Man darf getrost an dieser Stelle darüber nachdenken, warum in den mehrheitlich protestantischen Ländern, insbesondere den vom Calvinismus befallenen, das “Erziehen” in Form von “Drängeln”, “Schubsen” und so weiter, deutlich ausgeprägter ist als in katholischen. Ist der Protestant oder Calvinist etwa ein größerer Umweltfreund, ist er “verantwortungsbewusster”? Er selbst glaubt das. Und weil dieser rigide Moralismus auch noch mit einer eschatologischen Komponente versehen ist, kann die Tugendhaftigkeit nicht verhandelt werden. Wer ausschert, wird verbannt, wird moralisch vernichtet - was nicht weiter schlimm ist, denn Gott hat den vom tugendhaften Weg Abweichenden ohnehin bereits gerichtet. Wer Parallelen zu einer anderen Unfugs-“Religion” erkennen will, darf das gerne tun. Es geht also nicht nur um die Optimierung des Betriebsergebnisses. Das ist ein bloß ein schöner, übrigens auch göttlich abgesegneter Nebeneffekt. Es geht um das “Richtige” und das heisst hier: um das “Alternativlose”. Dass hierbei mehr “schlechtes Gewissen” produziert wird als wirklich Nützliches und Gutes bewirkt, ist keine Schwäche des Systems, sondern dessen eigentliche Absicht. Und dass nach Calvin der größte Menschenquäler, der Urahn des Sozialismus und des Ökofaschismus, Herr Rousseau, dem finster lebensfeindlichen Genf entstammt, darf dann auch nicht mehr wundern. Nur die Gegenstände haben sich geändert, nicht der Ungeist. In Calvins Genf erhielten Bürger Besuch, die die Sonntagspredigt versäumt hatten und mussten sich hierfür gegenüber der Religionspolizei rechtfertigen. Das wird in Sachen Mülltrennung der nächste Schritt sein, damit wir endlich auf den Pfad der Tugend einlenken.
Lieber Manfred, sei nicht gar so kritisch. Immerhin ist Schweden das einzige arabische Land, das Israel noch nicht angegriffen hat. Darauf einen Schwedentrunk!
Solche Hotels habe ich auch schon in Deutschland erlebt. Der Trick mit den Handtüchern ist auch in Deutschland üblich. Ich schmunzle dann immer etwas in mich hinein, wenn ich die entsprechenden Aufforderungen lese. Wegen der Einsparungen von Servicepersonal auf Flugplätzen habe ich schon mal nachgefragt, ob man demnächst das Flugzeug selber fliegen muss. Ich kann mich noch sehr gut an die Parolen erinnern, als uns in den 90iger Jahren von Politikern der sich immer noch so nennenden Volksparteien versucht wurde, uns die Servicegesellschaft als Alternative zu den wegbrechenden Industriearbeitsplätzen aufzuschwatzen. Aber die Welt bleibt nicht stehen. Zumindest beim Aufschwatzen sind Fortschritte zu verzeichnen.
Lieber Herr Haferburg, Sie stammen doch wie ich aus der DDR. Kommt Ihnen nicht auch das eine oder andere heimatliche Gefühl hoch, wenn Sie solche Dinge erleben? Beste Grüße
Und gesellschaftlich? Nix mehr Büllerbü und Villa Kunterbunt. Dafür Ätschi bätschi, ein´s in die F….e, da geht´s wohl auch den PC-Weg in die linksbekiffte Selbstaufgabe, die höchste Vergewaltigungsrate in €uropa mit SozialVollversorgung von Kriminellen/Clans die Folge, daher “Reisewarnungen” zB nach Malmö, etc.. Aber auch andere schöne Reiseziel in €uropa sind nicht mehr unbesorgt bereisbar, Teile von Italien, Frankreich…. Das Pendel wird zurückschwingen, ungebremst und schmerzhaft, vielleicht ein Schwedisches-Weimar?
Der amerikanischer Psychiater Prof. Dr. Rossiter: “Gutmenschen sind klinisch geisteskrank”. Ein Gutmensch ist, so Rossiter, jemand, der sich eine ideale Welt erträumt, in der er sich einredet zu leben oder leben zu können. Gutmenschen verhalten sich dabei schizophren, indem sie jeden, der nicht ihre Ansichten teilt, zum Bösen in Menschengestalt erklären. Gutmenschen verhalten sich dabei wie die Gefolgsleute von Führern wie Hitler oder Stalin, nur dass sie nicht einer einzigen Person hinterherlaufen, sondern einer fixen Idee, die sie selbst im Angesicht von eindeutigen Beweisen und Argumenten nicht willens sind aufzugeben. Wahrscheinlich hat dieser Prof. Dr. Rossiter Recht. Wenn man das Verhalten so mancher Zeitgenossen auch in unseren Parteien anschaut, dann kann man durchaus glauben, dass so mancher Grünling und SPDler auf dieser Schiene läuft.
“Überall Bilder von Adenauer , Scheel , Lübke , Kohl und Schmidt , ...” Um Himmels willen, ist sich der Autor ganz sicher, nicht im Museum genächtigt zu haben? Die “gute, alte Zeit” feiert zurzeit ja fröhliche Urstände. Nur habe ich keinen Bock, auf “gute, alte Zeit”, als die DM noch Geld, der Feind im Osten und der Mann Familienvorstand war. Dumm gelaufen ist nur, dass es immer mehr alte S…, sorry, Männer gibt, weil die Jugend ausstirbt und ab 60 ist alles gefährlich, was man nicht kennt. Da erinnert man sich gerne an die kuscheligen, behüteten Kindertage mit Taschengeld und ohne den ganzen neumodischen Schnickschnack. Natürlich haben die Banken ganz große Computer und für die meisten Ü60 ist das Teufelszeug. Um so weniger Ahnung man davon hat, um so dystopischer die Fantasien. Ich gehe davon aus, dass Herr Haferburg noch nicht groß in der Welt rumgekommen ist, ansonsten wüsste er, das Leitungswasser in den nordischen Ländern in Hotels, Restaurants usw. die Regel ist und nichts mit grün zu hat. Zum Glück hat sich die deutsche Leitkultur in einigen Ländern noch nicht durchgesetzt, das wäre echt langweilig, wenn ich permanent deutscher Hausmannskost ausgesetzt wäre. Der freundliche Hinweis mit den Handtüchern habe ich bisher in JEDEM Hotel und unabhängig vom Land vorgefunden - es ist jedem freigestellt, diesen Hinweis zu ignorieren. Er hat mich noch nie zu tiefen, ideologischen Betrachtungen hingerissen.
Also von so einem gefühlten Kosmopolit, der in den Business-Hotels der großen weiten Welt quasi zu Hause ist, hätte ich mehr Toleranz erwartet. Eigentlich müssten Sie ja schon von früher wissen, dass alleine reisende kleine Männer mit viel Gepäck grundsätzlich verdächtig sind, staatsfeindliche oder sogar terroristische Handlungen vorzubereiten. Soll man solche Leute vielleicht auch noch mit besonders freundlichem Service umschmeicheln? Ich hätte auch angenommen, die Schweden würden in gutem Trinkwasser eher ersaufen als dass sie es sparen müssten. In einem richtig schlechten Hotel, sehr geehrter Herr Haferburg, hätte man Ihnen ein Doppelzimmer verkauft, wo das zweite Ehebett schon von einem anderen Geschäftsreisenden belegt ist. Und jeder kleine Halunke weiß doch, dass die besonderen Liebhaber des Bargeldes genau dieselben sind, die auch den Staat gerne mal um seine Umsatzsteuer bescheißen. Wir Europäer müssen den Schweden dankbar sein für ihre Pionierleistungen, denn das wird uns zeigen, welche Fehler wir alle nicht machen müssen. Bei der völligen Abschaffung von Bargeld würde ich z. B. erwarten, dass sich sofort eine oder mehrere Ersatzwährungen bilden. Die Macht der toten Dinge! Von meiner Großmutter weiß ich, dass man im Krieg mit Kartoffeln, Butter oder Zigaretten Handwerker bezahlen oder Polizisten bestechen konnte. Vor meinem geistigen Auge sehe ich jetzt zwei Schweden an einer dunkeln Ecke in geschäftlichen Disput vertieft, bis einer schließlich in die Tasche greift und drei Heringe hinzählt… Sehen Sie, Herr Haferburg, Sie sind Ingenieur und hatten nicht einmal genügend Heringe dabei.
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