Jesko Matthes / 20.05.2021 / 14:15 / Foto: Bogart99 / 60 / Seite ausdrucken

Hirschhausens Eier

Bei Maischberger, so berichtet Die WeLT, stellte mein geschätzter Kollege von Hirschhausen die Corona-Pandemie in den Zusammenhang von Klimawandel, Artensterben und Lebensraum, um dann noch festzuhalten: 

"Trotz der alarmierenden Entwicklung des Klimawandels und des Artensterbens sah Hirschhausen bei Maischberger auch positive Tendenzen in einem Umdenken in der Bevölkerung: „Vor fünf Jahren konnte man noch damit angeben, dass man zum Shoppen nach New York geflogen ist. Heute gibt man an, wenn man Eier von eigenen Hühnern hat.“ 

Nun ist erwiesenermaßen das Zusammenleben auf engem Raum mit Federvieh eine der klassischen Quellen der Entstehung neuer Virus-Mutationen der Influenza. Insofern darf ich klarstellen: Heute gibt man nicht damit an, dass man zu Maischberger geflogen ist, um unwissenschaftliches Zeug zu faseln, und nicht damit, dass man fremde Eier hat, schon gar nicht als Arzt. Man benennt die Wirklichkeit – wenn man die Eier dazu hat.

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S.Müller-Marek / 20.05.2021

“Geschätzter Kollege von Hirschhausen”??? Eher Dummschwätzkollege von Lanz und Konsorten. Braucht kein Mensch!

Wiebke Lenz / 20.05.2021

Um mal eine Bresche für Herrn Dr. von Hirschhausen zu schlagen: Ich gehe davon aus, dass er mit genügend Platz für das Federvieh rechnet. Er wird sicher nicht denken, dass die Hühner auf dem Balkon oder im Schlafzimmer gehalten werden (wobei das Wort “Federbett” dann wieder eine neue Bedeutung bekommt). Kuschelbedürfnis zu den Hühnern traue ich eher den Grünwählern in der Stadt - auf dem Land hat man diese eher marginal - und der künftigen BK zu. Seien wir ehrlich - da wird so lange herumgeschachert, bis sie ihren Sitz sicher hat. Und keine Ahnung dazu. Dies ist jedoch hier nicht das Thema. Das Mittelalter hat nämlich die schöne Eigenschaft, dass seit dem Tier und Mensch nicht mehr gemeinschaftlich wohnen. Und es hat mir als “Landei” noch nie geschadet, die Eier von eigenen Hühnern zu essen. Ich wusste nur noch nicht, dass ich damals schon ein “Trendsetter” war, weil mir es lieber ist, dass ich weiß, wie die Tiere leben. Angeben musste ich damit auch noch nie (aus welchem Grunde muss man überhaupt angeben?), wir wurden eher verlacht. Nun denn, liebe Städter - mal richtiges Landleben genießen. Ich kenne übrigens niemanden hier, der schon einmal eine Influenza hatte. Aber sei es wie es sei: Diese Einlassung war mir dann doch zu kurz, um mit Herrn Dr. Matthes konform zu gehen. Ich beziehe mich in diesem Kommentar übrigens ausschließlich auf den angesprochenen Fakt, nicht auf weiteres, was Herr Dr. von Hirschhausen gesagt oder getan hat.

Klaus U. Mayerhanns / 20.05.2021

Als Witzerzähler - wie einst in einer Witzeshow mit Helmut Karasek (der dabei allerdings um Klassen besser war) - taugt der Ex-Mediziner ja noch einigermaßen. Aber als Faseler im Klima- und Ökokontext dementgegen absolute Fehlbesetzung!  Dem fehlt erkennbar jede kritische Distanz zu den von den FFFs und Konsorten einfach nachgeplapperten Thesen. Absolut unerträglich ist es, daß sich inzwischen Hinz und Kunz - und gelegentlich halt auch mal ein kabarettierender Doktor - zum Oberlehrer und Freiheitsunterdrücker über ihre Mitbürger aufschwingen möchten.

Dr. Joachim Lucas / 20.05.2021

Der plappert doch nur den üblichen Zeitgeistmüll nach, damit er in die Glotze kommt. Ansonsten ist der Typ völlig nichtssagend.

Siegurd Möller / 20.05.2021

Als Chirurg, Not- und Allgemeinarzt ist nur sagen, dass der Herr Hirschhausen zu keinem Zeitpunkt als wirklicher Kollege, sondern als Schwätzer , wahrgenommen,  wurde.  Denn ein wahrer Arzt kümmert sich um Patienten und verdient sein Geld in der Dienstleistung um den Erhalt ihrer Gesundheit und des Wohlbefindens und nicht mit Virtue signalling, sprich dem Zurschaustellen von Ansichten, welche die moralische Korrektheit der eigenen Position zu einem bestimmten Thema demonstrieren und gleichzeitig als besonders zustimmungsfähig erachtet werden, um sich dann auch noch die eigene Tasche mit dem Geld derjenigen voll zu machen, die dem von ihm verbreiteten Unsinn zwangsweise auch noch zahlen und sich von ihm beschimpfen lassen müssen.  #NichtmeinKollege

Thomas Scheiter / 20.05.2021

Treffer, versenkt.

Martin Holzinger / 20.05.2021

Das tat gut, Herr Dr. Matthes. Dankeschön!

Wolf Kull / 20.05.2021

Zur Erinnerung sei es noch einmal erwähnt. Hirschhausens Doktorarbeit hatte das Thema „Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoxinämie beim Schweina Wirksamkeit einer intravenösen Immunglobulintherapie in der hyperdynamen Phase der Endotoxinämie beim Schwein“.

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