Wo las ich das nochmal? “Der Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr war erfolgreich, der Feind ist auf der Flucht! Nach Deutschland”.
Mit 10.000 Mann der Zug begann…einer kehrte heim aus “Agfastan”. Seitdem die Engländer an den barfüßigen Kämpfern gescheitert sind, haben es viele probiert und keiner wollte die Erfahrungen der Vergangenheit ernst nehmen. Der Anti-Nichtraucher Peter Struck, zurecht lange vergessen- Deutschlands Freiheit werde am Hindukusch verteidigt- war wie seine Nachfolger zum Schwätzer verdammt. Wie Deutschlands Freiheit in Vietnam, am Mekong verteidigt wurde und im Sumpf versank, so war auch dieser Ausspruch des SPD- Verteidigungsministers eine Hybris, die sich in der heutigen Zeit auf die gesamte deutsche Politik ausgedehnt hat- als Weltenrettung schlechthin. Danke.
Ich bin dafür, dass Maas mal eine Ahnung davon bekommt, was es bedeutet, auf eine Mine zu treten. Jungs? Bodyguards in die zweite Reihe! Immer noch zu doof der Typ? Dann lasst ihn doch verrecken, wenn er nicht zu retten ist. Tango Uniform Sierra Alpha.
Der Westen hat sich aufgerieben. Wie damals Alexander. Nation-Building ist in Afghanistan genauso gescheitert, wie in Deutschland. Die einige Hoffnung welche bleibt, dass sind die Diäten und Pensionen der verantwortlichen Politiker.
Der Außenministernde Heike Maas ist immer wieder verblüffend.
Der Abzug jetzt macht wenig Sinn. Die Verluste hielten sich in Grenzen und man hat Erfahrungen gesammelt. Jetzt aufgeben ist doof. Wenn man das so machen will dann sollte man direkt nach der Osama Tötung direkt abziehen. Noch andere Sache: dass Taliban ohne Hilfe aus Pakistan und vlt auch Iran überleben könnten, ist fraglich. In jedem Fall würden sie nicht so erfolgreich werden. Noch eins: wenn die Herrscher Elite von dem Rest des Landes entfremdet ist und bleibt, ist ein Regime nur dann zu halten, wenn die Leute satt und der Staat stark sind. Das gilt hier wie da.
Darf ich auch doch darauf hinweisen, dass Abschiebungen in das Taliban-Land in der Zukunft aussichtslos sein werden? Dafür werden aber tausende schwer traumatisierte Afghanen zu uns kommen. Wir können jetzt schon anfangen die Psychiatrien für die Messer-Mörder zu bauen. Mehr Einwanderung braucht mehr Psychiatrien!
@Hans Huber: Herr Huber, das wäre ein sehr zweischneidiges Schwert geworden. Die Bauern von Nahrungsmittellieferungen abhängig zu machen? Ihre Felder abzubrennen? Sie zu Märtyrern zu machen? Die Afghanen sind viel zu stolz dafür. Für ein abgebranntes Feld, wo der Bauer danach vor dem Nichts steht, gäbe es mindestens 1 Sohn, der zu den Taliban gegangen wäre. Geld macht nichts wieder gut. Im Gegenteil, das würde sie als Westfreunde anschwärzen und sie bekämen Besuch von den Taliban. Diese Gesellschaft dort, ist nicht rational nach westlichem Verständnis.
Was H.Maas hier von sich gegeben hat ist Realitätsverweigerung im Megaformat. Er hat eine Warnung an die Taliban ausgesprochen. Die werden sich vor Lachen den Bauch halten. Bei der Bekämpfung des radikalen Islams versagt der Westen auf der ganzen Linie, und zwar hier wie dort.
Ein Land das weder seine Grenzen noch seine eigenen Frauen schützen will, wollte in Afghanistan Mädchen Schulen bauen und Polizeikräfte ausbilden? Was Schrägeres lässt sich kaum ausdenken.
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