Fabian Nicolay / 19.01.2021 / 06:00 / Foto: André Karwath / 93 / Seite ausdrucken

Herren und Diener. Klassenkampf 2021 (Teil 1)

Der Irrsinn vom Ausmaß einer Seuche hat von Deutschland und der Welt Besitz ergriffen. Das Vehikel ist ein Virus, die eigentliche Pandemie ein hysterischer Rückfall in voraufklärerische Zeiten der Geisterbeschwörung. Nie haben wir im Nachkriegs-Deutschland eine so flächendeckende Abkehr von Standards politischer und medialer Errungenschaften erlebt, die einen Bruch mit den Prinzipien der Aufklärung, der Wissenschaftlichkeit und demokratischer Werte darstellen. Wie konnte es dazu kommen, dass die Angst die Vernunft gefressen hat?

Der Dreiteiler „Herren und Diener. Klassenkampf 2021“ ist der Versuch einer Annäherung an die deutsche Gesellschaft der kommenden Jahre. Das folgt einem Prinzip, das der kanadische Kommunikationstheoretiker Marshall McLuhan so beschrieben hatte: „Wir fahren in die Zukunft und schauen dabei in den Rückspiegel“.

Es macht keinen Spaß, das Verworrene und Verlogene einer hochgradig aufgeladenen Kontroverse zu rekapitulieren, deren Kernproblematik eigentlich allein in der strittigen Frage steckt, ob es überhaupt nötig war, unser Land in wirtschaftliche Lethargie und existenziellen Abstieg zu lenken. Ein schrecklicher Verdacht verbirgt sich hinter dieser Frage und wird allenthalben beraunt. Das Virus, das kaum tödlicher war als andere weniger beachtete Erreger der letzten Dekaden, könnte ein globaler Betrug sein. Aber wem sollte das nützen?

Ist die „Pandemie“ eine Machenschaft, die etwas ins Rutschen bringen und freilegen konnte, was dem Wesen der Deutschen schon immer innewohnt und besonders gut bei unserem Gemüt verfängt? Sind wir also zum dritten Mal auf dem Weg in einen autoritären Staat, den Staat, der anscheinend am besten zu uns passt? Ein schauriger Gedanke.

Innerhalb nur eines Jahres haben sich Land und Leute nahezu pathologisch verändert, eine selbstzerstörerische Aggression hat sich tief ins Private eingeschlichen. Das Land stöhnt und leidet unter einer Politik der Aufgeregtheit und Übertreibung, der nicht an Gewissheit gelegen ist, sondern an Gehorsam und Stillstand. Denn der unaufgeregte Diskurs über Daten und Fakten wurde schnell einer global entfachten Panikstimmung geopfert, die den seriösen Blick der Wissenschaft beiseiteschob, um sich als Propagandawelle in die Gemüter der Menschen zu ergießen.

Erdreistet und ermächtigt

Man muss sich große Sorgen um die Verfassung unserer Gesellschaft machen. Sie scheint matt und resigniert. Aus Ignoranz, Opportunismus oder blindem Gehorsam hat sie sich selbst zum Opfer einer Politik gemacht, die sich tagtäglich erdreistet und ermächtigt. Nie waren wir Bürger in der Bundesrepublik Deutschland so ahnungslos unfrei, so meinungsarm und duckmäuserisch. Nie waren die Medien so anbiedernd und unkritisch, allen voran die journalistischen Sturmgeschütze und der öffentlich-rechtliche Rundfunk, die voller Eifer und Ergebenheit gegenüber den Herrschenden eine Blendgranate nach der anderen Richtung Wahlvolk abfeuerten, während sie – undenkbar noch vor wenigen Jahren – den Elfenbeinturm der Regierung gegen jede kritische Stimme verteidigten, als enthielte er die Bundeslade.

Auch war der demokratische Diskurs um das bessere Konzept selten so verödet und vergiftet. In Deutschland herrscht Stellungskrieg zweier Klassen: Auf der einen Seite die Regierung, die herrschende „Elite“ mit ihren medialen Paladinen, Hofberichterstattern und wissenschaftlichen Stichwortgebern; auf der anderen Seite die Bevölkerung, selbst gespalten, tief verunsichert und in Panik versetzt, aber auch zunehmend genervt und wütend über die Anmaßung und Arroganz, mit der sie gemaßregelt wird, obwohl sie die Opfer für eine zunehmend ziellos umherirrende und existenzvernichtende Politik erbringen muss.

Kakophonie eines Panikorchesters

In den letzten Jahren sind wir Zeugen eines vollendeten Schulterschlusses aus Politik, Wissenschaft und Medien geworden, der die zur gegenseitigen Kontrolle notwendige kritische Distanz zum Staat und seiner Regierung restlos nivellierte. Dazu gesellte sich ein widerstandslos anbiederndes Großunternehmertum, das im Appeasement-Modus nicht ungeübt mit den Gretas und Luisas dieser Welt ist. Das hat zur Gleichschaltung der Antagonisten geführt.

Eigentlich müssen Medien und Wirtschaft den Herrschenden ständig auf den Geist gehen, um Rahmenbedingungen anzumahnen, die den Wohlstand sichern, statt eine um sich selbst kreisende Politik zu verstärken. Das hat sich umgekehrt. Nun müssen Medien und Wirtschaft die gesinnungsethischen Planziele der Politik erklären und umsetzen, damit man den Untertanen, Lesern und Konsumenten mit politisch korrekten Luftnummern, klimaneutralen Produkten und überteuerten Energiekosten das Leben erschweren kann. Wer echte Haltung zeigen will, darf die Kosten nicht scheuen, so die Logik. Das bedeutet, der Verzicht wird eingefordert, vor allem bei den kleinen Leuten, die das hart trifft. Diese Politik vermindert den Wohlstand all derer, die keine Diäten und Pensionen bekommen.

Die Medien überwachen nicht mehr die Politik, sie sind jetzt deren Sprachrohr. So wurden im letzten Jahr zweifelbefreite Pandemie-Prognosen, medizinwissenschaftliche Exkurse, Kurvendiskussionen und Bedrohungslagen zum Hochamt der Wirklichkeitserklärung stilisiert. Kritische Hinterfragung Zero. Der Virus-Versteher und seine Erklärmodell-Abnehmer im Kanzleramt rissen die medizinische Deutungshoheit an sich und konnten sie medienwirksam zur monomanischen Staatsräson ummünzen.

Inszenierte Schockstarre

In der Pandemie hatte ein ungebremster Haltungs-Journalismus zur Folge, dass die Virus-Phantasien von der Regierungsbank wie Glaubensbekenntnisse an den Bürger weitergereicht wurden. Nicht jeden Gebührenzahler erfüllte das mit Skepsis oder Unbehagen, der Angstreflex wurde ja kräftig mitbedient. Ein freier Wettbewerb der Meinungen hätte sicherlich ein differenzierteres Bild auf die Pandemie-Lage ermöglicht und die Politik dazu veranlassen können, eher Konstruktives zu verbreiten, statt blindlings die Panikknute zu schwingen.

Die Einseitigkeit der Berichterstattung und die Hoheit über die Sendemasten waren es, die der Regierung das Hochamt der Pandemie-Vorhersagen zusprachen. Deren unangefochtene Deutungshoheit machte es erst möglich, dass verkürzte Wissenschaft im Fernsehen und in den Zeitungen verfing. Der Bezug auf medizinwissenschaftliche Basisdaten konnte entfallen und das Rudiment als Tatsache verkauft werden. Die „Unfehlbarkeit“ dieser selektiv-verkürzten Show-Wissenschaft verstärkte beständig das Bild einer Nation in inszenierter Schockstarre.

Lücken und Filter des Haltungs-Journalismus

Achgut.com hat sich im letzten Jahr zur Aufgabe gemacht, die Kehrseiten der Medaillen zu betrachten, Chronist des Irrsinns zu sein und Diskurse zu ermöglichen, in denen Wissenschaftler und Experten zu Wort kommen, die anderswo übergangen werden. So kamen auch Meinungen zur Geltung, die von den Lücken und Filtern des Haltungs-Journalismus ausgesondert im Papierkorb landeten oder umgedeutet wurden.

Auf Achgut.com fanden keine lustfeindlichen Ablenkungsmanöver und banalen Schuldzuweisungen statt, etwa in Richtung von feiernden Jugendlichen, Glühweintrinkern oder Schlitten fahrenden Familien. Vielmehr ging es um handfeste Vertuschungsversuche und Politskandale, medizin-wissenschaftliche Hintergründe und internationale Virus-Debatten. Achgut brachte die Gegenstimmen, beispielsweise den Referenten des Innenministers, der für seine frühe Warnung vor den Kollateralschäden diffamiert und suspendiert wurde, oder die unterschlagenen Zahlen und Statistiken, die eine andere Sicht auf die Pandemielage hergaben als die täglichen Horrorszenarien der Talk-Show-Politiker. Oft genügte es gar, sie mit ihren eigenen Zahlen zu überführen. Nicht einmal die offiziellen Statistiken geben belastbare Belege für eine verhältnismäßige Politik her. Selektiv genutzt werden lediglich jene Teilbereiche, die zum politischen Willen passen.

Achgut.com ist unabhängig und hängt nicht am Tropf des Staates oder der so genannten „Demokratieabgabe“, es leistet einen Beitrag zur Aufklärung in Deutschland. Da es so wenige andere tun, wird seine mediale Rolle immer wichtiger. Achgut.com widersetzt sich dem Framing- und Gesinnungs-Journalismus, lässt die Fakten sprechen und hält auch jenen den Spiegel vor, die tatsächlich glauben, Diskursverweigerung sei ein probates Mittel demokratischer Kultur. Es gibt einen einfachen Grund für Selbsbewusstsein: Das Schlechte mag vorübergehend erfolgreich sein, mit der Betonung auf vorübergehend. Doch das Gute siegt am Ende immer.

Schadlos aus der Sache rauskommen

Der Pandemie-Wahnsinn hat massenhaft Gemütslagen in Schlagseite versetzt und zu einer Erosion des Gemeinsinns geführt. Die Menschen dürfen nicht mehr aufeinander zugehen, sich herzen und ihre gegenseitig abgestimmten Rituale pflegen. Der Staat hat sich mit seinem Pandemieregime in das Intimste der Bürger eingeschlichen und das Private in Isolationshaft verwandelt, deren „Verschärfung“ in Form einer Ausgangssperre von einer unpersönlichen Kanzlerin als „nicht scharf genug“ bezeichnet wird. Empathie ist nicht ihr Fach.

Politiker wurden zu Haien, Journalisten zu Putzerfischen und Bürger zu Heringen. Diese Machtverteilung ist äußerst ungesund. Entkleidet von einer sicher geglaubten Zukunft und einem fest eingeplanten Wohlstand stehen jetzt Millionen von Deutschen vor der Ungewissheit. Viele schauen mit geröteten Augen und geballter Faust auf Berlin. Sie kommen sich „verarscht“ vor und wollen endlich Rechenschaft, die ihnen die Politik trotzig verweigert.

Die Obrigkeit ist überheblich geworden im Rausch ihrer Machtausübung. Und die Untertanen begreifen erst langsam, dass die Folgen des politischen Missmanagements einfach von oben nach unten weitergereicht werden. Denn das ist klar: Die Polit-Eliten sorgen dafür, dass sie schadlos aus der Sache rauskommen. Die unteren Klassen werden am Ende die ganze Last tragen müssen. Hierzu passende „Narrative“ wurden bereits gesetzt und „hilfreiche“ Gesetze nachgebessert. Eine Haftung der Verantwortlichen wird es nicht geben.

Entscheidungen wie Übersprunghandlungen

Wo werden wir im Jahr Eins oder Zehn nach „Covid-19“ stehen, wenn sich die Pulverschwaden der Virus-Gefechte verzogen haben? Werden wir staunen oder erschaudern, was die Kanonen angerichtet haben, die das Politische blindlings ins Dunkle abgefeuert hat? Die Menschen beschleichen Ahnungen. Denn Substanziell-Wissenschaftliches über das Virus hatte man wenig im politischen Berlin und anderswo zu berichten.

Stattdessen malte man wie im Delirium den Teufel täglich neu an die Wand. Es schien, als sei es eher eine Frage von martialischer Entschlossenheit als von staatsmännischer Vernunft, wenn Entschlüsse gefasst wurden, die sich als Übersprunghandlungen herausstellten, mit denen man erfolgreiches Krisen-Management mehr simulierte als exekutierte.

Irren ist menschlich. Den Wähler allerdings hinter die Fichte zu führen, ist dumm. Eine politische Klasse, die eine nahezu päpstliche Unfehlbarkeit vorgaukelt und daraus ihren autoritären Impetus begründet, verspielt die demokratischen Werte, die ihr anvertraut wurden. Diese Klasse ist in der von ihr verfügten „Neuen Normalität“ zum Schadbild eines selbstbezogenen Staatsapparats verkommen – schon jetzt. Die Politik, die daraus resultiert, beschädigt unser aller Habitat und hinterlässt eine abgehängte, frustrierte Unterklasse, die kaum noch etwas zu verlieren hat.

Zunehmend hermetischer

Die Nation wurde im vergangenen Jahr auf einen Kampf eingeschworen, für den der Bürger zum Zwangsrekruten, Häftling und Erfüllungsgehilfen degradiert wurde. Die demokratische Ratio entglitt nahezu gänzlich in den Horror Vacui politischer Anmaßung. Bisweilen erschien es den Bürgern, als kämpfe die Nation gegen Windmühlen: die der Infektionszahlen, die der Maßnahmen und die der politischen Willkür. Je länger sich das Pandemie-Regime noch hinzieht, desto aussichtsloser scheint ein glücklicher Ausgang in unser altes Leben.

Der Typus des Profilneurotikers ist im Politikbetrieb gestrandet und sucht nun schnappatmend nach Adressaten für seine Belehrungsphantasien. Er ist ein Tiefpunkt für unsere Demokratie. Aber er wird uns leider erhalten bleiben. Die nächsten Aspiranten stehen ja schon in den Kaderschlangen der Parteien an. Sie werden uns mit den Stereotypen ihrer „Narrative“, ihrem Gesinnungs-Fanatismus und ihrer anmaßenden Weltverbesserung weiter die Ohren vollsülzen.

Wir werden uns auf viel Tamtam und wenig Kompetenz dauerhaft einrichten müssen, wenn sich nichts Grundlegendes ändert. Die alten Politikertugenden Sachverstand, Redlichkeit und Bürgernähe sind jedenfalls rar geworden. Die neuen Klassenverhältnisse werden zunehmend hermetischer.

Die Feststellung, dass es in den letzten Jahren zu einer Verschiebung des Machtgefüges gekommen ist, lässt die alte Frage aufkommen, wer hier Herr und wer Diener ist. Werden wir in einer Neuen Welt aufwachen, die einem Paradigmenwechsel frisch entschlüpft ist, hinein in einen Morgen neuer Fesseln, neuer Missstände und Verelendung? Geht bald wieder das Gespenst in Europa um, dem man einst verzweifelt und beschwörend „Klassenkampf!“ zurief? Wir sollten wachsam sein und besonnen.

Teil 2 des dreiteiligen Essays erscheint morgen.

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Leserpost

netiquette:

Kay Ströhmer / 19.01.2021

Stichwort Seriosität: Die unseriösen Vertreter ihres Fachs erkennt man immer und sofort an ihrem missionarischen Eifer. Seriosität hat es nicht nötig, sich aufzudringen. Und wer fällt mir da als unseriös sofort ein? Die Liste ist mittlerweile lang geworden: Lauterbach, Kleber, alle medialen Genderstotterer, Wieler, Drosten,  Spaltmeier, der Spiegel etc. . Eiferer sind immer und waren zu jeder Zeit schlechte Gesellschaft.

Dieter Weingardt / 19.01.2021

Wenn man, ganz rudimentär, den Tauschhandel Loyalität/ Duldsamkeit gegen Sicherheit als Gesellschaftsvertrag zwischen Bürger und Obrigkeit beschreiben möchte, dann wurde dieser Vertrag schon 2015 einseitig aufgekündigt.

A. Ostrovsky / 19.01.2021

Die totalitäre faschistische Propaganda des totalitären faschistischen Staates tötet uns. Es ist so ernst, ich übertreibe nicht. Dieser totatlitäre Feudalfaschismus unterdrückt das, was uns zu Menschen macht, das Denken, die Wissenschaft und sie Wahrheit. Er müllt alles zu mit seiner verlogenen Propaganda und hämmert tagein und tagaus seine Parolen in unsere Hirne, um jeden unabhängigen, wahren und wissenschaftlichen Gedanken daraus zu vertreiben. Das ist der Endpunkt der Evolution. Die Ursache erkennt man, wenn man weiß, dass trotz Lockdown nicht nur das Sterben der alten Menschen nicht aufhört, sondern auch die Methan-Konzentration in der Atmosphäre weiter zunimmt, die wahre Ursache der Erwärmung. Dass es dabei nicht um Schellnhubers Tipping-Points geht, wird klar, weil das PIK und das IPCC die Wirkung des Methans - verlogen - in CO2-Äquivalente umrechnet, UM DIE WAHRHEIT ZU VERBERGEN. Die sind alle auf der satanischen Seite, wie die Dummpartei der Grünen. Alle Maßnahmen zur CO2-Einsparung haben nur das Gegenteil bewirkt, nämlich die Steigerung der Methan-Konzentration in der Luft. Und das Kartenhaus der Lügen ist dabei einzustürzen. Es ist Merkel, die Weltweit die unwissenschaftliche CO2-Propaganda treibt, aus Unwissenheit oder aus Bosheit. Es ist egal, weil die Wirkung dieser Propaganda ncht nur unendliche Kosten verursacht, sondern das Erwärmungsproblem eigentlich erst verursacht. Das muss enden. Ich rufe alle EHRLICHEN Wissenschaftler auf, das Methan in das Zentrum der Debatte zu rücken, auch wenn wir von der Links-Stasi dafür verfolgt werden. Es geht um die Welt. Es geht ums Ganze!. Man darf auch die falschen Propheten nicht noch wählen, die SPD-Anhänger in derr falschen Partei, die der Kohle-Subventionierung hinterher heulen. Man darf auch die Grünen Dummbatzen nicht wählen, weil sie vollständig versagen, bei jedem Thema.

K. Berkmann / 19.01.2021

Wenn ich mir meine bayerischen Mitbürger so anschaue, im Bus und beim Einkaufen, sehe ich nicht viel von der “geballten Faust von Millionen”. Die meisten tragen brav ihre FFP2-Maske, die sie rechtzeitig besorgt haben (die Dinger sind in Drogeriemärkten inzwischen ausverkauft und in Apotheken sündteuer) und glauben fest an die Propaganda ihrer Tageszeitung, den Bayerischen Rundfunk und an den heiligen Söder. Es muss noch viel schlimmer werden, bevor die aufwachen.

Judith Panther / 19.01.2021

Zitat Karl Marx: „Hegel bemerkte irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen und Personen sich sozusagen zweimal ereignen. Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.” Das paßt zu meiner eigenen Analyse der zunehmend absurder werdenden Ereignisse. Es wiederholen sich einfach zu viele Aspekte aus dem unverarbeiteten Horror des Dritten Reiches UND der DDR, was teils zu einer bizarren Vertauschung bzw. Verteilung von Tätern und Opfern führt: 1.  Die eine Hälfte der Bevölkerung hat die andere - die andersdenkende - Hälfte kurzerhand zu Nazis erklärt und meint jetzt, sie könnten, indem sie dieses Phantom radikal bekämpfen, das nachholen, was ihre eigenen Vorfahren versäumt haben. 2. Als der Brexit endlich durch und die Versorgung der Inselbewohnter mit frischen Nahrungsmitteln vorübergehend bedroht war haben die Deutschen „Rosinenbomber“ dort hingeschickt. 3. Inzwischen planen sie schon wieder die Lagerunterbringung Andersdenkender und erzählen wieder die Mär vom “Sturm auf den Reichstag”. 4. Schließlich das wahrhaft Peinlichste, das Lächerlichste, was je einem Politikermaul entquollen sein dürfte: Außen-Mini Maas und wie er nach dem „Sturm aufs Kapitol“ den USA angeboten hat, ihnen mit einem „Marshall-Plan“ für die Demokratie zu Hilfe zu eilen ... Vor lauter Fremdscham hab ich tatsächlich kurz überlegt, meine Staatsangehörigkeit abzugeben. 5. Und so kurz vor dem „Endsieg“ dann natürlich auch das „Nerzwehrkraftzersetzungsgesetz“ und 6. Durchhalteparolen die klingen, wie ein Echo aus dem Nürnberger Sportpalast. Wenn die Deutschen diesmal ihre Führer wenigstens selber zum Teufel jagen würden - aber nein, schon wieder sind es 7. die Amis, die das deutsche Volk vom Faschismus befreien müssen – siehe die Klagen von Dr. Füllmich und dem Corona-Auschuß u.a. gegen Drosten. Und Füllmich selber hat 8. bereits angedeutet, daß auch dieses Jahrhundertverbrechen vermutlich vor einem Sondergerichtshof verhandelt werden müsse.

Steffen Schwarz / 19.01.2021

Es nützt ja nichts, mindesten 60% der Leute finden den jetzigen Zustand toll bzw noch ausbaufähig. Diese stellen 90 % der Wähler. Ich habe mir gestern um 21 Uhr eine Sendung eines gewissen Frank P. über ein Untermenschen Donald T.  im 1. Propaganda-sender bis zur Vorstellung der Schwatzrunde u.a mit unserer Kanzlerrette Annalena B. angesehen. Oh mein Gott, wie gruselig das alles , danach die FB bemüht.  Ein innerer Vorbeimarsch als das Bild weg war. Davor etwas über Haie, nicht ohne Hinweis das es heiß und heiser bei uns wird, aber na ja,  ging gerade noch.

Carsten Bertram / 19.01.2021

Das Kernproblem sind die völlig verkommenen über die Demokratieabgabe alimentierten Medien. Da sitzen die gleichen Aspiranten mit Belehrungsphantasien aus den linken Kadern oder speichelleckende Mitläufer wie in der Regierung. Dieses zwangsfinanzierte Medienbiotop muß zerschlagen werden, sonst gibt es keine funktionierende Demokratie. Das Volk vor dem Fernseher oder Radio wird besinnungslos gequatscht und manipuliert. Das endet wie in Nordkorea. Die Dienstkleidungen der großen gottgleichen Führer beider Länder sind bereits austauschbar.

Sonja Dengler / 19.01.2021

“nie haben wir ....flächendeckende Abkehr von Standards…erlebt,...einen Bruch mit den Prinzipien der Aufklärung, der Wissenschaftlichkeit und demokratischer Werte…”, so schreiben Sie. Das stimmt nicht, wir haben schon viel früher alle Prinzipien, Wissenschaftlichkeit und Werte über Bord geworfen: In der Abtreibungsfrage. 50 Millionen jährlich weltweit. Unvorstellbare Zahl, ein unvorstellbar brutales und blutiges Massenschichten unschuldiger Kinder und wir gucken weg. Es ist sonnenklar, dass erlaubte Bösartigkeit zu noch größerer Bösartigkeit führt. Siehe Milgram- oder Philadelphia-Experiment.  Jetzt, wo wir selbst direkt die Bösartigkeit abbekommen, schreien wir auf. Zu spät.

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