. Buntheit als Gesellschaftsziel ist dort unbekannt. Ohne Fleiß kein Preis. Da gilt dieser Spruch noch (mal ausgenommen die Parteikader). Wer chinesische Konkurrenz fürchtet, muss also zuvorderst hoffen, das sich der Kommunismus noch eine Zeit lang hält. Denn dann erledigt dieser in Kombination mit zunehmendem Wohlstand in den besseren Schichten auch die dortige Mentalität. Korruption tut ihr Übriges. Früher oder später. Das will Hongkong alles nicht. Deshalb wohl der Widerstand.
Auf Dauer funktioniert gar nichts. Deutschland zeigt doch gerade, daß Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit kein Selbstläufer ist. Und die soziale Marktwirtschaft konnte nur solange Bestand haben, wie Millionen von Rotarmisten mit aufgepflanztem Bajonett bereitstanden, den Laden im Zweifel zu übernehmen. Seit den 90er Jahren wurde der Kapitalismus zur Weltanschauung gemacht und ein Gutteil der heutigen Zerstörungswut speist sich eben daraus. Solange die Chinesen weiterhin so klug sind und sich vor solchen Übertreibungen hüten, dürfte ihr System Bestand haben.
Hongkong ist vor allem durch massive Unterstützung von illegalen Steuersparern unter britischer Regie gross geworden. Viel mehr ist da nie gewesen. Ein Leuchtturm der Demokratie ist Hongkong nie gewesen, sondern eher eine Hochburg für Lug und Betrug.
Vor 200 Jahren hat kaum jemand verstanden, warum Napoleon I. den “CODE CIVIL” erließ. Ein Staat braucht keine Verbotsregeln, sondern eine Anleitung zur Selbstregulierung. Das schafft das Recht. Über das Recht kommt Gerechtigkeit. Andere Möglichkeiten gibt es nicht, als geschriebenes Recht. Dies im Rahmen einer Verfassung, die wiederum das Recht nicht ausufern läßt. Im Übrigen sollen die Menschen ihre Lebensverhältnisse selbst regulieren. Die kommunistische Planwirtschaft bewirkte das Gegenteil. Sie ist das eigentliche Herrschaftsmittel der Funktionäre. Nichts kann Recht und Markt ersetzen. Der Markt reguliert Herstellung und Verbrauch automatisch. Der Plan führt zum Ungleichgewicht, weshalb die Mängelwirtschaft die Roten sukzessive in den Untergang führte und führt. So ist der Kapitalismus sogar in sozialen Fragen produktiver , als das falsche Heilsversprechen aller Linken. Die kommen damit immer wieder durch, weil die Jungen gerne an Romanzen glauben, statt konkrete Geschichtsbeispiele. Viele wissen immer noch nicht genau, warum der Kommunismus in Schimpf und Schande untergehen musste. Es lag kaum an den Demos, der RGW war schon vor 1989 völlig kaputt !
Während in Deutschland die Demokratie unter dem linksgrünen Diktat einer Klimakirche zerbröselt, wird das Leben in der sich immer noch kommunistisch betitelnden Volksrepublik mehr und mehr durch die religiösen Traditionen des Buddhismus und Konfuzianismus bestimmt. Die kommunistische Führung mag erkannt haben, dass diese Religionen ihren Bestrebungen entgegenkommen, und haben dahingehend und wie in anderen Bereichen z.B. der Reisefreiheit die Zügel gelockert. Das kann man sich schon allein deshalb leisten, weil die westlichen Länder ihren Pullfaktor für die Festlandchinesen verloren haben. In der Wirtschaft scheint die kommunistische Diktatur sowieso nur noch Makulatur zu sein. Dass sich Hongkong und Festlandchina hinsichtlich der Korruption wesentlich unterscheiden, ist nicht plausibel, höchstens, wenn es in Hongkong nichts mehr zu holen gäbe. Die Festlandchinesen mögen als satte Sklaven die größten Feinde der Freiheit sein, aber angesichts der rasant fortschreitenden Entdemokratisierung Deutschlands ohne Gegenwehr durch den größten Teil des Volkes sollten wir mit unserer europäischen oder gar deutschen Sicht auf China und Hongkong zurückhaltend sein.
China könnte Hong Kong jederzeit “das Licht ausblasen”. Dass es nicht geschieht, ist doch eher ein Beweis dafür, dass die KP-Führung weiß, dass sich die VR in jeder Hinsicht auf die ehemalige Kronkolonie zu bewegen wird. China wird bürgerlich und damit ist die Entwicklung einer bürgerlichen Gesellschaft und das Ende des Totalitarismus nur eine Frage der Zeit. Glauben Sie allen Ernstes, jemand in Peking, der Verantwortung hat, würde glauben, dass eine Chimäre aus Süd- und Nordkorea lebensfähig ist auf Dauer? Es wird gewiss nicht dazu kommen, dass sich die chinesische Gesellschaft genau so konstituiert wie die europäische/abendländische. Da wirken alte Kräfte, die sich politischer Gestaltungskraft entziehen. Am Ende wird vermutlich eine staatspatriachalisch und moderat freiheitliche Demokratie daraus entstehen. Oder es ist Essig mit Wohlstand. Gleichwohl weiß jeder, der in Peking regiert, dass das chinesische Volk unberechenbar ist, die ganze Geschichte Chinas ist von Unruhen und Aufständen durchzogen, gegen die unsere “Revolutionen” der reine Witz sind. In den letzten 800 Jahren sind es Fremdherrscher (von den Mongolen bis zu den Japanern), die die Han-Chinesen gedemütigt und geknechtet haben. Daher die Demonstration militärischer Macht und Wehrhaftigkeit heute. Jeder, der China führt, weiß, dass er auf einem ganz ganz schmalen Grad wandelt. Er kann sich eben nicht, wie Frau Merkel, darauf verlassen über ein Volk zu herrschen, dass sich an der Nase herumführen und “nugden” lässt bis zum Untergang. Die KP wird ihre Macht aufgeben, wenn der Staat gefestigt ist, wenn innere und äußere Sicherheit und Wohlstand Freiheiten ermöglichen, an die sich jetzt noch keiner heranwagt. Solange die “Proteste” in Hong Kong friedlich bleiben und auf Hong Kong beschränkt, hat in Peking keiner Anlass, einzuschreiten. Insofern ist die Situation eben eine ganz andere als 1989, als China immer noch ein armes Land voller Bauern und geknechteter “Arbeitsameisen” gewesen ist.
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