Sehr geehrte Frau Sievers! Vielen Dank für ihren Artikel! Sie schreiben mir aus der Seele. Ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft. Herzliche Grüße, Manfred Gollner
@Frau Rentzow: Ist Ihr Kommentar Satire?! Oder einfach nur geballte Verantwortungslosigkeit gepaart mit Verachtung der Lebensrechte Ihrer Mitbürger?
Ich habe mir die Mühe gemacht, die bedauerlichen Geisteskrämpfe von Frau Rentzow einmal Satz für Satz zu sezieren: “Und wo bleibt jetzt der Gegenentwurf? Es gab und gibt keine unkontrollierte Einwanderung;” - Nun, , die unkontrollierte Einreise von mehr als 2 Millionen, von denen mindestens 400.000 komplett unerfasst eingereist sind, benenne ich jedenfalls durchaus “unkontrolliert“ und Menschen, die DAS OFFENSICHTLICHE leugnen entweder bösartige Kriminelle oder für bösartige Kriminelle nützliche Idioten. “wir haben Kriegsflüchtlinge aufgenommen, das ist alles.” - Sind Sie da sicher? Ich habe von keinem Krieg in Marokko gehört, auch nicht in Algerien, etc… “Ja, es gibt Probleme; aber es hat schon immer welche gegeben, nicht umsonst steht in jeder größeren Stadt ein Frauenhaus und gibt es den Weißen Ring, um Opfern von Gewalt zu helfen. “ - Sie wollen doch nicht allen Ernstes die Ausnahmen von der Regel zum neuen Regelfall erklären wollen? “Was hätten wir tun sollen? Neue Mauern errichten, um das Elend draußen zu halten? So wie man sich privat in sein Wohnzimmer zurückziehen kann und die Fenster schließt, wenn von unten Lärm heraufdringt, der vermuten lässt, dass dort gerade ein Mord oder eine Vergewaltigung stattfindet?” - Eine gute Frage! Der gesunde Menschenverstand sagt mir (und die Polizei sagt das übrigens auch, um bei Ihrem Bild zu bleiben….), dass ich bei einer Gewalttat wohl eher die Polizei herbeirufen sollte, als mich selbst einer Gefahr auszusetzen (-> “Dominik Brunner“, der nun, posthum, bestimmt megastolz auf seinen “Zivilcouragepreis“ ist…) “Deutschland ist keine Insel - wir stehen in der Verantwortung und müssen uns ihr stellen.” - Wer ist dieses vielbeschworene “Wir“? Warum, Frau Rentzow, meinen Sie, dass ICH “in der Verantwortung“ stehe und MICH ihr stellen MUSS? Weitergehende Frage: Frau Rentzow, gehen Sie aus nachbarschaftlicher “Solidarität“ konsequenterweise für einen Nachbarn, der eine Bank überfallen hat, auch in den Knast? – Sie wissen schon: Wegen des “WIR“… “Jahrzehntelang haben wir super an den Kriegen überall auf der Welt mitverdient, Waffenexporte gehören zu unseren größten Einnahmequellen und Arbeitsplatzgaranten.” - Also: ICH habe weder “an den Kriegen überall auf der Welt“ mitverdient, noch habe ICH jemals Waffen exportiert. Bitte unterlassen Sie derartige Unterstellungen! “Die Globalisierung hat eben nicht nur wirtschaftliche Vorteile für uns, sondern auch und vor allem soziale Auswirkungen.” - Jaja! “Am deutschen Wesen wird die Welt genesen!“ – sprach Willy der Plötzliche aus, was Sie anscheinend ebenfalls umtreibt: Deutsches faschistoides Herrenmenschendenken zur subtil-fordernden Perfektion gebracht! “Wer heute noch glaubt, wir könnten auf Dauer unsere heile “Alles-ist-in-Ordnung-mit-meiner-Familie-und-Haus-im-Grünen-Welt” (wie in der Rama-Werbung) erhalten, während im weiteren Umkreis um uns herum Kriege toben, Terror tötet und Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, ist nicht nur naiv, sondern ignorant hoch drei.” - Wohl gesprochen Frau Rentzow! Wieviel Fast-Ertrunkene, vom Terror fast Getötete und kriegstobende Hilfsbedürftige haben Sie bei sich aufgenommen, um “Opfern von Gewalt“ zu helfen? Und wenn Sie jetzt eine Zahl nennen, die größer ist als Null, dann stellt sich die weitergehende Frage, ob Sie dies erst seit einem Jahr tun, oder schon immer – zum Beispiel als in der Ukraine Zivilisten getötet und vom Bürgerkrieg verfolgt wurden, als Hutus innerhalb von nur drei Monaten ca. 1 Million Tutsi umbrachten, als die südvietnamesischen “Boatpeople“ verzweifelt versuchten, Aufnahme u.a. in Europa zu finden? Waren Sie da genauso großherzig wie heute? “Unsere Welt ist zusammengeschrumpft und wir müssen lernen, miteinander zu leben, zu teilen und zu verstehen. Gewalt ist zu verurteilen, und zwar von jeder Seite.” - Hehre Worte, jedoch hatten wir bereits “gelernt, miteinander zu leben, zu teilen und zu verstehen“ – dieser friedfertige Ansatz wurde jedoch durch eine katastrophale europäische Außenpolitik – vertreten von dafür gar nicht staatsrechtlich autorisierten quasi Despoten – fast restlos zerstört. “Ich sehe bei Flüchtlingen nicht mehr davon als bei einigen Deutschen.” - Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie noch nie in einer “Flüchtlingsunterkunft“ in den letzten 12 Monaten ehrenamtlich oder bezahlt gearbeitet haben? Sonst würden Sie nämlich so einen Stuss nicht schreiben! “Schade, dass Einzelfälle immer medial so hochgepuscht werden.” - Ach ja! Die nächsten “Einzelfällchen“… “Im Übrigen: War nicht einer der Gewalttäter ein abgelehnter Asylant, dem die Abschiebung drohte? Was hatte er noch zu verlieren? Wenn man jemandem jede Perspektive nimmt, was bleibt ihm dann noch als Verzweiflung? Manchmal wundere ich mich nur, dass nicht viel mehr passiert… - Um das zu verhindern, müssen wir uns Gedanken machen um vernünftige Integration.” - Ja, was hatten Tschäpe, Mundlos und Bönhard, denen man jegliche Perspektive genommen hatte, schon noch zu verlieren? Das rechtfertigt dann die Morde – Habe ich Sie da richtig verstanden? Kann es sein, dass Sie sich freiwillig unter Ausschaltung des Verstandes in quasireligiöser Verzückung zur neuen Bewegung der “Hinterweltler“ bekennen?
Frau Rentzow, die wenigsten der Migranten der letzten Monate haben einen Grund zum Hiersein. Und zum Waffenkauf gehören immer zwei! Ich wüsste nicht, warum ich in meinem Land, in dem ich auch geboren bin, nicht die Sicherheit haben sollte, die ich vor Jahren hatte. Und wenn Sie nicht glauben, was Frau Sievers schreibt, lesen Sie sich bitte die offiziellen Statistiken des BKA durch, im Netz als PDF einsehbar. Und wenn Sie sich so sehr nach etwas mehr Unruhe im Leben sehnen, steht es Ihnen frei, dahin auszuwandern. Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, warum es in den ehemaligen Koloniallländern in Asien, selbst Südamerika weitestgehend läuft und in Afrika eher nicht? Das kann doch nicht nur an 80 Millionen Deutschen liegen.
Sehr geehrte Frau Rentzow, nur der zweite Satz von Ihnen, den Rest guten Willens außer Betracht lassend - wirklich Ihr Ernst? Was nehmen Sie? Ich brauche das auch, wenn möglich, ganz viel davon - Danke!
Antwort auf Frau Rentzows Leserbrief: Im Gegensatz zu Antje Sievers klaren Worten scheinen die Ihrigen von irgendeiner rosarotgrünen Wolke gepostet worden zu sein. Und nun sind sie aus Versehen auf der Achse gelandet und nicht in der Süddeutschen oder der Zeit. Dorthin nämlich würden sie vortrefflich passen. Machen Sie sich ruhig weiterhin “Gedanken” über die “hochgeputschten Einzelfälle”. Nur dass Ihre Gedanken nur das wiedergeben, was ohnehin in der Mainstream-Presse zu lesen ist. Und was kaum noch jemand glauben will. Und auch nicht lesen will. Weil es derart an der Wahrheit vorbeischrammt, dass es schon weh tut!
Und wo bleibt jetzt der Gegenentwurf? Es gab und gibt keine unkontrollierte Einwanderung; wir haben Kriegsflüchtlinge aufgenommen, das ist alles. Ja, es gibt Probleme; aber es hat schon immer welche gegeben, nicht umsonst steht in jeder größeren Stadt ein Frauenhaus und gibt es den Weißen Ring, um Opfern von Gewalt zu helfen. Was hätten wir tun sollen? Neue Mauern errichten, um das Elend draußen zu halten? So wie man sich privat in sein Wohnzimmer zurückziehen kann und die Fenster schließt, wenn von unten Lärm heraufdringt, der vermuten lässt, dass dort gerade ein Mord oder eine Vergewaltigung stattfindet? Deutschland ist keine Insel - wir stehen in der Verantwortung und müssen uns ihr stellen. Jahrzehntelang haben wir super an den Kriegen überall auf der Welt mitverdient, Waffenexporte gehören zu unseren größten Einnahmequellen und Arbeitsplatzgaranten. Die Globalisierung hat eben nicht nur wirtschaftliche Vorteile für uns, sondern auch und vor allem soziale Auswirkungen. Wer heute noch glaubt, wir könnten auf Dauer unsere heile “Alles-ist-in-Ordnung-mit-meiner-Familie-und-Haus-im-Grünen-Welt” (wie in der Rama-Werbung) erhalten, während im weiteren Umkreis um uns herum Kriege toben, Terror tötet und Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken, ist nicht nur naiv, sondern ignorant hoch drei. Unsere Welt ist zusammengeschrumpft und wir müssen lernen, miteinander zu leben, zu teilen und zu verstehen. Gewalt ist zu verurteilen, und zwar von jeder Seite. Ich sehe bei Flüchtlingen nicht mehr davon als bei einigen Deutschen. Schade, dass Einzelfälle immer medial so hochgepuscht werden. Im Übrigen: War nicht einer der Gewalttäter ein abgelehnter Asylant, dem die Abschiebung drohte? Was hatte er noch zu verlieren? Wenn man jemandem jede Perspektive nimmt, was bleibt ihm dann noch als Verzweiflung? Manchmal wundere ich mich nur, dass nicht viel mehr passiert… - Um das zu verhindern, müssen wir uns Gedanken machen um vernünftige Integration.
“Lach und Sachgeschichten” in den Medien. Ja, wenn es nur zum Lachen wäre, man könnte es verschmerzen. Aber diese politische Ausschlachtung der Greueltaten ist vielmehr zum Weinen und abstoßend. Heute morgen las ich in meiner Zeitung, der Münchner Attentäter sei ein Rechtsradikaler gewesen. Man hörte direkt das Aufatmen im Blätterwald. darüber, dass es kein Islamist war. Es scheint so, dass die Chefinterpreten mehrere Schubladen haben, in denen sie die geschehenen Verbrechen unterbringen, so als gäbe es verschiedene Qualitätsklassen. Die unterste Schublade, mit dem dicksten Minus versehen, trägt die Aufschrift “rechtsradikal”. Nach oben hin werden die Minusstriche dann immer dünner. Ich möchte dazu die Dostojewski-Übersetzerin Swetlana Geier zitieren, die einmal gesagt hat: ” Mord ist Mord, egal welche Idee dahintersteht. Das ist etwas, das nicht mehr scharf genug gedacht wird.” Wer einen Mord begeht, ist ein Mörder, egal ob ein rechtsradikaler, linksradikaler, ein islamistischer oder sonst einer, und er gehört in gleicher Intensität an den medialen Pranger gestellt.
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