Danke für die offenen Worte, lieber Autor. Dieses Land geht jeden Tag den Bach weiter runter. Mit diesen Experten in den Ministerien und einer Regierung, die auf Sicht fährt - also im Nebel herumstochert - darf auch in Zukunft nichts anderes erwartet werden.
Diese verallgemeinernden Sottisen gegen die Ebene der Fachbeamten halte ich für ungerecht. Die Ebene der politischen Anpassung und fachlichen Ahnungslosigkeit beginnt erst beim Unterabteilungsleiter.
Gegen McK etwas zu sagen, ist auf AchGut nicht opportun ;-) Ich schrieb schon vor einem Vierteljahrhundert - Der Staat als Unternehmensberatungsgesellschaft mit beschränkter Haftung. Wenn Berater (egal welcher Company zugehörig) so “gut” sind, warum sind die Ergebnisse so überschaubar ? “Schlimmer () kann es nicht kommen”, besser - wie man sieht - auch nicht. Das liegt auch daran, dass Beamte und Politiker gern nach Karriereende als Consultant div. Consultancies ihre früheren Arbeitgeber beraten ;-) Btw “Skandalös sind allein diese feudale Zustände, nicht die Verpflichtungen der Unternehmensberater.” Was unterscheidet ein Beratungsunternehmen von Siemens und Joe Kaesers ausgesetzte Reise zu den Saudis - außer der bedeutsame “Löffler” ?
Problem erkannt und Lösungsvorschlag unterbreitet. Der nächste Schritt, nach der politischen Parteienbildung, ist eine ideologische Unterwanderung der gesamten Geschäftswelt, Expertengremien und der Naturwissenschaft, was bereits im vollem Gange betrieben wird und zu wachsender Absurdität führt. Wir sind eine Gesellschaft ohne objektiven Kompass, betrieben von verschiedenen ideologisch gesteuerten Vereinen. Es wird Ideologie betrieben, statt Vernuft, Einsicht und Fortschritt zugunsten der gesamten Gesellschaft. Wir Menschen werden erst dann die nächste gesellschaftliche Stufe des Fortschritts erreichen, wenn unser Denken nicht mehr von Gruppenzugehörigkeiten bestimmt wird, sondern sich Kompetenz und Effizienz darüber hinwegsetzt. Verwendete man die Energie, die Ideologievertreter, (und nichts anderes sind Politiker,) verschwenden, lediglich, um sich aneinander zu reiben, bestes und beschämendstes Beispiel demonstriert der Bundestag unter dem Motto ’ Altparteien gegen die AFD, für überparteiliche konstruktive Lösungen, wäre die Welt ein fortschrittlicher, friedlicherer und Intelligenz dominierter Ort. Schätze noch 150000 Jahre Menschheitsgeschichte mehr, könnte eine leichte Verbesserung in diese Einsicht bewirken. Einen schönen Sonntag für alle intellektuellen Frühzünder auf der Achse!
>>Das Geld, das die externen Berater bekommen, ist gut angelegt. Überbezahlt sind nur die Beamten, die keine Ahnung haben und deswegen auf Fachleute angewiesen sind. <<, wohl wahr, solche Beamten (es handelt sich dabei hauptsächlich um politische Beamte) sind überbezahlt, nur qualifiziert dies noch lange keinen externen Berater. Ich halte, ausnahmslos, alle diese genannten Unternehmensberater für komplett ungeeignet (und damit überbezahlt), denn es geht nicht um ein Wirtschaftsunternehmen, sondern um Landesverteidigung, Armeen und Flotten, dafür gibt es Fachleute, das sind Soldaten. Nicht ohne Grund haben viele Länder Soldaten an der Spitze ihres Verteidigungsministerium, die sind nämlich qualifiziert. Die wissen wie eine Armee funktioniert, was es bedeutet ohne entsprechende Ausbildung und Ausrüstung seinen Job machen zu müssen (das Land zu Verteidigen) und last not least, die wissen was es bedeutet letztendlich jemanden in den Tod zu schicken zu müssen.
Mit dem Überhandnehmen der Juristen ist es eben in der öffentlichen Verwaltung nichts anderes als in den Parlamenten, und das ist der Verrechtlichung unserer Gesellschaft geschuldet. Früher waren die Parlamente noch “vielfältiger” und die Verwaltungsposten mit Fachleuten ihres Ressorts besetzt. Seit jeder Hinz und Kunz sich wegen allem möglichen - von Asylbescheiden über Bahnhofsbauten bis zum CO2-Gehalt der Luft im Stadtgarten - durch die Instanzen klagen darf, gibt es eben hauptsächlich noch “Entscheider”, die ihre Hauptkompetenz darin sehen, möglichst nichts zu entscheiden, wenn es eine Klage nach sich ziehen könnte.
Es ist ja auch kein Wunder, dass die Bundeswehr nur noch ein absolut unbrauchbarer Schatten ihrer selbstbgeworden ist, wenn man jemanden, der zunächst Archäologie, dann Volkswirtschaftslehre und schließlich Humanmedizin mit Abschluss in Gynäkologie aber ohne jegliches militärisches Wissen als obersten Chef auf die Bundeswehr losgelassen hat.
Die Wahrheit liegt doch wie so oft irgendwo in der Mitte. Weder sind alle (politischen oder anderweitigen) Ministrialbeamten Nieten, noch sind alle Berater Meister, und auch nicht andersrum. Auf der einen wie der anderen Seite gibt es Schaumschläger, aber auch kompetente und sachkundige Problemlöser. Die Kunst liegt also nicht in einer trivialen schwarz-weiß Festlegung (nur Beamte oder nur Berater), sondern in der schwierigen Einzelbetrachtung, welche Personen, unabhängig von ihrem Status, für die Bewältigung eines bestimmten Problems geeignet sind, und welche nicht.
Leserbriefe können nur am Erscheinungstag des Artikel eingereicht werden. Die Zahl der veröffentlichten Leserzuschriften ist auf 50 pro Artikel begrenzt. An Wochenenden kann es zu Verzögerungen beim Erscheinen von Leserbriefen kommen. Wir bitten um Ihr Verständnis.