Gunnar Heinsohn / 23.08.2020 / 16:00 / Foto: Sanofi / 16 / Seite ausdrucken

Hightech: Das Rennen der Einhörner

Die Sino-Amerikanerin Aileen Lee (*1970) schöpft 2013 den Terminus Unicorn für junge Hightech-Firmen (startup companies), die mit mindestens einer Milliarde US-Dollar bewertet, aber noch nicht an Börsen gehandelt werden. Die unerwartet schnell steigende Attraktivität dieser Aufsteiger führt zu den Termini Decacorn und Hectocorn, die für Preisschilder von 10 und 100 Milliarden Dollar stehen.

Einhörner-Listen wollen Geldgebern signalisieren, wo sie auch in Zukunft noch etwas verdienen können. Sie liefern zudem Hinweise darauf, welche Nationen auch noch in Jahrzehnten fähig bleiben zur Bedienung der Billionen von Neuschulden, die weltweit durch Corona-Lockdowns notwendig werden. Selbst bei den Kritikern dieser enormen Transfers gibt es allenfalls Widerstand gegen die Flucht in staatliche Industriepolitik und das politisch gesteuerte Fernhalten chinesischer Investoren. Sie liegen damit richtig, bleiben aber die Antwort schuldig, warum die EU auch vor den Fabrikgründungen durch Minister schon seit Jahrzehnten technologisch zurückfällt.

Will man das optimale Umfeld für das Gedeihen von Einhörnern ermitteln, muss man vor allem zwei Faktoren im Blick behalten: Eigentum und Kompetenz. Ersterer wird zumeist auch gewürdigt, während letzterer eher tabuisiert wird.

Eigentum der Emissionsbanken besichert Geld und Eigentumspfand der Schuldner besichert den Kredit, über den es in Umlauf kommt. Es liefert also die entscheidende Bedingung für Wirtschaften, das immer schuldengetrieben ist. Eigentumslose Besitzsysteme der Stammessolidarität und des Feudalismus – ob durch Aristokraten oder Politbüros kommandiert – produzieren und verteilen, aber die Operationen des Wirtschaftens bleiben ihnen fremd. 

Amerikas Sturmlauf an die technologische Weltspitze

Die Freiheit zur Aktivierung von Eigentum reicht für das Konstituieren von Ökonomie vollkommen aus. Sie kommt also auch dann zustande, wenn den Eigentümern politische Wahlfreiheiten vorenthalten werden. Beispiele dafür liefern nicht allein Europas Monarchien eines aufgeklärten Absolutismus aus dem 16. bis 20. Jahrhundert, sondern auch die Volksrepublik China im 20./21. Jahrhundert. Sie erreicht 2019 auf dem International Property Rights Index – von Finnland mit 8,7 angeführt – einen Wert von 6,0. Das klingt bescheiden, aber übertrifft Staaten wie Indien (5,8), Brasilien (5,6) oder Griechenland (5,2). China schneidet auch nicht viel schlechter ab als Südkorea (6,6), Spanien (6,5) oder Italien (6,1). 

Weit vor China liegt hingegen Japan (8,3). Auch Deutschland (7,9) und die USA (8,2) schlagen sich deutlich besser. Übersetzen diese Westler ihren Vorsprung auch in eine ökonomische Überlegenheit? Bis weit ins 20. Jahrhundert ist das ganz unstrittig. Eine erste Ahnung, dass sich etwas geändert haben könnte, gibt es jedoch bereits im Mai 1905, als die fünf modernsten – nach französischen Plänen gebauten – Schlachtschiffe Russlands innerhalb von 24 Stunden durch die technisch überlegene japanische Marine in der Tsushima-Straße versenkt werden. Dabei gibt es im Inselreich erst nach 1873 Eigentumstitel, die auch Bauern – Steuern müssen nun in Geld und nicht in Agrarprodukten geleistet werden – das Eingehen von Kreditkontrakten ermöglichen. Der 1893er Slogan „Bereichert das Land, stärkt das Militär“ (Fukoku kyōhei) begleitet die enormen Wachstumsraten nach den Meiji-Reformen. 

Gleichwohl liegt Japan in Sachen Eigentumswirtschaft Jahrhunderte zurück. Der Engländer John Locke (1632–1704) scheitert zwar noch an einer klaren Scheidung von Besitz (possession) und Eigentum (property). Mit seiner 1689er Formel Life, Health, Liberty, or Possessions eine – gezählt ab dem Lollarden-Aufstand von 1381 – fast 300-jährige englische Wirtschaftsentwicklung ab (Two Treatises of Government). In Verfassungsrang erhebt diese Formel der Amerikaner James Madison (1751-1836) im Fifth Amendment (1791) zur United States Constitution (1789) als Liberty, Life, or Property. Sie sind unantastbar. Erst nach aufwendigen juristischen Verfahren kann ihr Schutz durchbrochen werden. 

Durch Amerikas Sturmlauf an die technologische Weltspitze wird die ökonomische Rolle des Eigentums erst einmal glänzend bestätigt. Dass man bei der Eigentumsfreiheit hinter der großen Demokratie, beim technischen Fortschritt aber vor ihr liegen könnte, bleibt jedoch unvorstellbar. Und richtig bleibt ja, dass man sie ohne Eigentum gewiss nicht überholen kann. Doch was ist dabei das Minimum?

Hinter unauffälligem Beginn die Energie für einen Marathon

China bietet nur drei Viertel des deutschen oder amerikanischen Eigentumsschutzes. Beim Gläubigerschutz allerdings rangiert es schon höher: Ein säumiger Schuldner steht nach rechtskräftiger Verurteilung auf einer elektronischen Liste. Sie schneidet ihn automatisch ab von Kreditanträgen oder Flugbuchungen, mit denen er ja seine Solvenz unter Beweis stellt. Reicht diese Kombination bereits für eine japan-analoge Überraschung? Neun Jahrzehnte nach Tsushima stellt sich die Volksrepublik erstmals einem globalen Leistungsvergleich, den sie nicht beeinflussen oder gar manipulieren kann. Es geht um die seit 1978 ermittelten und scharf gesiebten PCT-Patentanmeldungen. 1994 langt es für China mit 98 solchen applications zu einem 21 Platz, der nicht einmal zu Spott animiert. Immerhin erklimmt man hinter Japan und Südkorea unter den Ostasiaten Rang drei. 

Dass hinter dem unauffälligen Beginn die enorme Energie für einen einzigartigen Marathon steckt, verdeutlicht erst der Vergleich der fünf PCT-Besten von 2019 mit ihren Ergebnissen von 1994. Die Westler (USA und D) zusammen erreichen damals 19.092 Anmeldungen. Die drei Ostasiaten mit zusammen 2.578 können kaum jemanden beunruhigen. Ein Vierteljahrhundert später jedoch steht es 130.753 zu 77.193 für China-Japan-Korea gegen die beiden Westler. Erstere haben eine fast achtfache Unterlegenheit in eine alsbald zweifache Überlegenheit gedreht. Auch die ehemaligen Champions legen um den Faktor vier durchaus imponierend zu und verlieren dennoch eklatant. Sie haben keine Ahnung, was da immer näher bei ihnen einschlägt, obwohl sie es spätestens seit 1980 wissen könnten. Dass eine überlegene Kompetenz die Bühne betreten hat, passt einfach nicht ins eurozentrische Weltbild.

Ostasiens Aufstieg erklärt sich weder aus Diebstahl noch aus der schieren Menschenzahl Chinas, das 2019 erstmals den PCT-Spitzenplatz belegt (mit 58.990 Anmeldungen fast 600 mal stärker als1994). Indien (2.053) und Subsahara-Afrika (311, ohne Südafrika 30) haben mehr Menschen im aktiven Alter von 25 bis 64 Jahren als China und liegen doch um den Faktor 30 bis 2000 hinter dem Reich der Mitte.

Die Chinesen werden 1994 die PCT-Langstrecke schon mit Zuversicht, aber doch ohne Siegesgewissheit angegangen sein. Stolz, der zur Selbstüberschätzung verführt, kommt später. Vielleicht geschieht das schon im Jahr 2013, als man bei PCT Deutschland überholt, eher jedoch 2017, als man das einst gefürchtete, aber immer auch respektierte Japan passiert und nur noch die USA vor sich hat. 

Sieg über Geld und teure Pädagogen

Man will jetzt selbst Ranglisten erstellen und nicht warten, bis Fremde einem attestieren, ob man etwas taugt. Die Einhörner werden dafür zum Probelauf. Der in Shanghai publizierte Hurun Report meldet am 21. Oktober 2019, dass man mit 206 gegen 203 amerikanische Firmen unter insgesamt 494 Unicorns die Weltspitze erreicht habe. Die verbleibenden 85 Firmen teilen sich 22 andere Nationen.

Im August 2020 hält das amerikanische Zählunternehmen CB-Insights dagegen. Ein Jahr nach Hurun soll es 488 Einhörner geben, von denen aber 234 in den Vereinigten Staaten und nur 121 in China beheimatet seien. Der Streit darüber, wer als Unicorn gelten darf und wie die Bewertung erfolgt, wird sicher weitergehen. Unstrittig aber ist auch für die Amerikaner, dass die zehn besten Einhörner China fast 290 Milliarden Dollar kosten, die zehn besten der USA aber nur 200 Milliarden. Die zehn führenden Europäer bringen 50 Milliarden Dollar auf die Waage. Die Alte Welt ist zwar noch da, aber neugierig macht sie nicht.

Beachtenswert bleiben allerdings die 65 Millionen Briten, deren 26 Unicorns die 13 Einhörner der 85 Millionen Deutschen souverän auf Distanz halten. Für die Bundesrepublik aufschlussreich bleibt auch der Vergleich mit den 50 Millionen Südkoreanern. Bei den PCT-Patenten schaffen 2019 beide Kontrahenten je 19.000 Anmeldungen. Erst der Vergleich über ein Vierteljahrhundert hinweg offenbart die erlahmende Dynamik der Berliner Republik. 1994 schneidet sie zweiundzwanzig mal besser ab als die Südkoreaner, heute hält sie nur noch ein 1 zu 1. Bei den Einhörnern steht es zwar 13 zu 9 für die Deutschen. Aber die koreanischen werden mit 29, die deutschen lediglich mit 27 Milliarden Dollar bepreist.

Hiesige Gelehrte, die vor all dem ratlos stehen, muss man in Schutz nehmen, wenn selbst ihre Kollegen von der Weltbank nicht wirklich weiter wissen. Allenfalls werden den Entwicklungs-Überfliegern „starke Erziehungssysteme“ zugebilligt. Das ist nicht falsch, weil ja erst organisierte Erziehung die Leistungsfähigkeit der Betroffenen durch Zensuren quantifiziert und damit vergleichbar macht. So gibt der global quantifizierende Mathe-Test von 2015 (TIMSS) 409 von 1.000 südkoreanischen Kindern die bestmögliche Mathematiknote („advanced“). Das Land gibt im selben Jahr rund 10.000 Dollar pro Kind in tertiärer Erziehung aus. Deutschland stellt sogar 17,000 Dollar bereit, bringt aber nur 53 von 1.000 Kindern in die „anvanced“-Mathegruppe.

Ohne mitgebrachte Kompetenz ist dieser fast achtfache Sieg über Geld und teure Pädagogen nicht erklärbar. Wer den Deutschen durch noch mehr Ausgaben für Erziehung ein Aufschließen zur Spitze verspricht, pflegt mithin einen Optimismus, für den es hoffentlich bessere Gründe gibt als den – so oft ungebührlich bemühten – weißen Rassismus. 

 

Gunnar Heinsohn (*1943) lehrte von 2011 bis 2020 Kriegsdemographie am NATO Defense College in Rom. 2019 hat er Wettkampf um die Klugenpubliziert (Orell&Füssli).

 

Foto: Sanofi

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Hansgeorg Voigt / 23.08.2020

Lieber Herr Heinsohn, ihre Analyse trifft den Kern, liefert aber wohl nicht die Ursache. Die Anstrengung der Asiaten kann man bewundern, wenn man sich mit asiatischen Migranten unterhält oder mit ihnen zusammen arbeitet. Ein Schüleraustausch in China mit anschließender Präsentation des chinesischen Alltags liefert dann das Ergebnis. Asiaten sind grundsätzlich extrem leistungsbereit, es sein den es handelt sich um Länder mit islamische Prägung. Aber das sind nur im wesentlichen Indonesien und Malaysia. Leistungsbereitschaft und Disziplin sind die Grundlage für die aufstrebenden Länder in Asien, die zwar noch ein paar behindernde Gesellschaftsprobleme haben, aber sie haben auch schon einen großen Teil des Wegs zurückgelegt. Die behindernden Momente in den USA und in D kann man dagegen relativ genau klassifizieren. Fehlanzeige bei allg. Leistungsbereitsschaft und fehlende Disziplin, inhomogene Gesellschaft, mangelnde Kommunikation, fehlende Förderung von Spitzenleistungen, Rückzug von Technik zugunsten von Gender- und Sozialforschung, Aufmachen von Nebenkriegsschauplätzen, wie Rassismus, Gleichberechtigung, LGBTIQXATV, ... . Dazu kommt die destruktive Klima- und Energiepolitik, die unsere Wirtschaft ins Off katapultiert. Insbesondere Rassismus ist in Asien kein Thema, denn der Chinese ist sowieso allen überlegen. Von den Langnasen werden allenfalls die Deutschen - noch - respektiert. Unter diesen Voraussetzungen dürfte es zumindest Europa und Deutschland schwer fallen, im globalen Konkurrenzkampf zu bestehen. Aber vielleicht ist zukünftig das bäuerliche Leben in Deutschland das Disneyland für Chinesen.

Rupert Reiger / 23.08.2020

1) Immer zerstört ein neuer Innovationszyklus den alten. Man lese Kondratieff Wave / Joseph Schumpeters kreative Zerstörung. Der neue Zyklus heißt Software. Im Gegensatz zu China und den USA hat Deutschland den Mega-Innovationszyklus Software verpasst. Der Zyklus Software wird alles durchdringen, weltweit und schneller kommen als die industrielle Revolution des 18./19. Jahrhunderts und folgende Zyklen (Elektrizität/Auto, Computer). Die mathematischen Nerds gewinnen! Unter den 10 wertvollsten Firmen der Welt (nach Marktkapitalisierung) sind 6 Softwarefirmen, nur eine Deutsche mit SAP (auch Software) und nur noch 1 !!! Autofirma mit Toyota (jaja,  wir haben Wirecard). 2) Es ist ein Rätsel, wie Leute glauben können (siehe deutschen Bundestag), Politiker eines Politbüros könnten die unsichtbare Hand des Adam Smith ersetzen, die unzähligen gut-egoistischen Innovativen, die „für sich“!!!! was erreichen wollen. Das funktioniert aus dem selben Grund nicht mal in Technologiefirmen. Und so ist in innovativen Wirtschaftsräumen klar erkannt: Es ist viel wahrscheinlicher, dass Innovation außerhalb einer Firma ensteht als innerhalb. Es lebe die Entropie als Maß für die freie Vielfalt. Man siehe zur Strategie mal in Wikipedia “Lists_of_corporate_acquisitions_and_mergers” dann von da auf die üblichen Verdächtigen, was !!! die kaufen und für wie viel Geld: „List of mergers and acquisitions by Alphabet” und dasselbe dann weiter für “Amazon, Apple,  Facebook, IBM, Microsoft, Twitter, Yahoo!”. Jede dieser Firmen könnte jede deutsche Firma von dem Cash, das sie rumliegen haben kaufen, aber das interessiert sie nicht. Ist die Richtung klar? 3) Ob Draghi oder Corona Geld, alles investierbares Vermögen mindernde Steuerabzocke und Vertrauen zerstörende Minuszinsen nur zur Verhinderung der Staatsbankrotte, alles für die Katz. Die kleine Halbinsel Europa hat verloren. Die Sieger heißen Trump und Xi Jinping; die einzige Frage ist: Einigen sie sich, oder zerfällt die Welt in zwei Blöcke.

Rudhart M.H. / 23.08.2020

Schaut Euch unsere Ministerriege an und Ihr wißt Bescheid.Wer denn ? Die ? Nie und nimmer , - und , keine Angst, sie werden trotzdem gewählt. Da braucht es erst 500 Jahre auf dem eigenen Zahnfleisch, eher rührt sich da nix! Völlig aussichtlos ! Witzfiguren von Maas bis Karliczek . Und die Chefin ist da auch nicht außen vor, denn die hat sie ins Amt gerufen , nachdem in finst’ren Hinterzimmerchen der allgewaltigen Parteien die Stühle gerückt wurden ! Einfach ekelig und durch und durch intransparent , verlogen und bis zu einem gewissen Grade sicher auch korrupt . Wertewesten - mich schüttelt es vor Lachen ! Dumm, faul, korrupt von Lobbyisten gesteuert und von den Medien gehätschelt , anstatt kontrolliert ! Wer beinahe Kanzlerkandidatin werden kann, obwohl es struntzdumm mit Kobolden im größten Speicher wohnt und das Periodensystem für eine Berechnungsmethode des eigenen Eisprungs hält, der ist das allerbeste Beispiel , wer mit welchen Leistungen in Deutschland Politik machen darf! Erschreckend! Hausfrauen spielen Kriegsminister und unfähige Schalterangestellte der Banken werden zum Gesundheitsminister berufen. Unglaublich ? Nein! Deutscher Alltag , da will man nicht nur die Alltagsmaske hochziehen, da wäre es besser, gleich die KKK-Kapuze zu benutzen ! Von den anderen besonders Fähigen will man lieber gar nicht erst sprechen: z.B. Wissenschaftsminister und Verkehrsminister und, und , und ,... und glaubt Ihr , daß es in der Privatwirtschaft anders aussieht ? Da braucht man unbedingt erst einmal einen Künstlernamen , am besten einen “amerikanischen” , nicht Joe ?! Nieten im Nadelstreifen war damals doch noch geprahlt ! Wer einen Top-Hersteller von Dampfturbinen schließt, obwohl in der Welt jeden Menge Wasserkocher gerade im Bau sind, sowohl mit Kohle als auch mit Atom befeuert, der ist einfach nur irre. Aber er ist in seiner Welt ja nicht allein. Die Krönung wäre dann , die Reetsma-Göre auch noch in den Aufsichtsrat zu holen ! Geht’s noch ? Neee, jedenfalls nicht länger

Dr. Joachim Lucas / 23.08.2020

Auch wenn man nicht so genau weiß, was die anderen gut machen, so ist doch unschwer zu erkennen, was “wir” hier schlecht machen. Linke Gesellschaftsexperimente bereits in der Schule, KEINE Fokussierung auf reine Wissensvermittlung sondern Überfrachtung der Schule mit Spielwiesen-Themen. Eine übersättigte, nicht mehr leistungsbereite Gesellschaft, Wehleidigkeit, falsche Werte, lähmende Bürokratie, zunehmende Rechtsunsicherheit, Versager in der Politik, Technologiefeindlichkeit und Angst vor neuen Technologien. Ablehnung der Industrie, zu viele Geschwätz- und Pseudowissenschaften. Produzieren von Pseudo-Akademikern durch konsequente Niveauabsenkung an den Unis, Kinderlosigkeit, Migration von Analphabeten, Überlastung des Sozialstaat als Hängematte usw., usw.

Klaus Demota / 23.08.2020

1905: Admiral Togo hat bei Tsushima durch die (von der Royal Navy trainierte) Disziplin seiner Seeleute und seine persönliche, überlegene Führung gewonnen. Seine Linienschiffe stammten allesamt aus England.

beat schaller / 23.08.2020

Eindrückliche Zahlen die da aufgezeigt werden. Könnte das wohl mit all den staatlich regulierten Gleichschaltungen und den “Kontinentalen” Vereinheitlichungen in den einzelnen Schulsystemen zusammenhängen. Ev. auch an den Anpassungen nach unten durch Migration und damit einhergehender Gleichmacherei die gar keine ist? Spannend wie sich das in den nächsten Jahren abzeichnet, vor Allem wenn wir uns die aktuelle Regulierungswut von unfähigen Politversagern mit nicht durchdachten und stetig ändernden Eingriffen in die Wirtschaft ansehen. Das alleine ist tödlich und erstickt wohl jegliche Entwicklung und jeglichen Enthusiasmus welche zu Höchstleistungen führen könnten. Es ist ein Fussabdruck einer demoralisierten,und   überregulierten gefangenen Gesellschaft. Mut wäre angesagt und eine Basis, die diesen mut belohnt und nicht abstraft.  Danke für die Interessante Zusammenstellung dieser Verhältnisse. Die EU selbst ist schon lange daran, in allen Bereichen in denen sie eigentlich keine Befugnisse haben sollte,  die landeseigenen Systeme auf einen einheitlichen Parameter zu bringen .Damit kann es nur eine Anpassung zum Schlechtern geben, sonst müssten sich die Unteren noch anstrengen. Es geht immer den Weg des geringsten Widerstandes. Ändern wird es erst, wenn nichts mehr geht.  b.schaller

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