Es ist absurd, mit welch hanebüchenen Argumenten Kritik am Islam “denkunmöglich” gemacht werden soll. Ich habe den Eindruck, die FAZ möchte sich bei zahlungskräftigen Werbekunden lieb Kind machen und in der ersten Reihe stehen, wenn demnächst die ersten Auspeitschungen missliebiger Meinungen stattfinden. Nichts anderes ist nämlich die Kritik von Herrn Hermann. Ich habe “Feindliche Übernahme” von Herrn Sarrazin jetzt einmal gelesen und einmal gehört, ein großartiges Buch, komplexe Zusammenhänge werden auf eine absolut verständliche, sachliche Ebene gebracht. Nichts, was ich nicht doppelt unterstreichen würde, eine realistische Sichtweise auf die starre Ideologie des Islam, dessen Weg in einem aufgeklärten Europa in die Sackgasse führen muss. Eine Kleinigkeit bleibt für mich als Kritikpunkt: die Kreuzzüge werden auf die Negativseite des Christentums verbucht. Richtig ist vielmehr, dass es eine Verteidigungsmaßnahme zur Rückeroberung von Jerusalem war - aus dem damaligen Verständnis heraus absolut legitim. Im Übrigen hat Herr Sarrazin so getan als ob Mohammed wirklich gelebt hätte und dem Islam damit jenen Gefallen getan, den er erwartet. Ich halte inzwischen andere Sichtweisen der Entstehung des Islam für wahrscheinlicher: der Islam wurde einfach von den Abassiden geschrieben (durch Perser) und sie haben eine Figur benutzt, die sie Mohammed nannten. Siehe Barbara Köster: Der missverstandene Koran: Warum der Islam neu begründet werden muss. Oder: Good Bye Mohammed: Das neue Bild des Islam, von Norbert G. Pressburg.
Sehr geehrter Herr Dr. Sarrazin, nachdem Herr Hermann auf 400 Seiten zwei Fehler gefunden hat, kann er zumindest sehr gut lesen. Vielleicht kann Herr Hermann auch einmal sagen, in welchem muslimischen Land eine andere Religion toleriert wird und sich ausbreiten darf. An Saudi-Arabien kann der dabei nicht gedacht haben und an die Türkei, die in den letzten Jahren die letzten christlich-orthodoxen Klöster verstaatlicht haben, auch nicht. MfG Nico Schmidt
Dass zwei Diplomvolkswirte über eine fremde Religion streiten (Rainer Hermann hat ja lt. WiKi zwar auch “Arabisch, Persisch, Türkisch” studiert, hat aber nur einen VWL-Diplom) ist schon lustig. Anscheinend findet sich ansonsten kein anderes Thema. Andererseits, was nützt es, sich über Target-2 auszulassen, wenn eine ehrliche Diskussion darüber genau so tabuisiert ist. Nicht mal über das Wetter darf man heutzutage frei diskutieren, läuft man doch permanent die Gefahr, es im “falschen” Kontexst zu interpretieren, wenn man nicht in jedem zweiten Satz über die “Klimaveränderung” sinniert.
Die historischen Fakten zum Islam liegen auf dem Tisch (wiederhole ich nicht). Die Krittelei dieses Herrn Herrmann an Details und seine ungenaue, unwissenschaftliche Zitation einzelne Ihrer Passagen offenbart nur den Versuch irgendwie das Lügengebäude der Linken über diese aggressive Religion aufrechtzuerhalten. Wer Augen hat, der sieht; jeden Tag, jede Nacht! (heute Nacht wieder 7 Gemesserte in Paris). An den Tatsachen und der Geschichte des Islam kommt dieser Herr nicht vorbei, es geht nur um Ihre persönliche Diskreditierung und um Deutungshoheit. Ich wünsche Ihnen Mut und Durchhaltevermögen. Sie sind einer der wenigen, die es schaffen, diese Religion und ihre Hintergründe über einen engen Zirkel von Wissenschaftlern hinaus unters Volk zu bringen.
In meiner Bezirks-Bücherei in Berlin werden seit Jahren die Bücher von Sarrazin vorsätzlich zerstört. Mehrfach wurden dort Bücher von Sarrazin zerrissen oder in die Toilette geworfen. Ergebnis: Es werden keine weiteren Schriften von ihm in den Bestand aufgenommen. Der “Tugendterror” funktioniert.
Und da zeigt sich doch schön, dass das Internet und Amazon & Co. trotz aller berechtigten Kritik auch was Gutes haben: Früher hätte es ein Meinungskartell gegeben und fast alle Buchhändler hätten sich einem Boykott angeschlossen. Und im Zeitalter vor Internet wäre dieses Buch auch im Vorfeld seiner Veröffentlichung von den Medien möglichst ignoriert und totgeschwiegen worden. Heute wissen die Buchhändler: Wenn sie den Kunden “erziehen” wollen, dann kauft der das Buch eben anderswo.
Es könnte sich in Herrn Hermanns Fall auch lediglich um Lese-, Seh- und Denkschwäche handeln, gepaart mit einer gewaltigen Portion Vorurteilen.
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