Omikron wurde an dieser Stelle ja schon als „last exit“ aus der restriktiven Corona-Politik beschrieben. Kanzler Scholz und die Ministerpräsidenten wollen diese Ausfahrt aber nicht nehmen.
Andreas Zimmermann und Gunter Frank hatten hier bereits beschrieben, dass die Omikron-Variante den Corona-Politikern eigentlich den Ausweg aus der Maßnahmen-, Verbots- und Restriktionswelle bietet. Da sich die inzwischen gar nicht mehr so neue Variante zwar rasant verbreitet, aber offenbar harmloser zeigt als ihre Vorgänger, gäbe es die Chance, die Pandemie für beendet zu erklären. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt könnten die Bundes- und Landesregierungen sogar behaupten, sie hätten uns gut durch bedrohliche frühere Varianten geführt, aber nun sei Schluss. Gesichtswahrender ließe sich nach zwei Jahren irrlichternder Corona-Politik kaum noch aus selbiger aussteigen, wenn man denn die Chance dazu ergreifen will. Die Ampel-Koalitionäre hätten eine frühere Ankündigung, wonach der 22. März zum „Freedom-Day“ werden sollte, wieder aufpolieren können, was dem ganzen sogar den Anschein einer gewissen Zielführung gegeben hätte.
Doch wie in den oben angeführten Artikeln schon vermutet, wollen unsere Regierenden offenbar auch an der letzten Ausfahrt vorbeifahren und sich lieber noch den Notausgang vermauern. Diesen Eindruck machte jedenfalls der Presseauftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz, NRW-Ministerpräsident Wüst und Berlins Regierender Bürgermeisterin Giffey am Freitag nach der Ministerpräsidentenkonferenz.
Es hat ja beinahe schon etwas Traditionelles, dass dieses Corona-Komitee die Bürger am Ende eines Treffens mit neuen Maßnahmenpaketen bedenkt. Und die müssen sich Beamte ausgedacht haben, die es beglückt, wenn die Bürokratie tief in den menschlichen Alltag eingreifen kann.
Dieser Tradition ist die letzte Runde der Landesfürsten mit dem Kanzler treu geblieben. Die Dreiteilung der Gesellschaft in Ungeimpfte, Geimpfte und Geboosterte hält immer mehr Einzug, und die Gastwirte müssen ihre Gäste nun nach dem 2Gplus-Regel genannten Kastensystem kontrollieren.
Dafür wird für einige Betroffene die Quarantäne verkürzt, was angesichts von Omikron auch nicht verwundert. Verwunderlich ist es eher, dass die Vertreter der Corona-Runde, die vor der Presse erschienen, dennoch vor allem die große Bedrohung beschworen.
Für den Bundeskanzler ist Omikron auch nicht harmloser, als die Vorgänger – höchstens ein bisschen: „Das was man an der einen oder anderen Stelle hört, dass es nicht so gefährlich sei, stimmt nicht. Die Infektionsgefahren sind etwas geringer, aber sie sind groß genug und deshalb müssen wir alles dafür tun, dass möglichst viele sich schützen, indem sie sich impfen lassen.“
Letztlich sind es inzwischen immer wieder die gleichen Kernaussagen: Impfen, Kontakte beschränken und den Bürgern je nach Impfstatus ein paar Dinge mehr zu erlauben oder zu verbieten als in den Wochen zuvor. Dass seit beinahe zwei Jahren wichtige Grundrechte außer Kraft gesetzt sind, scheint in solchen Runden gar keiner Erwähnung mehr wert zu sein. Vielleicht suchen sie längst keine Ausfahrt mehr.

Die Insassen der Klapsmühle haben die Ärzte eingesperrt und den Schlüssel weggeworfen. Welche Ausfahrt?
Es herrscht Krieg: Die da Oben gegen die da Unten. Warren Buffett hat es offen ausgesprochen, nur anders ausgedrückt: Arm gegen Reich. Jeder hierzulande ist eingeladen, sich an der Seite der da Oben zu positionieren (im gut entlohnten bürokratischen Staatsapparat oder zur Not durch sogenannte demokratische Wahlen zum “Volksvertreter”) und an den Vorteilen teilzuhaben. Die da Unten gilt es zu unterdrücken und zu schikanieren bis zum bitteren Ende, der Herr Euro Macron hat es ebenso unverblümt ausgesprochen. Die da Oben tun sich keinen Zwang mehr an und das Stockholm-Syndrom-konditionierte “Volk” nickt es ab und knallt die Hacken zusammen: Jawoll, mein Führer.
Frau Giffey hat gestern in den Tagesthemen (habe „zufällig“ rein gezapped) erstaunlich klar gesagt, worum es wirklich geht: man will den Druck auf Ungeboosterte erhöhen, oder aufrechterhalten. Es ist halt noch bestellter und bereits bezahlter Impfstoff da: der muss verballert werden.
Liebe @Sabine Heinrich, die wollen nicht nur nicht, sie dürfen die Ausfahrt auch gar nicht nehmen. Und die DEHOGA hält brav still, seit sie mit dem Tod ihres Hamburger Vorsitzenden Franz Klein „ruhiggestellt“ wurde. Gleiches gilt für den Mittelstandsverband (Ohoven!). Die trauen sich nix mehr. Diese merkwürdigen Todesfälle kamen den Plandemietreibern allesamt gerade zur rechten Zeit. Von den aufmüpfigen Afrikanern wie John Magufuli will ich jetzt gar nicht anfangen.
At Petra Wilhelmi. Ihr Kommentar gefällt mir. Par excellence.
“Niederträchtigkeit trägt viele Masken, doch keine ist so gefährlich wie die Maske der Tugend!”
Warum sollten sie diese Ausfahrt auch nehmen? Mehr als 80 % der Menschen stehen hinter ihnen, kriegen vor Corona-Angst und vor Bewunderung ihrer Corona-Helden das Maul nicht mehr zu und können von allen Maßnahmen gar nicht genug kriegen. Vor allem, wenn es um die Maßregelung der Impfverweigerer/der Unsolidarischen geht. # Was bin ich froh, diesem Denunziantenstadl schon vor 4 Jahren entkommen zu sein.