Sehr geehrter Herr Mattes - ich verstehe nicht, worauf Sie mit Ihrem Text rauswollen. Klar sind Ihre Erklärungen um die Curzon Linie. Der Rest allerdings liest sich, als wollten Sie auf Biegen und Brechen das alte Feindbild Putin gegen den Text von René Zeyer in Stellung bringen. Ich kann aber um alles in der Welt keine naive Putinsalbung bei Herrn Zeyer erkennen. Zeyer dröselt einfach auf, was an der Kritik an Putin wahnhaft ist, und wie uns das in eine gefährliche Sackgasse treiben kann. Zeyer erklärt Putin also mitnichten zum Unschuldslamm. // Ihr Text, und die Geschwindigkeit, mit der er hier als Kontrapunkt zu Zeyers Text eingestellt eingestellt wurde, macht mich misstrauisch: Soll er leisten, was er nicht schaffen kann: nämlich die weiße Weste der NATO und der Pre-Trump Ära wiederherstellen? Ich erinnere an die fast 60 000 gefallenen US-Soldaten und Millionen gefallener Vietnamesen, die vollständig sinnlos von amerikanischen Politikern geopfert wurden, nur um der Welt zu zeigen, dass Amerika die Kontrolle hat. An den Wahnsinn, als USA/NATO ein ungeliebtes kommunistisches Regime in Afghanistan mit Hilfe durchgeknallter islamischer Terrortrupps dermaßen an die Wand gefahren haben, dass es noch Jahrzehnte dauern dürfte, bis der hinterlassene Schutthaufen dort, die Zerstörungen in so vieler Hinsicht in diesem Land, beseitigt sein werden. // Und es waren vor allem Obama und seine Freunde in der NATO, die Libyen vor wenigen Jahren in die Steinzeit bombardiert haben. Nicht Putin. Haben Sie, und andere Achse Autoren, Panik, dass die dunkle Geschichte Amerikas/des Westens die Untaten Putins in ein anderes Licht setzen würde, sobald man Putin als das versteht, was er ist: ein Politiker, der die Machtinteressen seines Landes vertritt?
Sieht so aus, als hätte die Achse keine Leser aus dem Nachbarland Polen. Nur Deutsche diskutieren den Hitler - Stalin Pakt. Auch die Juden unter den Kommentatoren schweigen. Dann lese ich mal weiter die ” Wartime Lies”. Gestern ist heute und heute war gestern. Das ist wohl der Lauf der Welt.
@Alexander Rostert: Ausgezeichnete und fundierte Darstellung, Danke! Polen bereicherte sich übrigens am Münchener Abkommen durch Besetzung des Teschener Industriegebietes.
Preußen und Russland. Wenn man jedoch berücksichtigt, daß Preußen maßgeblich polnisch ist, kommt man wieder zu dem Kunstgebilde Deutsches Reich. Preußen ist ein Teil Polen unter deutscher Sprache. Und dieser Übergang vom deutschen Kulturraum in den slawischen ist eben kein Grenzbegriff, sondern etwas vollkommen Unbestimmtes. Und am Ende steht die Erkenntnis: Deutschland gibt es eigentlich gar nicht.
Ohne den Multi-Verbrecher Hitler zu rechtfertigen und das russisch-sowjetische Mittun unter Stalin-Molotow 1939 zu unterschlagen, war Polen an der Zuspitzung 1939 nicht unbeteiligt, hat sich einer eventuell möglichen einvernehmlichen Lösung widersetzt, weil man sich unter Englands Garantie zu sicher fühlte. Polen hat auch dunkle Seiten seiner Geschichte und der schädliche übersteigerte polnische Nationalismus blitzt heute wieder auf. Und wenn schon Wiedergutmachung für Kriegsschäden, warum wird dann dasselbe auch nicht heute von Rußland gefordert? Ähnlich bei Griechenland, denn das müßte dann auch an Italien Forderungen stellen, wo ja Musolini einst den Krieg gegen Griechenland begann??! Abgesehen davon, daß es es überhaupt dreist ist angesichts dessen, was beide Länder in den letzten Jahrzehnten vielfach über deutsch finanzierte europäische und rein deutsche Gelder bekommen haben!! Und bei Polen müßte man dann auch die eroberten deutschen Ländereien 1919 und 1945 in die Rechnung aufnehmen!! Z.B. Stettin liegt ja westlich der Oder-Neiße-Linie, ist also reiner Raub!!
OMG… warum können diese Deutschen nicht ENDLICH einmal die Geschichte sein lassen, was sie ist: Geschichte! Die stetige Nachkarterei geht der deutschen Mehrheit auf die Eier, und womit? Mit Recht! Putin ist nicht Stalin (der größte Massenmörder des 20. Jahrhunderts), Merkel ist nicht Hitler, auch wenn Sie sich diktatorisch aufführt und Deutschland ins erneute Unglück führt.
Na sieh einer an, es geht um „Gefühlslagen“(!), welche „die Bedeutung der NATO“ unterstreichen. Tatsächlich? Und ich dachte immer, es geht um politische und wirtschaftliche Machtinteressen. Da bin ich aber froh, daß Sie mich aufklären. Aber wenn dem so ist, dann gilt es auch zwingend (!), die Gefühlslagen aus russischer Sicht zu beachten, und zwar „wann immer“ von der NATO-Osterweiterung und US-Truppenverlegungen nach Polen nicht nur die Rede ist. Denn: „Genau dadurch (Anmerkung: nur dadurch!) gibt es einen brandaktuellen politischen Bezug.“, wie von Herrn Zeyer bereits erläutert. Das halte ich übrigens für die Grundaussage in Herrn Zeyer´s gestrigem Beitrag, womit einige Leser wohl überfordert waren, aber Sie ja offensichtlich nicht… Was mich natürlich außerordentlich erstaunt, ist, daß der Beitrag von Herrn Zeyer überhaupt auf der Achse eingestellt wurde. Wunder über Wunder, seitdem Trump´s Haltung gegenüber Rußland als gemäßigter wahrgenommen wird.
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