Stefan Klinkigt / 12.11.2022 / 08:00 / Foto: Pixabay / 126 / Seite ausdrucken

„Highway zur Klimahölle“

November 2022, Sharm el Sheikh. In dem wunderschönen ägyptischen Badeort tummeln sich derzeit über 30.000 Gäste, die sich nur aus einem einzigen Grund dort versammeln: den Planeten vor dem Hitzetod zu retten. Natürlich sind neben den vielen anderen per klimaschädlichem Jet angereisten Weltklimarettern auch der Robert und die Annalena mit von der Partie.

Laut UN-Generalsekretär António Guterres befinden wir uns „auf dem Highway zur Klimahölle mit dem Fuß noch auf dem Gaspedal." Denn der Weltuntergang steht unmittelbar bevor: „Es wird immer heißer auf der Erde … Nach derzeitigem Datenstand sei jedes der acht vergangenen Jahre heißer gewesen als alle vorangegangenen in der Geschichte, heißt es in dem WMO-Bericht. Und angesichts des Klimawandels sei es ‚nur eine Frage der Zeit‘, bis noch heißere Jahre registriert würden“, weiß der WDR zu berichten

Und auch der Robert warnt vor einer grassierenden, galoppierenden Erderwärmung. „Die Tendenz ist so, dass man vor der Größe der Aufgabe langsam erschauert", lässt er uns in einer Videobotschaft wissen. Die Weltgemeinschaft bewege sich nicht schnell genug in Richtung Klimaneutralität. „Die Menschheit steuert auf einen Abgrund zu, auf eine Erwärmung von über 2,5 Grad, mit verheerenden Auswirkungen auf unser Leben auf dem einzigen Planeten, den wir haben", erklärt uns die Annalena. Die Welt habe „alle nötigen Instrumente in der Hand, um die Klimakrise zu begrenzen und auf den 1,5-Grad-Pfad zu kommen“. 

„Der Klima-Wandel ist schlecht für unsere Umwelt“

Die Annalena weiß auch, wie das mit dem vielen Wasser im Meer ist. Auf ihrer Website kann man lesen: 

„Der Klima-Wandel ist schlecht für unsere Umwelt. Das ist auch für uns Menschen schlecht. Das viele Wasser fließt ins Meer. So steigt das Wasser im Meer immer höher. Dort wo früher die Küste war, ist heute schon das Meer. Dann verlieren viele Menschen ihr Haus.“ 

Ach ja, der Meeresspiegel! Der steigt und steigt und steigt… und das bereits seit 11.000 Jahren (als die letzte Eiszeit zu Ende ging). Auf der Website der utopia GmbH, die zur SPD-nahen GLG Green Lifestyle GmbH gehört, versteigt man sich allerdings sogar zu der Behauptung:

„Das Tempo des Meeresspiegel-Anstiegs hat sich seit 1993 verdoppelt. Allein seit Januar 2020 stieg der Meeresspiegel um fast 10 Millimeter auf einen neuen Rekordstand an. Der Anstieg in den vergangenen zweieinhalb Jahren macht zehn Prozent des Gesamtanstiegs der vergangenen knapp 30 Jahre aus, in denen dieser mithilfe von Satellitenmessungen beobachtet wurde. Diese Beschleunigung liegt vor allem am schmelzenden Eis. Für Küstenregionen und tiefliegende Staaten ist das eine enorme Bedrohung.“  

...so so, der Anstieg des Meeresspiegels hat sich also „verdoppelt“. Wer solchen Blödsinn behauptet, weigert sich hartnäckig, die Realität wahrzunehmen. Die findet man u.a. auf der Website der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA), nämlich die Satellitendaten der globalen Pegelmessungen.

Man braucht kein Geowissenschaftler oder Physiker zu sein, um die dort abgebildeten Messdaten-Diagramme lesen und verstehen zu können. Ersichtlich wird jedoch, dass die Pegelveränderungen der Meere weltweit höchst unterschiedlich ausfallen, da diese eben nicht – oder nur unwesentlich – von abschmelzenden Eismassen abhängig sind, sondern ganz überwiegend von den Prozessen der Plattentektonik des Planeten. 

„Sea Level Trends“

Hier sind einige Beispiele für „Sea Level Trends“ der NOAA, angegeben über einen Zeitraum von 100 Jahren. Die Trends sind linear – nirgendwo konnte ich in den Satelliten-Messdaten einen beschleunigten Anstieg feststellen – und beunruhigende Zuwächse erst recht nicht. *)

• Europa: Tregde (Norwegen) 0,26 mm/Jahr, Stavanger (Norwegen) 0,42 mm/Jahr, Warnemünde (Deutschland) 1,25 mm/Jahr, Liepaja (Lettland) 0,88 mm/Jahr, Dublin (Irland) 0,07 mm/Jahr, Brest (Frankreich) 1,05 mm/Jahr, Malaga (Spanien) 0,65 mm/Jahr, Rhodos (Griechenland) 0,91 mm/Jahr

• Afrika: Walvis Bay (Namibia) 0,60 mm/Jahr, Durban (Südafrika) 1,23 mm/Jahr 

• Asien: Karachi (Pakistan) 1,12 mm/Jahr, Mumbai (Indien): 0,79 mm/Jahr, Jolo (Philippinen) 0,19 mm/Jahr, Sembawang (Singapur) -0,82 mm/Jahr (!), Macau (China) 0,25 mm/Jahr, Keelung II (Taiwan) 0,46 mm/Jahr, Rabaul (Papua-Neuguinea) -2,59 mm/Jahr (!)

• Australien/Pazifik: Kanton island (Kiribati) 0,58 mm/Jahr, Brisbane (Australien) 0,09 mm/Jahr, Wellington (Neuseeland) 1,29 mm/Jahr, Sydney, Fort Denison 1 & 2 (Australien) 0,65 mm/Jahr, Osterinsel (Chile) 0,33 mm/Jahr,

• Amerika: Sitka (Alaska) -2,47 mm/Jahr (!), Quebec (Kanada) -0,17 mm/Jahr (!), Vancouver (Kanada) 0,37 mm/Jahr, Quepos (Costa Rica) 0,63 mm/Jahr, Santa Cruz (Ecuador) 0,89 mm/Jahr, Quequen (Argentinien) 0,85 mm/Jahr, Stanley (Falklandinseln) 0,55 mm/Jahr, Gibaro (Kuba) 1,41 mm/Jahr.

Natürlich gibt es unter den ca. 1.000 Meeresspiegel-Messstellen auch Orte, an denen die Pegel überdurchschnittlich steigen – sonst käme ja der offiziell verlautbarte Wert für einen „durchschnittlichen Meeresspiegelanstieg“ nicht zustande – z.B. auf den Fidschi-Inseln, dort misst man einen Anstieg von 6,30 mm/Jahr. Die Fidschi-Inseln liegen allerdings am Rand einer Subduktionszone im Südwestpazifik, wo sich die pazifische unter die australische Platte schiebt, wobei die Fidschi-Inseln absinken und dadurch die Pegel steigen. Dagegen fällt der Pegel an der Messstelle Rabaul (auf der Insel Neubritannien und zu Papua-Neuguinea gehörend) jährlich um 2,59 mm/Jahr. Neubritannien liegt ebenfalls am Rand dieser Subduktionszone, allerdings auf der australischen Platte, die durch die tektonische Aktivität der pazifischen Platte angehoben wird. 

Im Norden der Antarktis fällt der Meeresspiegel

Auf Bahia Esperanza (einer der beiden Messstellen der Antarktis – direkt an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel) fällt der Meeresspiegel sogar um 4,82 mm/Jahr. Pauschal also von einem „weltweiten Anstieg des Meeresspiegels“ zu sprechen, ist nicht nur sachlich falsch und irreführend, sondern auch ebenso unsinnig wie eine „Globale Durchschnittstemperatur“ (oder ein „globales Durchschnittseinkommen aller Menschen“) und dient vor allem einem Zweck: dem Schüren von Angst – Angst vor dem Weltuntergang, Angst vor Abermillionen Klimaflüchtlingen, Angst, wir könnten alle eines Tages jämmerlich ersaufen (oder alternativ verbrennen), wenn wir nicht endlich ablassen von unserem schändlichen Tun, Strom, Wärme und Treibstoffe mittels fossiler Rohstoffe zu erzeugen und damit „klimaschädliches CO2“ in die Atmosphäre zu blasen. (Wobei ich allerdings auch der Meinung bin, man sollte Strom und Wärme lieber mit Kernenergie als mit Kohle erzeugen.)

Mittlerweile ist das Angstlevel gerade bei jungen Menschen, die sich selbst als „Aktivisten“ und „Letzte Generation“ bezeichnen und die sich auf Straßen und an Kunstwerken in Museen festkleben, um damit einen „sofortigen Stopp des Klimawandels“ zu erzwingen, in groteske Höhen geschnellt. Weltuntergangs- und Errettungsphantasien, die selbst die Zeugen Jehovas neidisch machen dürften.

Erwachet! Das Ende ist nah!, predigen die Zeugen Jehovas seit über 100 Jahren in ihrem „Wachtturm“. Und der Wunsch des kleinen Mädchens mit den Zöpfen ist wahr geworden: „Ich will, dass ihr in Panik geratet!“

 

*) Hinweis: Möglicherweise findet man beim Aufrufen der einzelnen Messstellen-Standorte auf der NOAA-Website nur leere Seitentemplates vor. Die Inhalte lassen sich allerdings über WaybackMachine abrufen, indem man dort die Original-URL dieser Seiten eingibt. 

 

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S. Marek / 12.11.2022

Scinexx 31.03.2005   -  Ursache für das Ende von Eiszeiten entdeckt -  Neigung der Erdachse Schrittmacher für Klimawechsel   ++  Eiszeiten enden dann, wenn die Neigung der Erdachse besonders groß ist. Diesen Zusammenhang haben jetzt Forscher des ozeanografischen Instituts in Woods Hole und des Technologischen Instituts in Massachusetts entdeckt.  Wir haben herausgefunden, daß die Neigung der Erdachse zum Ende einer Eiszeit hin jedes Mal besonders groß war“, sagt dazu Peter Huybers vom ozeanografischen Institut in Woods Hole. Der Winkel der Erdachse variiert im Laufe von 41.000 Jahren zwischen 22,5 und 24 Grad. Mit zunehmendem Winkel trifft mehr Sonnenlicht im Durchschnitt auf nördlichere Breitengrade. Das sind genau die Bedingungen, die laut Huybers und seiner Kollegen jeweils das Ende der letzten Eiszeiten ausgelöst haben.  Im Moment hat die Erdachse einen Neigungswinkel von 23,5 Grad und der nimmt weiter ab. „Zwar sind wir uns sicher, daß die Neigung der Erdachse den 100.000 Jahresrhythmus von Eiszeiten bestimmt, aber wir konnten bisher noch nicht ermitteln, ob auch die Präzession den Zeitpunkt, an dem eine Eiszeit endet, beeinflußt“, sagt Huybers. Damit ist die Rücklaufbewegung des Schnittpunktes zwischen Himmelsäquator und Ekliptik gemeint, die durch eine Kreiselbewegung der Erdachse verursacht wird. Bisher war dies die favorisierte Theorie der Wissenschaftler für Beginn und Ende von Eiszeiten. —->>  D.H. daß wir in den letzten Jahren wegen der größeren Neigung der Erdachse, zusätzlich verursacht durch den Chile Erdbeben von 2010, mehr Sonnenlicht im Durchschnitt auf unsere nördlichen Breitengraden haben die w.g. der abnehmenden Tendenz uns langsam wieder weniger Sonnenlichteinstrahlung im Laufe von 41.000 Jahren bringend wird, also neue Eiszeit !

Markus Viktor / 12.11.2022

Angenommen, das mit der Überhitzung stimmt und sie führt zu x Millionen Toten, dann wäre das vermutlich immer noch das kleinere Übel verglichen mit den x+y Millionen Toten durch den ökofaschistischen Pfusch der Klimaretter.

Sturm Peter / 12.11.2022

Waren die Umweltschützer heute schon bei Ihnen…ihre Müllabfuhr!!

Gerald Schwetlik / 12.11.2022

Alfred Wegener, der Mann der die Plattentektonik entdeckt hat, aber sie nicht erklären konnte und deswegen Zeit seines Lebens als Vollhorst von seinen Kollegen dargestellt wurde, dieser Alfred Wegner würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde, welche Horste heute den Instituten mit seinem Namen vorstehen, Die ganzen Politiker, die irgendwelche wissenschaftlichen “Tatsachen” durch die Gegend posaunen, obwohl sie nicht mal einen einzigen deutschen Satz fehlerfrei formuliert bekommen, finde ich gar nicht so schlimm. Politiker sind eben meistens strunz dumm! Unappetitlich finde ich die Wissenschaftler, die den Quark nicht korrigieren, im Gegenteil, die dann auch noch wider besseres Wissen in den Chor mit einstimmen. Die Wissenschaftler könnten den vielen verirrten Schäfchen von “letzte Generation” oder “extinction rebellion”, oder wie auch immer die sich nennen, helfen, indem sie deren Köpfe gerade rücken. Aber nein, es wird weiter wie bei JW der Weltuntergang gepredigt. Predigt, das ist das Stichwort.

giesemann gerhard / 12.11.2022

Die Klimahölle ist dort: Tagsüber brüllend heiß, nachts Frost. Warum? Da ist es knochentrocken. Gilt für alle Wüstengebiete. CO2? Spielt keine Rolle. Gut, nächtens wärst du froh über bisschen mehr CO2 in deinem Zelt. Im Hotel mit Klima aber merkst du nix. Was für Arschlöcher.

Roland Stolla-Besta / 12.11.2022

Wenn ich mir die herzigen PISA-Kids der „letzten Generation“ und ihr Getue so anschaue, kommt mir spontan der Gedanke, dies wäre am besten wirklich die letzte Generation. „Nach Käs’ kommt nix besseres“.

Gert Friederichs / 12.11.2022

Meine private Hitliste der Überschwemmungs-Propheten: Platz Nr. 1 geht an den PIK-Würfelschafter Heil Jupp Schnellnhuber! Dessen Thesen vom Abschmelzen des Himalaya erbrachte nach dessen Aussagen Meeresspiegel von ca. plus 30 Metern. Ich denke, überlebende Zeugen dieser Situation etwa im Jahr 5.022 werden ihm bestätigen, der tatsächliche Meeresstanderhebung von 30 Kilometern ziemlich nahe gekommen zu sein. Platz 2 geht an Anna Lena, genannt ACAB, welche immerhin allen gutgläubigen Klimafrevlern satte 7 Meter in Aussicht gestellt hat. Platz 3 fällt mir zur Zeit nicht ein, aber der eckige Hirschsauser oder ein erneut mojivierter Latif oder der vom Atmosphärischen aufs Klima zurückgepfiffene Harry Lesch werden da nicht lange auf ihren Einsatz warten lassen. Achgut, was seid ihr heruntergekommen mit euren paar Millimetern pro Jahr1

Ralf Leistner / 12.11.2022

Auf den Highway zur (Klima)Hölle begebe ich mich lieber mit Angus Young / AC DC als António Guterres. Der singt bedeutend besser.

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