“Die Völker beißen grimmiger, wenn sie die Freiheit wiedererrungen, als wenn sie diese nur aufrechterhalten haben” Macchiavelli, Vom Staat, Erstes Buch, 28. Kapitel Das erklärt wohl die Trennlinie zwischen Ost und West ganz gut. Und was die dafür verantwortlichen Politiker angeht: “Es kommt selten oder überhaupt nie vor, dass Menschen aus kleinen Verhältnissen ohne Gewalt und Betrug in eine hohe Position kommen.” Macchiavelli, Vom Staat, Zweites Buch, 13. Kapitel Das trifft für Merkel genauso zu wie für Schulz
Warum verstehen Ossis besser, was die Stunde geschlagen hat?? Das ist doch ganz einfach. Ossis haben zwei Systeme erlebt; sie können vergleichen; sie können Schlüsse ziehen und sich erinnern, wie die sterbende Phase war mit dem Sargnagel ” Wir weinen ihnen keine Träne nach!” (E. H.) Inmitten des DDR-Systems dachte man 1985, 86 und 87 auch nicht, daß dieses scheinbar stabile System zusammen brechen würde und daß der totale Gegenentwurf kommen würde. Jetzt aber haben wir Ossis unsere Erfahrung und wir fühlen uns unangenehm berührt von den verknöcherten Alten, die die Realität ausblenden und Politbüro spielen und SED-Zentralorgan. All das haben wir schon erlebt und ein scheinbar festgefügtes Bauwerk kann ganz, ganz schnell einstürzen.
Lieber Herr Schneider, wofür oder wogegen sollten denn die Westdeutschen auf die Straße gehen? Leben sie nicht in genau der Welt, auf die die tonangebenden Kreise seit den 80er Jahren hingearbeitet haben? Die Atomkraftwerke sind bald weg, die Bundeswehr befindet sich in einem Mitleid erregenden Zustand und die Gesellschaft ist so richtig schön bunt geworden. Und wem das nicht passt, der kann doch inzwischen wieder nach drüben gehen!
Wurde Zeit, den Spies umzudrehen. Allerdings denke ich nicht, dass wir damit den wahren Ursachen für das “Ost-West”-Gefälle auf der Spur sind. Dazu müsste man die Motivationen der “Ost-Wähler” mit denen der “West-Wähler” ernstlich ermitteln. Dass dies nicht geschieht, jedenfalls weiß ich davon nichts, zeigt aber immerhin, dass man lieber Vorurteile pflegt, als Ursache zu ergründen. Ich denke jedenfalls, dass es eher ein “Repräsentations”-Problem gibt. Die Bürger in den neuen Bundesländern sehen sich von den “West-Parteien” der alten Ländern nicht vertreten; und darin ist auch was dran. Dazu noch die Neigung, den Bürgern in den neuen Ländern ein gestörtes Verhältnis zu “Nicht-Deutschen” zuzuweisen (wobei tendenziell tatsächlich oder vermeintlich Fremde dort sicherlich einen schwereren Stand haben), das im “Nazi”-Vorwurf gipfelt. Von daher ist es kein Wunder, dass die Liebe zur SPD im Stammland Sachsen ein wenig - sagen wir - abgekühlt ist. Diese Abkühlung beruht auf Gegenseitigkeit. Ergebnis: Die Integration der Ost-Deutschen ist bereits nicht gelungen, wie soll das mit Afghanen gehen?
Sieh an, erstaunliche Erkenntnisse eines ehemaligen FDP-Mitglieds. Allerdings merke ich beim eigenen Nachwuchs bereits das durchsickern der linken Nehmerqualitäten.
Lieber Herr Schneider, aus ihnen soll mal einer schlau werden. Erst prügeln sie auf die AFD ein, dann finden sie plötzlich, wo die AFD stark ist (Osten) herrscht mehr Demokratie !? Wenn sie noch so eine Wendung hinlegen sind sie plötzlich noch SPD-Vorsitzender…......
Die “Wessis” beklagen sich darüber die massiven Kosten zur Integration der ehem. DDR aufgelastet bekommen zu haben. Die Integration dieser “Mentalitäten” ist die einzig verbleibende Hoffnung dass in Deutschland die Demokratie ggf. doch noch nicht verloren ist. Die “Wessis” klagen zwar auf ihren Stammtischen, bekommen jedoch letztendlich ihren Hintern nicht hoch. Und da nehme ich mich nicht aus. Also: Vielen Dank nach Ostdeutschland !
“Der „Wessi“ erklärt heute dem „Ossi“ die Welt und erzählt ihm, was er darf und nicht darf. Vegan ist gut, Rauchen ist böse. Geschwindigkeits-Begrenzungen sind ökologisch sinnvoll, SUV Ausdruck von Protz und mangelndem Umweltbewusstsein. Einwanderer sind lieb, Nicht-Einwanderer Nazis. Habenichtse aus Barbaristan sind eine Bereicherung, wem’s nicht gefällt, ist deutschtümelnd und dumpf. Heute ist Buntland gegen Dunkeldeutschland.” Viele versuchen es, beißen sich aber, vor allem an den älteren “Ossis” die Zähne aus und das ist mehr als gut so. Vor allem manche “hochqualifizierten” Grüne aber die kriegen in “Dunkeldeutschland” nur schwer, wenn überhaupt, einen Fuß in die Tür. Abgesehen davon, auch die “Wessis” hören die “Belehrungen” zum großen Teil nicht und leben nach dem Motto, leben und leben lassen. Die Grünen sollen sich mit ihrer “Teller-App. ” vergnügen. “Und wer wirklich etwas in der Politik verändern will – der sollte von den Dresdnern, Leipzigern und Rostockern lernen. Und von Willy Brandt, der „mehr Demokratie wagen“ wollte. Geht auf die Straße und macht den Mund auf. Keine Sorge – es wird nicht geschossen.” Es stellen sich höchstens paar Antifas in den Weg aber die können gegen die Massen nichts mehr ausrichten.
Demokratie hin oder her. Als Ostdeutscher habe ich mich nie wieder so frei und locker gefüllt - so ganz ohne Gängelei - wie in den ersten acht Monaten von 1990, als die alten Herren nicht mehr und die neuen Herren noch nicht das Sagen hatten. DAS war einfach eine herrliche Erfahrung.
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