Der trostlosen Sprachverhunzung im Medienzirkus entspricht eine ebenso trostlose Verblödung des Denkens. Ständig ist jetzt von “Solidarität” die Rede, wenn es in Wahrheit um Hilfe oder Unterstützung geht. Solidarität ist eine auf Wechselseitigkeit angelegte Strategie zur Erreichung eines vorab gemeinsam definierten Zieles. Wenn jedoch im Restaurant zwei Freunde beisammen sitzen und der eine für achtzig Euro tafelt, der andere für fünfzehn - und am Ende sich beide die Gesamtsumme teilen, also, mit Trinkgeld, jeweils fünfzig Euro auf den Tisch legen, hat der eine dem andern was geschenkt. Und genau das fordern im Augenblick die südeuropäischen Staaten mit ihrem Ruf nach “Solidarität”. Es ist ein (sprachlicher) Trick, nichts weiter. Das mediengängige Denglisch-Gequatsche bläst uns dazu die passende ideologische Melodie in die Ohren: Wir sind keine Deutschen, haben keine eigenen Interessen, sondern sind Internationalisten. Unser Ausweis das schein-globalistische Idiom. Wer sich hierzulande dem nicht fügt, ist “Nationalist” - auch das ein willentlich ideologisch verbogener Begriff. Der Nationalist stellt seine Nation ÜBER die anderen. Wer dagegen die Interessen deutscher Steuerzahler vertritt und sich dafür verwendet, dass Gleiches gleich beurteilt wird (für Europa hieße das: gleiche Arbeitsleistungen bei gleichen Zuwendungen), handelt nicht nationalistisch, sondern fordert Gerechtigkeit ein. Die Zertrümmerung unserer Sprachnerven ist seit je Politik politischer Manipulatoren, Denglisch und Korrektsprech heute das einschläfernde Gift der Moralathlet*innen, die ganz genau wissen, wohin die Herde zu traben hat.
Mich stören die Anglizismen nicht. Haben mich auch noch nie gestört. Könnte auch daran liegen, daß ich mit englischsprachiger Musik aufgewachsen bin und ich alles Angelsächsische als grundsätzlich verwandt und nicht fremd ansehe. In der Praxis habe ich sogar die Erfahrung gemacht, daß es nicht nur cooler klingt zu sagen, daß ich bei der “Army” war, sondern die noch nicht so lange hier lebenden (mit denen ich im Job häufiger zu tun habe als mit Einheimischen - ich mache Unterschichten-Jobs) wissen dann auch sofort Bescheid und ersparen mir fragende Blicke, wenn ich stattdessen “Bund” sagen würde. Im Übrigen fände ich es sehr gut, wenn man im Ausland der Meinung wäre, die Deutschen wären Arschkriecher. Das würde auch gut zu der just von Eric Gujer (Achse-Artikel: Die Opposition ist abgetaucht) dem Berliner Heckmeck attestierten Kleinkariertheit passen. Der Hässliche Deutsche ist schließlich nicht unbegründet hässlich. Ich persönlich wäre allerdings nicht derartig bösartig (oder häßlich), daß ich “submissiveness” direkt in Fäkalsprache übersetzen würde, sondern bevorzuge schon die direkte Übersetzung, welche die schon länger hier lebenden allerdings auch nicht hübscher macht…
Nach dem Ende des WK2 war es in der sowjetischen Besatzungszone politisch en Vouge Russisch zu lernen. Die deutschen Raketenwissenschaftler deren die Russen habhaft wurden, und die, die sich auf die freundlichen Anwerbeversuche der Russen eingelassen haben, konnten selbstverständlich in ihrer neuen Heimat untereinander, und mit den Russen in Deutsch kommunizieren. Die russischen Raketeningenieure mussten Deutsch lernen, weil die deutsche Sprache wie keine andere geeignet ist, wissenschaftlich technische Zusammenhänge so präzise und brilliant zu formulieren. Ein Volk, das seine Sprache wegwirft und verleugnet,, hat seine Zukunft verwirkt.
Sie haben leider recht, lieber Herr Krämer. Die Deutschen sind nun mal - Ausnahmen bestätigen die Regel - ein Volk von Arschkriechern. Die Times trifft den Nagel auf den Kopf, wenn sie von der typisch deutschen “linguistic submissiveness” spricht. Man walkt, talkt, joggt und ist sorry. Diese Liste ließe sich endlos verlängern. Gestern in der Hamburger U-Bahn wurde ich gar in englischer Sprache auf Verhaltensvorschriften in Zeiten der Corona hingewiesen. Kein deutscher Text auf dem Monitor. Da es viele Menschen gibt, die das englische Idiom nicht beherrschen - besonders auch ältere und alte Deutsche - ist dies ein Fehlgriff sondergleichen. Ich frage mich, was sich die Verantwortlichen bei so eine Aktion denken. Ja, in weiten Kreisen unserer Gesellschaft gilt es als fortschrittlich, weltläufig, und “echt cool”, englische Wortbrocken zu gebrauchen. In Wirklichkeit entlarven sich diese Kauderwelscher jedoch als kleinkariert und extrem spießig. Ganz peinlich wird es, wenn diese Leute dann ganze Sätze in jämmerlich schlechtem, zum Teil unverständlichem Englisch absondern. Die sind so unkritisch, dass sie auch noch meinen, “perfekt Englisch zu können.” Ein Bekannter von mir, seines Zeichens Photograph, legt Wert darauf seine Bilder ausschließlich auf englisch zu untertiteln, selbst dann, wenn ein ausschließlich deutsches Publikum seine Ausstellungen besucht. Dabei kommen dann Peinlichkeiten wie “Youth Style” und ähnliche Stilblüten heraus, über die der englischen Sprache Mächtige hinter vorgehaltener Hand lachen. Auf jeden Fall ist es besser, gutes Deutsch anstelle von schlechtem Englisch zu sprechen und zu schreiben. Wissen Sie übrigens, was Ausziehtisch auf englisch heißt und wie man ladylike ins Deutsche übersetzt? Sie haben’s erraten. Ich wünsche einen schönen Abend am striptease table mit einer “dämlichen” Frau als Gast. So long…
Nun ja, es gab Zeiten, da bedienten sich die Gebildeten in diesem Lande des Lateins, später dann mußte man des Französischen mächtig sein um bei den Feinen ‘mithalten’zu können und ‘dazu zu gehören’ und heute ist es eben das Englische, wenn auch teils in ‘verkrauteter’ Form, wie solche Wortkrüppel wie Handy, Burnout oder Public Viewing, die alle in der Lehenssprache völlig andere Bedeutung haben, als in den Breiten, in denen sie angewendet werden, weil man ja up to date sein und das natürlich auch zeigen will. Was allerdings dem Fass die Krone ins Gesicht schlägt sind Beiträge in Plattformen - auch wie dieser hier - , bei denen man überwiegend hohen Sachverstand der Artikelautoren erlebt, in denen es nur so vor Anglizismen wimmelt. Mit der zusätzlichen Pervertierung, daß hinter dem jeweiligen Lehnwort aus dem Angelsächsischen in Klammern die Übersetzung ins Deutsche steht, und zwar in Worten, die seit eh und je bekannt und verwendet worden sind, oder als Neuschöpfung zeigen, daß es die hiesige Landessprache durchaus hergibt, auch ‘neumodischen Kram’ zweifelsfrei erkennbar wörtlich sinnvoll rüber zu bringen. Allerdings ist es nicht verwunderlich, daß die Bewohner dieses Landstrichs in Mitteluropa die üblicherweise benutzte Umgangssprache noch ihrer Großeltern verachten. Betrachtet man, daß seit 1945 den Deutschen (zuvörderst im Westen) das deutsch sein in jeglicher Art und Weise vermiest, ja geradezu pressiv aberzogen worden ist und bis heute zwingend getan wird. Von den Alliierten nach dem II. W.K. begonnen, bis heute durch die Politik. Wo bei den letztgenannten, die grünen Internationalisten ungehindert eine Forcierung der Sprachzerstörung par excellence zielgerichtet betreiben. Nachhilfe könnte geben, was von Politikern aus dem sozialistisch-links-grün verseuchten Milieu so alles kolportiert wird.
“Wenn man bösartig wäre, könnte man auch „Arschkriecherei“ dazu sagen. So und nicht anderes kommt das im Ausland rüber, was wir im Inland mit unserer Sprache treiben. Anders, als die vielen weltoffenen Sprachdeserteure mit ihrem Verhalten zu erzeugen meinen, wirkt das keinesfalls als Willkommensgruß, es schreckt unsere Nachbarn eher ab. Denn wer ist schon gerne bei Arschkriechern zu Gast?” Das haben Sie einfach WUNDERBAR formuliert und treten damit offene Türen bei mir ein. Ich setze mich für den Erhalt der Deutschen Sprache ein, auch wenn ich selber ab und zu eingedeutschte Anglizismen verwende. Mir scheint allerdings, seit 2005 bemühenm sich etliche/viele Menschen in unserem Land, das DEUTSCHE möglichst abzuwickeln. Na ja, wenn die Frau vom Kanzleramt die DEUTSCHE FAHNE verschwinden läßt, wollen wahrscheinlich etliche /viele kratzbuckeln um ihr zu gefallen, in dem sie nur noch englisch sprechen ?? Wenn man manchen Jugendlichen so zuhört, gestern. “He, Alter (OLTER) Du so krrrass , da klingt allerdings englisch in meinen Ohren geradezu lieblich. Ich vermute mal, auch die englische Sprache wird wahrscheinlich eines Tages keine Chance mehr haben, wenn es so weitergeht. Meine Familie ist dann ausgewandert und ich sitze auf meiner Wolke und unterhalte mich mit “dem Münchner im Himmel” auf boarisch.
Es liegt zumindest teilweise natürlich auch daran, dass ein großer Teil der Angestellten, die im “Home Office” arbeiten, eben bei international agierenden Unternehmen beschäftigt ist. Und da spricht man unternehmensintern sehr häufig Englisch.
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