Gunter Gabriel wird Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank. Mit seinem Lied „Hey Boss, ich brauch mehr Geld" hat er sich in die Herzen der Bankführung gesungen.
Pardon, ich sehe gerade, Gunter Gabriel ist tot. Peinlich. Mindestens so peinlich ist, dass Sigmar Gabriel tatsächlich in den Aufsichtsrat der Deutschen Krisenbank berufen wurde. Was hat da ein Genosse, ein früherer SPD-Chef zu suchen?
Nun ja, Gabriel war auch mal Ministerpräsident, Vizekanzler, Außenminister, Wirtschaftsminister und bis November letzten Jahres Bundestagsabgeordneter. Da läppert sich zwar ein schönes Ruhestandsgehalt zusammen. Andererseits: Gabriel hat in zweiter Ehe zwei noch sehr junge Töchter, seine Frau ist zwar Zahnärztin, aber einen gewissen Lebensstandard ist man sich natürlich schon gewohnt.
Vor allem aber Wichtigkeit, Bedeutung. Schwarze Limousine, Leibwächter, Blaulicht, Achtung, hier kommt Gabriel. Das wäre ohne diesen Coup alles weggefallen, denn der Sprung an die Spitze des Autolobbyverbands VDA gelang nicht, und ein paar Posten als Politikberater und als Vorsitzender der Lobbytruppe Atlantik-Brücke, das bringt zwar Geld, aber keine Reputation, keine großen Auftritte.
Wie kommt denn Gabriel zu dieser "großen Ehre", wie er selbst ehrfürchtig sagt? Warum bleibt ihm das Schicksal als Frührentner mit 60, Hausvater und Memoirenschreiber erspart? Hat der Mann denn Sachverstand? Aber sicher doch, den hat er. Und wie. Er war von 2005 bis 2009 im Aufsichtsrat der KfW, zeitweise auch als Vorsitzender des Gremiums.
„Deutschlands dümmste Banker“
Was, Sie kennen die immerhin drittgrößte Bank Deutschlands nicht? Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist sogar international die größte staatliche Förderbank überhaupt. Wie ihr Name schon sagt, wurde sie 1948 gegründet, um den Wiederaufbau der westdeutschen Wirtschaft zu finanzieren. Später regulierte sie die Finanzflüsse der deutschen Entwicklungshilfe und schluckte 1994 die ehemalige Staatsbank der DDR.
Ihr Führungspersonal war traditionell ein Abklingbecken für abgehalfterte Politiker. Auf einen Schlag berühmt wurde die KfW am 12. September 2008. Da überwies sie noch schnell 320 Millionen Euro an die US-Investmentbank Lehman Brothers. Die am gleichen Tag Bankrott erklärte. "Bild" fasste das in die knackige Schlagzeile: "Deutschlands dümmste Banker". Diesem Schimpfwort erwiesen sich die KfW-Banker durchaus als würdig, so verbrieten sie in der ebenfalls im Zuge der damaligen Finanzkrise in Schieflage geratenen IKB hunderte von Millionen Euro. Daraufhin legte Ingrid Matthäus-Maier, im vorherigen Leben im SPD-Bundesvorstand und im Bundestag, ihr Amt als Vorstandssprecherin der KfW nieder.
Sie war 1999, nachdem sie aus dem Bundestag ausgeschieden war, in den Vorstand der KfW gerutscht. Das macht ihr nun Gabriel, ziemlich genau 20 Jahre später, bei der Deutschen Bank nach. Qualifiziert hat er sich dafür offenbar als einer der "dümmsten Banker" Deutschlands, wie "Bild" meinte. Vielleicht hat die Führungscrew der Deutschen Bank eine Seelenverwandtschaft gespürt. Schließlich waren es damals auch nur noch "the stupid Germans", die fröhlich in den Hyposchrottmarkt in den USA investierten, als cleveren Teilnehmern schon klar war, dass die Sache demnächst implodieren wird. Damals gab es auch, nun sagen wir bemerkenswerte Deals zwischen der IKB und der Deutschen Bank. Und so schließt sich dann der Kreis.
Aber mal im Ernst, warum ist Gabriel in das höchste Gremium der immer noch größten deutschen Bank berufen worden? Man kann pragmatisch sagen, weil der eigentlich für diesen Posten vorgesehene Schweizer Jürg Zeltner von den Aufsichtsbehörden abgelehnt wurde. Den hatten sich die Scheichs von Katar ausgeguckt, denen die Deutsche Bank zu 6 Prozent gehört. Nun ist Zeltner aber auch CEO bei der Luxemburger KBL, die seit Januar 2020 Quintet Private Bank heißt – und sich zu 100 Prozent im Besitz der Kataris befindet.
Was bringt er dann als Assets mit?
Da sah selbst die sonst zahnlose deutsche Aufsichtsbehörde Bafin einen möglichen Interessenskonflikt, weil Zeltner auch in der Quintet Bank investiert ist, also nicht nur als CEO, sondern auch als Unternehmer tätig. Also zog sich Zeltner nach nur zwei Monaten von seinem Posten bei der Deutschen Bank zurück. Peinliche Klatsche für das schlingernde Geldhaus, das soll sich nicht wiederholen.
Gabriel kann man nun keine speziellen Kontakte mit arabischen Herrschern nachsagen. Seine Performance im Finanzbereich ist überschaubar. Dass es die verbliebenen SPD-Genossen nicht gerne sehen, wenn Genossen sich in den Sold von großen Unternehmen stellen, ist auch bekannt, seit sich Gerhard Schröder den Lebensabend mit einem Mandat beim lupenreinen Demokraten Putin versüßt. Also wird auch Gabriel kräftig beschimpft werden. Was bringt er dann als Assets mit, wie man in Bankenkreisen sagt?
Ganz einfach: sein Adressbuch. Genauer: sein Telefonverzeichnis. Angesichts seiner langjährigen Karriere als Minister in verschiedenen Funktionen hat er natürlich fleißig Kontakte gesammelt. Und wer die Handy-Nummern von führenden Politikern und Firmenlenkern weltweit hat, ist schon mal was wert. Nun ist es aber so, dass solche Telefonate eher schnell beendet wären, wenn er sich so melden würde: "Hallo, hier ist Sigi, bin gerade unterwegs zur Kita, um meine Tochter abzuholen. Wollte nur mal fragen, wie’s denn so geht."
Aber wenn sich "Hier Gabriel, Vorstand der Deutschen Bank" meldet, dann dürften ihm seine Kontakte durchaus zuhören. Schließlich versteht sich Gabriel auch als überzeugter Europäer. Und da, im Gegensatz zu den USA, in Europa noch jede Menge Zombie-Banken herumwanken, die nur deswegen nicht die Bücher deponieren müssen, weil sie Staatsanleihen zu absurd hohen Werten und mit absurd kleinem Kapital unterlegt in den Bilanzen halten können, dürften sich die Kontakte von Gabriel durchaus auszahlen. Für ihn und für die Deutsche Bank. Genauer, für die Bonus-Etage der Bank.
Beitragsbild: Martin Kraft CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons
Es ist die ganz natürliche Konsequenz einer langen Entwicklung; der Soze Gabriel als Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank. Dort paßt der Siggi auf, daß der kleine Mann immer genug Wechselgeld unter seiner Aufsicht ausgehändigt bekommt und nicht allzu sehr beschissen wird. Diese Aufgabe ist für Gabriel eine Frage des Anstands und der gesellschaftlichen Verpflichtung, andernfalls rächt er sich und spielt 'Wind of Change' auf der Mundharmonika, schließlich war er einmal Siggi-Pop! Sozialisten machen immer ganz schwer auf 'soziale Gerechtigkeit', spielen mit den niedrigen Instinkten der Menschen, bevorzugt mit der Faulheit und dem Neid, um sich mit dem akquirierten Geld die eigenen Taschen vollzustopfen. Es gilt das Gesetz: die größten Looser sind die gierigsten Raffkes. Die SPD erkannte schnell, daß die Presse das Kernstück jeglicher erfolgreicher Politik darstellt und baute sich innerhalb Jahrzehnten ein Imperium auf, mittlerweile auch grün durchsetzt. Die SPD, die SOZIALISTEN!!!, verfügen über ein Milliardenvermögen, abgezapft vom gutgläubigen Bürger, der auch noch für sein eigenes Geld indoktriniert wurde und wird. Ein Gabriel im Vorstand der DEUTSCHEN Bank (ein kleiner Wehrmutstropfen, in Zeiten der Anti-Nationalisierung, eine Namensänderung ist bestimmt schon im Gespräch) ist gewissermaßen der Höhepunkt, die Veranschaulichung, des starken kapitalistischen Drangs der neidischen Sozen. Mittlerweile werden Vorstandsposten inflationär vergeben, wie stinkender Kaese(r), haben Sie sich noch keinen ergattert, Herr Zeyer?
Es ist immer wieder obergeil mit anzusehen, wie sich die absolut unfähigen Oberpfeifen und Dummschwätzer der politischen Szene Deutschlands, nachdem sie außer Verwüstung nichts hinterlassen haben, auf wunderbare Posten zurückziehen, die nichts erfordern außer, dass man bekannt ist. Bei dem Salär, dass sie dann erhalten, können sie die Scham über sich selbst sicher gut aushalten.
Bei der Aufzählung der umfänglichen Meriten des " Harzer Roller " fehlt noch ein Highlight : Er war sogar einmal " Pop - Beauftragter " der SPD . Diesen Posten gab es tatsächlich und brachte Gabriel den Kosenamen " Sigi Pop " ein . Wie trübe muss es um die fiaskoerfahrene Deutsche Bank bestellt sein , dass sie ihr Heil in einer solchen Personalie sucht . Geht es um Abgreifen von " Staatsknete " ?
Ähhh, wollte der Sigi denn nicht mehr Zeit mit seiner Familie verbringen? Da stellt sich mir doch die Frage: Welche Familie hat er damals gemeint? Cosa Nostra, Ex-Politiker, ehemalige Führungsversager? Man weiss es nicht... Aber der neue Job steht im gut, von nix eine Ahnung, aber grosse Klappe. Alles so wie früher....
Peinlich und überflüssig ist in der Tat die Einleitung. "Ich sehe gerade, Gunter Gabriel ist tot." Hahaha. Alte Weisheit: Ein Held ist, wer einen Witz unterdrücken kann. Bei so einem lahmen und geschmacklosen sollte das nicht schwer fallen.
Ach , wie recht hat Heinrich Heine immer noch: Politisch Lied - ein garstig Lied !
Den Unterschied zwischen „Vorstand“ und „Aufsichtsrat“ sollten Sie aber schon kennen. Normalerweise gibt es für Aufsichtsräte auch „nur“ eine Aufwandsentschädigung und kein Gehalt auf Vorstandsniveau. Trotzdem, die Sympathien deutscher Politiker, insbesondere der Linken, für totalitäre Regime aller Art ist ja nun augenfällig und zahlt sich immer wieder aus, für die Protagonisten aus der Politik.