Roger Letsch / 04.10.2020 / 14:00 / Foto: Streetsblog Denver / 33 / Seite ausdrucken

Höhere Töchter in den Wolken

Jener Anteil der Kritik an „Fridays for Future“, der sich nicht mit den inhaltlichen Fehlleistungen, sondern mit dem abgehobenen Personal der Bewegung befasst, wusste schon vor dem Insiderbericht von Clemens Traub, aus welchem Juste Milieu sich die Klimaretter in der Regel rekrutieren. Tausende Memes über Gretas Luxus-Segelreisen oder das Mobiliar ihrer Eltern, Langstrecken-Luisas Reiseziele oder Carola „Extinction Rebellion“ Rackete, der es in Europa, das sie gern füllen möchte, „zu voll“ ist, und die es deshalb eher nach Patagonien zieht, belegen, dass zumindest das laute Spitzenpersonal nicht aus den abgehängten Kreisen einer prekär beschäftigten Arbeiterklasse kommt, deren Wahl darin bestehen soll, am Klimawandel oder am Jobverlust zu leiden. Man spürt die „silbernen Löffel“ am Klang ihrer Stimmen und hört sie in ihren Aussagen, die auf eine verächtliche Art von der kalten Absolutheit ihrer Idee bestrichen wurden. Solche Ideen kann nur hegen, wessen Tage nicht von ungewisser Zukunft, Geldmangel, Hunger oder Durst, sondern lediglich von der Zeit begrenzt sind.

Der Auszug aus Traubs Buch „Future for Fridays“ im Cicero bringt mich aber auf die Idee eines auf den ersten Blick absurden Vergleiches, der sich hoffentlich auf den zweiten Blick erschließt. Ich muss hier um etwas Geduld bitten, aber fangen wir doch erst mal mit der These an:

Die Struktur von Fridays for Future zeigt gerade wegen der Privilegiertheit ihrer Protagonisten den einzigen Weg zum Fortschritt der Menschheit.

Einschränkend füge ich hinzu, dass F4F selbst sicher keine Vorstellung davon hat, in welcher Form die Bewegung mir als – in Ermangelung eines besseren Begriffs – Vorbild zur begrifflichen Verortung eines existenziellen Problems der Menschheit dient. Sicher ist es nicht einmal die Absicht von Luisa Neubauer, Linus Steinmetz, Carla Reemtsma und ihren Gesinnungsfreunden, in dieser Weise tätig zu sein. Bei F4F geht man vielmehr von einer eigenen, inhärent überlegenen Moral und der Idee aus, die fehlenden praktischen Lösungen der postulierten Probleme entständen letztlich wie von selbst, wenn man nur schnell und blind genug in eine Richtung laufe. Also gewissermaßen nach dem Prinzip des Fliegenlernens in „Per Anhalter durch die Galaxis“: Man wirft sich zu Boden, verfehlt diesen absichtlich und fliegt dann einfach. Oder hat eben das Klima gerettet und dabei ganz nebenbei eine neue Gesellschaftsform jenseits des Kapitalismus erfunden.

Es braucht den Humus eines entwickelten Industriestaates

„Ohne Kapitalismus können wir den Klimaschutz vergessen“ – Diesen Satz von Clemens Fuest, dem Chef des IFO-Instituts, mochte Luisa Neubauer in „Aspekte“ nicht gelten lassen. Doch es geht mir hier ja nicht um eine Widerlegung von Neubauers These, dass, wenn man staatliche Regulierung hoch und Marktkräfte herunter regele, könne auch etwas völlig anderes als Sozialismus entstehen, wenn man das Experiment gleich auf planetarem Maßstab versuchen würde. Frei nach dem Motto „Schau’n mer mal“. Das ist natürlich Blödsinn und muss uns heute mal nicht kümmern.

Die Frage für mein Beispiel muss lauten, ab wann eine Gesellschaft überhaupt in der Lage ist, die Ressourcen aufzubringen, um sich mit allen möglichen Dingen zu beschäftigen, die nicht der prekären, täglichen Daseinserhaltung dienen. Also Fragen wie die, ob ein Fahrradschnellweg durch die Stadt gebaut, ein Fahrverbot für Verbrenner-Autos verhängt oder eine CO2-Steuer erhoben wird, stellen sich ja nicht in Somalia, Venezuela oder Myanmar. Dafür braucht es zunächst politische Freiheit (für Kritik), Stabilität (für den langen Atem mancher Projekte) und Rechtsstaatlichkeit (Investitionssicherheit) und außerdem eine extrem arbeitsteilige und wohlhabende Gesellschaft ohne existenzielle Kämpfe und tribalistische Konflikte. Kurz: Dazu braucht es den Humus eines entwickelten Industriestaates. Idealerweise mit funktionierender Marktwirtschaft, wie wir noch sehen werden.

Alle gesellschaftlichen Bewegungen und Phänomene, die ihre Nasen heute aus der Ackerfurche täglichen Existenzkampfes herausheben, sind Gewächse des industrialisierten „Westens“. Auch F4F, wie wir wissen. Die Ideen stammen aus Köpfen, die im Vergleich mit denen, die sich in der Ebene mühen müssen, in den Wolken stecken.

Es gibt keine Zukunftsangst bei Luisa Neubauer – außer jener natürlich, die sie als Monstranz ihrer Idee vor sich her trägt. Auch Frau Reemtsma und Frau Thunberg können auf Verbrenner-Autos verzichten, sie haben Alternativen. Oder, um plakativer zu werden: Mit einer Villa auf Sylt kann man wunderbar auf Flugreisen nach Mallorca verzichten, und dank eines Twitter-Accounts mit einer Million Follower kann man die Welt an diesem Verzicht teilhaben lassen.

Der Schrecken, den Neubauer und Co verbreiten

In die Position, sich mit derlei Alternativen befassen zu können und auch dann noch Kuchen zu haben, wenn andere das tägliche Brot kaum auftreiben können, hat jedem einzelnen der Aktivisten von F4F – ob sie es begreifen oder nicht – die Marktwirtschaft, vulgo der Kapitalismus gebracht, in dem ihre Familien reüssieren konnten.

Im Grunde ist es also ganz einfach mit der Bewusstseinsänderung der Menschheit, die Neubauer und ihre Mitstreiter anstreben. Man muss nur so werden wie sie, dann käme das Bewusstsein – oder der Drang, sich statt mit der Ackerfurche lieber mit dem Pflügen von Wolken zu befassen – von ganz allein. Natürlich überspitze ich hier, aber ich habe hier ja auch einen trockenen Beweis zu führen. Da tut Auflockerung not.

Der Kapitalismus habe uns erst in die Lage versetzt, der Natur zu schaden, so das Credo von F4F. Er hat uns aber auch erst die Fähigkeiten und die Ressourcen geschenkt, den Schaden zu erkennen, zu begrenzen oder umzukehren. Außerdem ist es ja nicht so, dass andere, vorindustrielle Gesellschaften es an Versuchen haben mangeln lassen, der Natur Schaden zuzufügen. Sei es nun vorsätzlich oder fahrlässig.

Oft war dies sogar erfolgreich, und nur die zeitliche Entfernung lässt vergessen, was etwa zur Waldarmut entlang des Mittelmeers oder im vorindustriellen Europa geführt hat. Es war, neben dem Schiffsbau, vor allem der Energiehunger der Menschen, die zu Abholzung und Kahlschlag führten. Erst der Sprung der Industriegesellschaft von Holz zu Kohle, Öl und Gas bis zur Kernkraft rettete die Wälder und ermöglichte die weitere Entwicklung. Inklusive der Möglichkeit, diese infrage zu stellen. In diesem gesellschaftlichen und ökonomischen Zustand ist die Welt als Ganzes aber noch nicht angelangt, ganz gleich, wie „planetar“ die Visionen von F4F auch sein mögen.

Der Schrecken, den Neubauer und Co verbreiten, speist sich auch aus der Vorstellung, dass diese Entwicklung sich tatsächlich vollziehen könnte, ohne dass dies verhindert werden kann, beispielsweise in Afrika. An die Begrenzung von CO2-Emissionen ist in diesem Zusammenhang nicht mal zu denken! An die Begrenzung der Entwicklung der Menschheit jenseits wirrer neokolonialer Weltretter-Träume, die Afrika gern den „edlen Wilden“ überlassen und für Postkartenmotive mit Löwe, Elefant und Giraffe konservieren wollen, aber auch nicht.

Der Mensch selbst ist den Zielen der Klimaretter im Weg

Der Schritt über die Schwelle einer Industriegesellschaft ist aber nicht vom guten Willen der Menschen – und nur in geringerem Maße von der Bildung – abhängig, sondern in hohem Maße von der zur Verfügung stehenden Energie. Und zwar nicht in Form von gütigen Spenden entwicklungshilfebesoffener Europäer, die ein paar Solarzellen in sudanesische Savannendörfer bringen und sich dabei für Prometheus halten, der den Menschen das Feuer brachte, sondern in Gestalt einer selbstgemachten, selbstständigen Weiterentwicklung, die zwangsläufig über die einfach zu erschließenden fossilen Energieträger laufen muss, bevor bessere, leistungsstärkere Energieträger mit hoher Verfügbarkeit infrage kommen. Schon aufgrund von Leistungsdichte und Erntefaktor kommen Sonne und Wind hier kaum infrage. Der Weg vom Holz zur Kernkraft mag in Afrika schneller gehen können – warum soll man die gleichen Fehler wie die Europäer machen –, aber es gibt wohl keine Abkürzung.

Über die Hysterie, CO2 zum Sündenstoff zu erklären, habe ich schon viel geschrieben, doch nehmen wir für einen Moment an, es gebe gute Gründe dafür, es aus der Luft zu entfernen. Unter dem Aspekt der menschlichen Entwicklung anderer Weltgegenden muss es, was den Ausstoß von CO2 angeht, erst schlechter werden müssen, bevor es nachhaltig besser werden kann. Hier steht die menschliche Entwicklung, also letztlich der Mensch selbst, den Zielen der Klimaretter im Weg. Ihr Credo ist ja gerade nicht „suche den effektivsten Weg“, sondern „tue dies, lasse das, verbiete jenes“.

Die Wahrscheinlichkeit, dass auf diese Weise Fehlentscheidungen zugunsten technologischer Sackgassen getroffen werden und es zur Fehlallokation von Kapital kommt, ist extrem hoch. Die Marktwirtschaft irrt ständig, aber im kleinen Maßstab, während jede andere Art der Wirtschaft von einem gigantischen Fehler zum nächsten taumelt. Und obwohl die wohlhabenden Industriestaaten den Weg, den sie genommen haben, genau kennen, erheben sie sich nur zu gern und oft wie Gouvernanten über Entwicklungsländer. Sie „wissen“, wie diese handeln müssten, welche Industrie sie zu entwickeln haben, welche Autos sie fahren sollten und wie sie auf keinen Fall ihre Energie erzeugen dürfen. Sie tun in der Welt also genau das, was F4F zu Hause tut: Besserwissen, Entmündigen, Fordern, Strafen.

Das Juste Milieu von „Fridays for Future“ verhält sich also zum Rest unserer Gesellschaft wie der industrialisierte „Westen“ zum Rest der Welt. So wie die von ihr gehasste Marktwirtschaft Luisa Neubauer ins Studio von „Kontraste“ brachte, kann auch nur die Marktwirtschaft die ärmeren Länder über jene Schwelle heben, hinter der wichtige Prozesse erst in Gang kommen können: Das Bewusstsein für Wirtschaftlichkeit und Ressourcenverbrauch steigt, die Lebenserwartung steigt, Kindersterblichkeit und Reproduktionsraten gehen zurück, Umweltbewusstsein und das Verständnis für Stoffkreisläufe und Effizienz bilden sich aus, und der Umweltschutz hat eine gute Zeit.

Auch Menschen vom Schlag Luisa Neubauers können sich erst in diesem Habitat entwickeln wie Urzeitkrebse aus dem Yps-Heft. Anderenorts fehlen dafür einfach Zeit, Geld und Muße. In Gesellschaften auf der energetischen Kippe, im Existenzkampf gegen die Natur oder innerhalb tribaler, ideologischer Kämpfe, gäbe es nicht mal die goldenen Petrischalen, in denen sie sich ungestört, wohltemperiert und gut befeuchtet entwickeln könnten! Es muss also erst „schlechter“ im Sinne von F4F werden, bevor es „besser“ werden kann. Anderenfalls befinden wir uns am Beginn der Herrschaft einer Energie-Aristokratie, einer kleinen Elite, die die Tür des Elfenbeinturms hinter sich zuschlägt und in der Welt das Licht ausgehen lässt.

Jenseits der Marktwirtschaft irgendwo ein unentdecktes Land?

Der ideologisierte Kampf gegen fossile Energie hat etwas Selbstmörderisches. Dabei ist wohl den meisten Menschen mittlerweile klar, dass Wind und Sonne nicht reichen werden, in einem Industrieland wie Deutschland für Puls zu sorgen. Das sonnenverwöhnte Kalifornien musste in diesem Sommer bereits erleben, was es heißt, sich zu sehr auf Solarenergie und Windkraft zu verlassen. Die wegen Energiemangels notwendigen „rolling Blackouts“ dort sind auch ein Vorgeschmack für deutsche Verbraucher, die glauben, man könnte problemlos aus Kohle und Kernkraft aussteigen, Gas infrage stellen und gleichzeitig auch noch den Verkehr auf Strom drehen. Der Energiebedarf pro Kopf lässt sich in Industrieländern nicht beliebig drücken, weshalb die ehrliche Suche nach verlässlichen und belastbaren Methoden der Energieerzeugung überlebenswichtig ist. In dieser Frage absichtlich hinter die bestehenden Standards zurückzufallen, indem man voll auf volatile Energieerzeugungen durch Sonne und Wind vertraut, ist mindestens fahrlässig.

Wenn die Energiefrage wirklich geklärt wäre, würden einige der kristallenen Träume der Klimaretter sogar ihren Schrecken verlieren. Ein belastbares, von Wetter und Tageszeit unabhängiges Stromnetz käme sogar mit einer größeren Anzahl Elektroautos zurecht. Tatsächlich und kontinuierlich im Überfluss vorhandene Energie könnte zur Herstellung synthetischer Kraftstoffe und Wasserstoff aus Luft und Wasser verwendet werden. Das wird aber ohne Kernenergie nicht möglich sein. Und bevor jetzt die Tomaten fliegen, möchte ich hinzufügen, dass ich nicht von den Kraftwerkstypen spreche, die in den 1960er und 70er Jahren konzipiert und gebaut wurden. Sicher, es würden selbst dann noch Jahrzehnte bis zum Betrieb erster Dual-Fluid-Reaktoren vergehen, wenn wir heute beschließen würden, den Ausstieg aus der Kernkraft rückgängig zu machen. Aber man kann der Technologie kaum vorwerfen, dass die Politik seit 30 Jahren eine falsche Entscheidung nach der anderen getroffen hat.

Fridays for Future und Luisa Neubauer täten also gut daran, nicht ausgerechnet ihre wichtigsten Verbündeten, die Marktwirtschaft und die Kernenergie, abschaffen zu wollen und sich lieber für ein echtes energetisches Level-Up der Menschheit einzusetzen, damit ihre Vorstellungen, so irrwitzig sie auch sein mögen, es technologisch zumindest in den Bereich des Möglichen schaffen könnten. Darauf zu vertrauen, dass es jenseits der Marktwirtschaft irgendwo ein unentdecktes Land geben könne, das nicht Sozialismus heißt und dass unbekannte Technologien sich schon irgendwie zeigen würden, wenn wir nur ganz fest daran glauben, ist keine gute Idee. Statt fliegen zu lernen, indem man den Boden verfehlt, sollte man vielleicht lieber Physik oder Chemie studieren.

Was ist also der „Weg”, den „Fridays for Future” der Menschheit wirklich zeigt? Es ist das notwendige Ende der anmaßende Bevormundung seitens einer Elite, die es über die Wolken geschafft hat, gegenüber denjenigen, die noch nicht bis dorthin vorgedrungen sind. Die Aufgabe des Juste Milieu von F4F muss es sein, sie nicht daran zu hindern, über die Wolken zu kommen. Alles ist eben eine Energiefrage. Wer sie sich leisten kann, ist im Vorteil.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Roger Letschs „Unbesorgt".

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Leserpost

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Rupert Reiger / 04.10.2020

So einfach ist das nicht, da steckt mehr dahinter: NT Lk 6,23: Freut euch alsdann und hupfet; denn siehe, euer Lohn ist groß im Himmel. Desgleichen taten ihre Väter den Propheten auch.

Hermann Wolff / 04.10.2020

Der Slogan der französischen Gelbwesten lautet(e): “Ihr redet vom Ende der Welt, wir reden vom Ende des Monats”. Treffender kann man’s nicht sagen! Aber die Söhnchen und (meistens, weiß nicht warum) Töchterchen wohlhabender bis reicher Eltern haben keinen Dunst, was auch “nur” 20 oder 30 EUR Mehrbelastung (CO2-Steuer, Spritpreise, Verbot des für Pendler günstigen Dieselauto ..) bedeuten. Das eine Schickeriapartei wie die Grünen darauf eingehen, wundert mich nicht. Aber die SPD (auch die Linke) hätte hier eingreifen müssen uns deutlich machen, dass sie für die Pendler und all die da sind, die am 20. schon mit dem Rechnen anfangen müssen, um über die Runden zu kommen. Die Wohlstandskinder müssen das nicht. Klimaschutz ist ja OK, aber bitte nicht frei nach Marie-Antoinette ( .... “sollen sie doch Kuchen essen”)

Rudolf George / 04.10.2020

Ach, Luischen. Wie viele Produkte bürgerlicher Wohlstandsverwahrlosung haben sich schon in die Armee der nützlichen Idioten eingereiht, die ahnungslos für die totalitären Ziele von Menschenschindern aller Couleur kämpften? Du magst die Hand nicht spüren, die in dir steckt und dich lenkt, aber sie ist da. Und sie konnte Platz finden, weil in dir Leere war, die sich nach Lehre, nämlich der reinen, sehnte. Aber wenn der Träger der Hand seine Ziele erreicht haben wird, dann wird er dich als leere und leblose Puppe zurücklassen, die ihren Zweck erfüllt hat und nicht mehr gebraucht wird.

Klaus Biskaborn / 04.10.2020

Frau Neubauer wird die Aussagen dieses Artikels nie verstehen ( wollen). Sie ist gefangen in ihrer Ideologie der Klimarettung. Materiell völlig unabhängig kann sie derartige Thesen unwidersprochen aufstellen. Ihr wird für den abstrusen Inhalt ihres Redens und Wirkens sogar noch zugejubelt. Hier liegt das größte Problem unserer Zeit. Wer hat endlich soviel Wortgewalt, sich dieser Dame und ihren irrationalen Ideen zu widersetzen, uns endlich vor solchen Leuten zu schützen?

Imogen Tabbs / 04.10.2020

F4F und ihren Galionsfiguren wie die Damen Thunberg und Neubauer fehlt es an geistiger Substanz,  um den Argumenten dieses Artikels ernsthaft zu folgen. Viel schlimmer als der ideologisierte Müll, der sich aus dieser Bewegung über die Welt ergießt, ist die Resonanz der Politik auf ebendiesen - da helfen auch die klügsten Einlassungen nichts.

Gudrun Meyer / 04.10.2020

Seit den 1960-er Jahren hat sich wenig geändert, sobald es um die pubertäre Revolte und darum geht, dass manche Menschen noch mit 70 denken und empfinden wie 13-jährige. 1968 wechselten die meisten Dt. mit 14 von der Schule in die Fabrik oder, wenn ihre Eltern mit weniger Kostgeld zurechtkamen, an Ausbildungsplätze. Sogar die meisten Studenten brauchten die Semesterferien, um ihren Unterhalt für das nächste Semester zu verdienen; ihre bildungsbürgerlichen Familien waren nicht auf Kostgeld angewiesen, konnten aber auch nicht allein für 27-jährige Kinder sorgen. Den Zustand der lebenslänglichen Pubertät konnten sie sich nicht leisten. “Die aufständische Jugend” der 1960er Jahre stammte aus sehr gut situierten Familien und ließ sich von der chinesischen Kulturrevolution inspirieren (dass der Sozialismus gerade in dieser Zeit mindestens 40 Millionen Chinesen via Hunger tötete, war schon für die Funktionärskinder in China unsichtbar; die deutlich wohlhabenderen, westlichen Studenten brauchten überhaupt keinen Gedanken an Wirtschaft-und-so zu verschwenden). Es war schon damals ein Aufstand der Verwöhnten. Das ist es heute noch mehr, zumal auch die Kinder ärmerer Eltern es sich mehrheitlich leisten können, erst mit über 20 erwachsen zu werden. Für eine Luisa Neubauer, die in die “Politik” gehen wird und schon jetzt den nötigen Jargon draufhat, ist ihre Präsenz in der Öffentlichkeit notwendig, weiter braucht sie nichts drauf zu haben. Dasselbe gilt für weniger “öko”-aktive, noch stärker linksextreme Nachwuchsnomenklaturisten. Physik oder Chemie studieren junge Leute, die mehr Gehirnzellen besitzen und dabei weniger politbewegt und weniger PR-versessen sind. War auch früher so.

F. Hoffmann / 04.10.2020

Dringende Leseempfehlung dazu: „Apocalypse Never“ von Michael Shellenberger. Er beschreibt sehr genau das Innenleben des Öko-Industriellen Komplexes, die Abgehobenheit dieser Leute im Vergleich zum normalen Leben in unterentwickelten Ländern bzw. der normalen Leute, die Tricks der Öko-NGO ´s (z.B. Lügen erlaubt, dient ja einem guten Zweck, so ein Boss des Sierra Clubs), wer profitiert (die Großspender von Obamas Wahlkampf bekamen „grüne“ Aufträge in Milliardenhöhe, etc..) usw., usf… Sehe lesenswert und flott geschrieben.

Claudius Pappe / 04.10.2020

Ein kinderloses kommunistisches Pastorentöchterchen wird Bundeskanzler. ( Mutti genannt)

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