Das Verhältnis des progressiven Zeitgeistes gegenüber dem Islam ist kennzeichnet durch eine Mischung aus Herablassung (“Die können nichts dafür, die Armen”) und Bewunderung (“Die trauen sich was!”), gepaart mit Selbsthass (“Wir sind an allem schuld”). Daher wird so gut wie jeder islamische Narrativ kritiklos übernommen und verbreitet, denn alles andere könnte man ja als “Islamophobie” oder gar “Rassismus” zeihen.
Die Nachrichtenagentur Reuters vernachlässigt aufs Sträflichste, dass der Tempelberg eben auch für die anderen beiden Buchreligionen eine bedeutsame heilige Stätte ist. Dieses sollte durchaus ebenso erwähnt und sogar mehr betont werden als das Jahr 1187, in dem die Muslime den Berg von den Templern zurückeroberten. Was ich bei dem Autoren Herrn Buurmann ein wenig schade finde: es werden Sätze fast eins zu eins aus Wikipedia übernommen. Zwei Beispiele - Buurmann: “Juden werden, wenn überhaupt, nur in kleinen Gruppen und oft mit Aufsicht eingelassen.” Wikipedia: “Aus Sicherheitsgründen werden Juden nur in kleinen Gruppen und oft mit Aufsicht eingelassen. ” * Buurmann: “Verboten sind zudem das Mitbringen von Büchern und Kultgegenständen und das Abhalten von Gebeten anderer Religionen.” Wikipedia: “Verboten ist das Mitbringen von Büchern und Kultgegenständen und das Abhalten von Gebeten anderer Religionen.”
Der Deutsche macht an den Muslimen wieder gut, was er an den Juden verbrochen hat. Juden, Muslims, egal; Hauptsache wir betütteln sie. Ob die eine dieser Gruppen die andere toleriert oder totschlägt, das interessiert uns so wenig wie der sprichwörtliche Sack Reis in China. – Wichtig für unsere posttraumatische Traumtänzerei ist, dass *wir* alle überall hinlassen und dass *wir* bereit sind, uns mit fremden Federn zu schmücken respektive Kippas und Kopftüchern. Unsere Befindlichkeit, unsere Wellness, unsere Übermenschlichkeit stehen ganz oben. Die Welt globalisiert sich, aber unser Horizont begnügt sich mit der üblichen Nabelschau.
Was wollen Sie denn: In Saudi-Arabien gibt es Strassen und Orte (nach Mekka und Mekka z.B.), die nur für Muslime sind. Christen, Juden, Atheisten, Hindus usw dürfen diese nicht befahren. Das ist halt so und solange dies in den eigenen muslimischen Ländern geschieht, okay, so what? Stellen Sie sich den Aufschrei vor, den es hier in Europa geben würde, wenn eine Strasse mit: “Nur für Christen” bezeichnet würde. Jerusalem ist natürlich ein anderer Fall, da dort eigentlich alle Religionen vertreten sein dürften. Aber es gibt ja um nichts so viel Ärger wie um Religion, nicht wahr? Und das schon seit Tausenden von Jahren.
Bei Reuters ist man sich anscheinend der jüdischen Wurzeln des Unternehmens gar nicht mehr bewußt.
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