@ Dietmar Blum Richtig. Die Bologna-Reform ersetzte Bildung durch Aneignung von Fakten und Haltung. Beides vorgegeben durch eine dominant linksgrüne Pädagogenschaft in Schulen und Planungsstellen. Die Kompetenz zur Ausbildung einer eigenen, kritischen Urteilsfähigkeit ist mittlerweile selbst in Gymnasien oder Universitäten zumeist unerwünscht. In jeder Schule hängen propagandistische Banner, wie ich sie bis vor einiger Zeit nur aus der ehemaligen DDR kannte.
Dass die Jugend heutzutage Grün wählt, da kann sie nichts für. Sie sind halt traumatisiert, weil sie seit frühester Kindheit in den Betreuungs- und Lehreinrichtungen des Landes entsprechend geformt wurden. Mit Erfolg, wie man sieht. Man muss die Linken Parteien eigentlich beglückwünschen… so gut hat das noch in keiner Diktatur geklappt…
Laut Untersuchungen wählt nur noch bei den über 70-Jährigen eine Mehrheit die CDU. Die Zukunft dieser Partei liegt demnach in der Gruft. Was für eine berauschende Aussicht für eine einst erfolgsverwöhnte Partei. Außerhalb des Friedhofs ist alles bunt. Als böser Mensch muss ich da an das Bild von dem kleinen weißen Jungen (oder Mädchen) denken, dass Frau Steinbach einst postete: “Und woher kommst Du denn ?”
Die Grünen sind einfach nur die Abstauber-Partei, ihre Pseudo-Stärke resultiert aus der Schwäche von CDU und SPD. Die Zugewinn-Wähler für grün sind diejenigen, die sich nicht trauten AfD zu wählen.
Die Grünen bewegen sich mit ihrer “Glücksverheißung” im Grunde auf einer neugeistlichen Ebene, sie sind sozusagen die Konterrevolution zum Zeitalter von Rationalismus und Aufklärung. Das macht sie wie die Kirche zu früheren Zeiten einerseits attraktiv für gut situierte Bürger mit eher schlechtem Gewissen, welche sich eine Absolution durch die Grünen erhoffen (Frankfurt, Taunus). Andererseits für gut behütete Studenten ohne Berufs- und Lebenserfahrung (Darmstadt, Kassel), aber auch für islamisch geprägte Milieus (Offenbach). Im Grunde ist das eine gefährliche Entwicklung, denn der Wahlerfolg der Grünen zeigt vor allem wie irrational die Politik in Deutschland unter Merkel geworden ist. Es zeigt wie der weltliche, der rational agierende Rechtsstaat auf vielen Feldern schon die Kontrolle verloren hat.
Sahra Wagenknecht und ihre ‘stärker realitätsbezogene’ Bewegung „Aufstehen“ ist doch ein Rohrkrepierer. Mit der #Aufstehen-Demo hat auch sie wieder ihre ‘stärker realitätsbezogene’ Ansätze wieder aufgegeben. Da kommt wohl nix mehr. Die Wahrnehmung gesellschaftlicher Probleme unterscheidet sich offensichtlich massiv. Sowohl die Grünen als auch die AfD nähren sich von Zukunftsängsten. Welche davon nun reale Gefahren darstellen, und welche aufgeblasene Ideologien sind, bleibt darin offen, die Wähler haben hier bundesweit eher ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Der Jubel, die Eupforie, die Selbstbeweihräucherung der Grünen sind das Grün hiter den Ohren vieler Grünen. Das Erwachen wird auch sie nicht verschonen.ö
Einer der bedeutendere alten Journalsisten in der Schweiz hat vor zwei Jahren im eher linken Tages-Anzeiger vorgeschlagen, die Einwanderungsfrage zu entideologisieren. Das steht cum grano salis auch bei Ihnen, Herr Ammon,und ich denke, das ist auch richtig. In Schweizera hat deshalb der Freisinn zum Beispiel überhaupt kein Problem mit zumindest Teilen der immigrationskritischen SVP und mit der chrstlichen CVP schon gar nicht, aber auch Gewerkschaftler sind immer wieder zumindest gegen Vollgas-Globalisierungen und teilweise auch gegen die EU. Publizistisch hat sich die beitragsfinanzierte linke online-Zeitung REpublik gegründet - auch als Absetzbewegung vom Tages-Anzeiger, eben weil der auch immigrationskritische Stimmen von links zuglassen hat. Voll pro Immigration sind in der Schweiz also die aufstrebende online-REpublik und die tazlerisch-graue WoZ. Und das war’s. Der Rest der insbesondere bürgerlichen Öffentlichkeit in der Schweiz ist überwiegend immigrationskritisch oder lässt, wie im Schweizer ÖR, jedenfalls immigrationskritiche Positionen selbstverständlich zu. - Irgendwie müsste man es schaffen, dass das hier auch soweit kommt.
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