Peter Grimm / 08.01.2022 / 14:00 / Foto: Pixabay / 96 / Seite ausdrucken

Hinter der letzten Ausfahrt?

Omikron wurde an dieser Stelle ja schon als „last exit“ aus der restriktiven Corona-Politik beschrieben. Kanzler Scholz und die Ministerpräsidenten wollen diese Ausfahrt aber nicht nehmen.

Andreas Zimmermann und Gunter Frank hatten hier bereits beschrieben, dass die Omikron-Variante den Corona-Politikern eigentlich den Ausweg aus der Maßnahmen-, Verbots- und Restriktionswelle bietet. Da sich die inzwischen gar nicht mehr so neue Variante zwar rasant verbreitet, aber offenbar harmloser zeigt als ihre Vorgänger, gäbe es die Chance, die Pandemie für beendet zu erklären. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt könnten die Bundes- und Landesregierungen sogar behaupten, sie hätten uns gut durch bedrohliche frühere Varianten geführt, aber nun sei Schluss. Gesichtswahrender ließe sich nach zwei Jahren irrlichternder Corona-Politik kaum noch aus selbiger aussteigen, wenn man denn die Chance dazu ergreifen will. Die Ampel-Koalitionäre hätten eine frühere Ankündigung, wonach der 22. März zum „Freedom-Day“ werden sollte, wieder aufpolieren können, was dem ganzen sogar den Anschein einer gewissen Zielführung gegeben hätte.

Doch wie in den oben angeführten Artikeln schon vermutet, wollen unsere Regierenden offenbar auch an der letzten Ausfahrt vorbeifahren und sich lieber noch den Notausgang vermauern. Diesen Eindruck machte jedenfalls der Presseauftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz, NRW-Ministerpräsident Wüst und Berlins Regierender Bürgermeisterin Giffey am Freitag nach der Ministerpräsidentenkonferenz.

Es hat ja beinahe schon etwas Traditionelles, dass dieses Corona-Komitee die Bürger am Ende eines Treffens mit neuen Maßnahmenpaketen bedenkt. Und die müssen sich Beamte ausgedacht haben, die es beglückt, wenn die Bürokratie tief in den menschlichen Alltag eingreifen kann.

Dieser Tradition ist die letzte Runde der Landesfürsten mit dem Kanzler treu geblieben. Die Dreiteilung der Gesellschaft in Ungeimpfte, Geimpfte und Geboosterte hält immer mehr Einzug, und die Gastwirte müssen ihre Gäste nun nach dem 2Gplus-Regel genannten Kastensystem kontrollieren.

Dafür wird für einige Betroffene die Quarantäne verkürzt, was angesichts von Omikron auch nicht verwundert. Verwunderlich ist es eher, dass die Vertreter der Corona-Runde, die vor der Presse erschienen, dennoch vor allem die große Bedrohung beschworen.

Für den Bundeskanzler ist Omikron auch nicht harmloser, als die Vorgänger – höchstens ein bisschen: „Das was man an der einen oder anderen Stelle hört, dass es nicht so gefährlich sei, stimmt nicht. Die Infektionsgefahren sind etwas geringer, aber sie sind groß genug und deshalb müssen wir alles dafür tun, dass möglichst viele sich schützen, indem sie sich impfen lassen.“

Letztlich sind es inzwischen immer wieder die gleichen Kernaussagen: Impfen, Kontakte beschränken und den Bürgern je nach Impfstatus ein paar Dinge mehr zu erlauben oder zu verbieten als in den Wochen zuvor. Dass seit beinahe zwei Jahren wichtige Grundrechte außer Kraft gesetzt sind, scheint in solchen Runden gar keiner Erwähnung mehr wert zu sein. Vielleicht suchen sie längst keine Ausfahrt mehr.

Foto: Bundeskanzler Olaf Scholz

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Leserpost

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Gus Schiller / 08.01.2022

Hä, wo kämen wir denn da hin, wenn der Pöbel das Ende der Pandemie verkünden könnte? WIR entscheiden wann UNS das Ende genehm wäre, nämlich gar nicht. Lässt es sich doch nie so bequem regieren wie in Krisenzeiten. Und wann Krise ist, entscheiden immer noch WIR.

Chris Groll / 08.01.2022

@Ludwig Luhmann, stimme Ihren Kommentaren voll und ganz zu. Es geht und ging nie um Gesundheit wie auch @Richard Reit schrieb. Es geht um den „Great Reset“. Leiderer spielen die meisten Bürger mit. Sie sind so von ihrer nächsten Boosterung in Anspruch genommen, daß sie gar nichts merken oder merken wollen, was um sie herum passiert.  Von meinen Bekannten kennt niemand auch nur im Ansatz das Wort/Bedeutung vom Great Reset. Wenn ich es mal erwähne, werde ich immer komisch angesehen, so wie ein Verschwörungstheoretiker. Mit diesen gehirngeschwaschenen Mitbürgern ist dieses Land verloren.

Wilhelm Rommel / 08.01.2022

Tja, werter Herr Grimm, es geht, wie der Mitforist @Andreas Bitz schon so treffend formuliert hat, „um Milliarden Impfdosen (pro EU-Bürger 5 bis 6 bis 2023), das Impfabo, ID2020, den gläsernen Bürger, Klima, Vermögensregister…. WEF-Schwab und Philanthropen grüssen…“. Es geht sogar um noch mehr, nämlich um das wenigstens teilweise s o z i a l v e r t r ä g l i c h e F r ü h a b l e b e n (so schon 1998 ein damals maßgebender Weißkittel-Ganove, nämlich der Bremer Chirurg und Präsident der deutschen Ärtzekammer Karsten Vilmar) bestimmter Bevölkerungsgruppen: So schafft man Platz für die andrängenden Fachkräfte aus Subsahara und allen Kaputtistans around the world, entlastet gleichzeitig die Krankenkassen und die Rentenversicherung und gewinnt so ungeahnte finanzielle Spielräume für das, was Schwab&Co;. für alle (außer für sich selbst) so erstrebenswert finden. Warum vor diesem Hintergrund denn einen last exit nehmen? Wäre doch kontraproduktiv im Sinne von WEF und Big Pharma! Ich habe mich solchen Gedankengängen lange widersetzt, komme nun aber kaum noch drum herum… Zu der Titel-Visage noch etwas Vergnügliches: Kürzlich funkte WDRna die bange Frage durch den Äther, wo man denn eigentlich ein Double für den Gnom mit der merkwürdigen Kopfform hernehmen solle. Vorschlag meinerseits: Bei Guggle nach „Schmidt Littmann“ (HH) suchen und „Bilder“ anzeigen lassen – und schon hat man einen idealen Kandidaten… W.R.

Fred Burig / 08.01.2022

Bezug nehmend auf das obige Bild: Wer den Besitzer einer solchen kaltschnäuzigen Visage zum Kanzler gewählt hat ( nicht mal mehr ordentlich den Amtseid auf die Bibel geleistet und skandalbehaftet) und ihm vielleicht auch noch irgendwie vertraut, der hat doch nach den Worten von K. Lagerfeld “sein Leben nicht mehr im Griff”  MfG

Rolf heinemann / 08.01.2022

40 % der in Deutschland lebenden Bevölkerung ist 60 J und älter ! 13.000.000 Bürger ( geburtenstarke Jahrgänge ) marschieren Richtung Rentenkasse ! Wenn die viele Alten überleben bricht das System zusammen . Sollen die Alten mit der Gen-Spritze etwa totgespritzt werden ?

M.-A. Schneider / 08.01.2022

Nein, sie suchen keine Ausfahrt mehr, es regiert sich einfach besser und leichter, wenn man das Volk weiter in Panik versetzt, Angst schürt, Drohungen und Verbote ausspricht und ab und zu ein kleines Zückerchen bereit hält, über das sich die träge bis verängstigte Bevölkerung dann auch noch freut und und es für Freiheit hält. Inzwischen muss man fast schon bezweifeln, ob die Mehrheit der Bürger überhaupt noch an den Grundrechten interessiert ist oder schon ganz vergessen hat, wie unbeschwert und erfüllend ein Restaurant - oder Theaterbesuch in den Zeiten vor Corona war, ohne die Masken, den Impfstatus und die ständigen Kontrollen und Tests, und vor allem, wie spontan er sein konnte.  Dieses Land und seine Gesellschaft ist nahezu zerstört, Frau Merkel und ihre Entourage haben das Zerstörungswerk begonnen, die Ampel wird es vollenden.

Wolfram Becker / 08.01.2022

Ich hatte gestern in einem Diskussionsforum einfach nur die Frage gestellt, wann denn die Pandemie per definitionem beendet sei. Kurz darauf wurde ich gesperrt. Das sagt alles.

Gerdlin Friedrich / 08.01.2022

Jedes kollektive Wahnsystem lief bei uns Deutschen bislang bis zum bitteren Ende und jedesmal ging dem ein (vermeintlich) hehres Ideal voraus….....Außerdem: Die Regierenden verfügen und bestimmen, geniessen demokratisch “verblümt” ihre Herrschaftslust wie Feudalherren sie feudalistisch unverblümt genossen, die Herrschaft über Leben und Leiber Leibeigener.  Dies macht sie unfähig zurückzufahren, denn alle Lust, auch die Herrschaftslust, “will Ewigkeit”. Ein verdeckter Rückfall in vordemokratische Zeiten

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